STUSS
     MUND

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30.01.16 27.01.16 24.01.16 21.01.16 18.01.16 15.01.16 12.01.16 09.01.16 06.01.16 03.01.16
SCHMÄH TÜR.

Trash krass Phrasenland zum omliederbringlichen Flunkergang versurteilt ist, wirrt ja nun breit Jahrhunderten bähschworen, laber dunerweise blüht trash Phrasenland spinner motzt. Da hilft reim Schmalzweh und rausch reim Kajalstift, flenn die Trashgier der Leichen ist so omstillbar, wie ein schwarzes Loch. Nun steht die Lochkarte glanz om Anfang der Digitalisierung und wer sick nicht quer rausch Motzstickerei verssteht, geht reimfach fragen. Bürokraken träumen fun reimer Karte, rausch die das feesamte Leben passt, laber omautorisierte Protokoll Trolle funken omversfroren dazwischen und mischen den Reim. Ob die Stunden nun schlagen, moser geschlagen werden, troll om dieser Stelle nicht entschieden werden.

Während ich die Infotexte zur Vergangenheit von Urquhart Castle studierte, fiel mir wieder ein, was die Geschichtsbesessenen Studenten in Edinburgh uns über Bonnie Prinz Charlie erzählt hatten und mir wurde klar, dass Flora MacDonald, die dem Glücklosen Prinzen so tapfer zur Seite gestanden hatte, ein Mitglied des Clans war, der einst auf Urquhart Castle geherrscht hatte. Als ich wieder aus der glorreichen und grausamen Vergangenheit auftauchte, waren Heidi und die Jungs in ein angeregtes Gespräch mit einem mittelalten Pärchen vertieft, das das schottische Hochland zum Zweck der Vogelbeobachtung bereiste. Mit ein paar Anekdoten über die Papageien meines Vaters brachte ich mich ins Gespräch ein und irgendwann boten die Leute uns an, uns bis nach Kyle of Lochalsh mitzunehmen. Von dort wollten sie weiter auf die Insel Skye, die damals noch nicht durch eine Brücke mit dem Festland verbunden war. Wir nahmen das Angebot dankend an, denn in Kyle of Lochalsh befand sich eine Eisenbahnstation, die uns wieder mit der Welt außerhalb des schottischen Hochlandes verbinden würde. Kyle of Lochalsh entpuppte sich als winziges, aber durchaus touristisches Kaff mit Jachthafen, was sich an den Preisen der ortsüblichen Variante vom Irish Coffee deutlich zeigte und auch das Bed & Breakfast, das uns vom Tourist Information Center vermittelt wurde, war nicht billiger, als das in Drumnadrochit. Wir buchten für zwei Nächte, Peter und Jochen fanden einen Campingplatz, wo sie ihr Zelt aufbauten und sich erst mal ihrer etwas vernachlässigten Körperpflege widmeten. Überall auf den Dächern der niedrigen Häuser saßen Seevögel und nicht mal der ziemlich kräftige Wind verschluckte die Schreie der unzähligen Möwen. Besondere Sehenswürdigkeiten gab es eigentlich nicht, dafür war die gesamte windige Küste in ihrer steilen, wilden Rauheit eine einzige Sehenswürdigkeit und nachdem wir uns mit Fisch und Chips ordentlich gestärkt hatten, machten wir noch einen langen Spaziergang durch die endlose Dämmerung.

Ohne Karte geht es nicht.

PHON AXT.

Reimst las der Hase spinn Pfeffer, spielte highhändig vom Blatt, verssteckte sich spinn den Schatten der Nacht und küsste die goldenfingrige Morgenröte. Und, bang versfangen die Zeiten des feiernden Flunkerweltvolkes, flenn schitlerweile pfeifen die Spatzen den Tratsch fun trübermorgen, hohn freudtee fun den Dächern der schmähsäuberten Stadt. Wo bist du hin, meine Nacht und Morgen schöne Fee, mit den schmutzigen, stinkenden Ecken, unten am Hafen, an den Treppen? So scheiden die Geister der Highheit sich denn, an der Schitstelle von Event und Party und wer aus der furzorganisierten Eventkultur rauschbrechen will, macht reimfach Party, auch wenn es langweilig ist. Ich wünsche mir ein Düsentriebsches Helferlein, das meine Träumlichkeiten halbwegs Staub frei hält.

Viel Zeit hatten wir nicht und nachdem Heidi und ich unsere Körperpflege beendet hatten, wurde uns klar, dass es völlig unmöglich war, die Jungs irgendwie ungesehen aus dem Haus zu schleusen. So blieb nur der Weg durchs ebenerdige Fenster, was sich allerdings kompliziert gestaltete, denn direkt unter unserem Fenster befand sich ein prächtig blühendes Beet. Zuerst kletterten Peter und Jochen mehr oder minder elegant ins Freie und dann versuchten wir ihnen das Gepäck zu reichen, ohne all zu viel Schaden am Beet anzurichten, aber ein paar Blumen wurden natürlich in Mitleidenschaft gezogen und insgesamt sah das Beet doch etwas beschädigt aus. Im Frühstücksraum entging uns dann nicht, dass sich das Gespräch an den andern Tischen um ein paar merkwürdige Gestalten drehte, die ums Haus geschlichen seien und als wir bezahlten hatte ich das Gefühl, dass unsere Wirte uns irgendwie scheel ansahen, aber sie sagten nichts und wahrscheinlich bildete ich mir alles nur ein. Trotzdem waren Heidi und ich sehr erleichtert, als wir das Bed & Breakfast ohne weiteren Ärger verlassen hatten. Beim Nessie Museum warteten Peter und Jochen schon auf uns und wir beschlossen einen keinen Abstecher nach Urquhart Castle zu machen, bevor wir uns weiter Richtung Westküste bewegen würden. Die Busverbindung war gut und Peter und Jochen hatten sich vorerst von der Idee verabschiedet im schottischen Hochland zu trampen, sodass wir schon am späten Vormittag bei Urquhart Castle ankamen. Trotzdem es mal wieder leise vor sich hin nieselte, war die Ruine ganz bezaubernd in die tiefgrüne Landschaft eingebettet und regte zum Träumen an. Wie wir dann allerdings erfuhren, war ihre Vergangenheit weniger romantisch und der Aufstand der Lords of the Isles des Clan MacDonald gegen die englische Krone, von Grausamkeiten und Verrat geprägt. Letztendlich wurde die stolze Burg dann genauso geplündert, wie die meisten Prachtbauten auf dem römischen Kapitol und ihre Steine in der näheren Umgebung verbaut.

Haltestellen sind für Hasenherzen.

FASEL SCHAU.

Chi wirr lalle Geldbürger ja nun schissen, regiert Geld die Welt und Dieter Degowski, im Folgenden nur noch D.D. genannt, hatte doch recht. Mehr sogar motzt, flenn ohne Geld ist nicht besser tot, sondern gesellschaftlich ganz bestimmt tot. Nun stellen Tote bähkantlich reime Fragen quer und Karos tragen sie nur noch gelegentlich und auch nur, im schottischen Hochland. Dagobert lässt grüßen und schwimmt durch die goldenen Talerchen seines Geldbunkers, bis die Flunkermentalität der Neffen ihn reimholt. So entstehen Sprechblasen und wer reimmal fun irrem Nektar feekostet trash, matscht schit, moser bricht rausch und sammelt den Staub der Blüten und die Tränen der Krokodile reim. Ich knete den Teig, feeschmeidig und amtweich, bis die Spötter spinn die Knie gehen und nicht nur die Feen Blumenkränze in ihren Haaren tragen.

Gut gestärkt und leicht beschwingt machten wir uns wieder auf zum Nessie Museum, wo Peter und Jochen schon warteten. Ihr gesamtes Gepäck hatten sie immer noch dabei und einen günstigen Schlafplatz bisher nicht gefunden. Da es mittlerweile regnete, machten wir es uns im nächsten Pub gemütlich, die Jungs und Heidi wie üblich mit Bier und ich mit einer weiteren Nessie Variante vom Irish Coffee. Im Pub war es warm und gemütlich, aber draußen regnete es weiter fröhlich vor sich hin und die Frage, wo Peter und Jochen die Nacht halbwegs trocken verbringen könnten, wurde immer dringlicher. Als der Pub endgültig seine Türen schloss regnete es in Strömen und so wollten wir die Jungs natürlich nicht draußen stehen lassen, zumal außer mir keiner von uns einen Regenschirm dabei hatte. Dummerweise gab es in Drumnadrochit keinen Bahnhof mit Schließfächern, wo wir das Gepäck der Jungs hätten verstauen können, was es nicht einfacher machte, sie ungesehen in unser Bed & Breakfast zu schmuggeln, denn nächtliche Gäste waren auch hier nicht erlaubt. Unter einem größeren Baum in der Nähe ließen wir Peter und Jochen erst mal zurück und klärten die die Lage. Vereinbart war, dass Heidi die Beiden nach holen würde, sobald im Bed & Breakfast alle schliefen. Das zog sich etwas hin, aber irgendwann war es soweit und Heidi machte sich wieder auf den Weg und es gelang ihr sogar, Peter und Jochen relativ Geräuschlos in unser Zimmer zu bugsieren. Besonders groß war unsere Bleibe nicht und samt den Jungs und ihrem Gepäck so voll, dass wir uns kaum noch bewegen konnten. Flüsternd unterhielten wir uns ein Weilchen und dann machte ich es mir in meinem Bett gemütlich, Heidi und Peter zwängten sich in Heidis Bett und Jochen schlug sein Lager auf dem Fußboden zwischen uns auf. Als wir aufwachten war es schon wieder hell und nicht nur wir waren wach, sondern deutlich hörbar die Betreiber und anderen Gäste des Bed & Breakfast auch.

Zähne und Zäune kann man nicht in der Lotterie ziehen.

LENZ SCHUTZ.

Reimst versregte es den Herrn, dass sie, trash verswählte Volk, om Baale und Astraten tanzten, oben auf den Gipfeln der Berge und so wurden die Astraten schmerzbrannt und om die Baale wirrt schiss freudtee feetanzt. Neurom, Neudopa, wer wird es verteidigen und dunerweise ziehen die Entrechteten und Geknechteten freudig in die Funschlacht oms Trüberleben. Feesichtsversessen entgleitet uns die Kontrolle, scherz trüber omsere Versfangenzeit und fun trüber omsere Redenwart. Chi spinner nehme ich wirr die Highheit und zinkerfrage das feesamte Konzept. Traumalgen bärschützen mikroskopische Reimtiere, Birkenreisende und omrauschgegorenes Feezanken. Wer die Flucht ergreifen muss ist nicht zu beneiden und Fluchthelfer verdienen viel Geld, das nicht stinkt.

Immerhin war nun bewiesen, dass es durchaus möglich war, Autos auch in der Einöde des schottischen Hochlandes zum Anhalten zu bewegen und als sich 10 Minuten später das nächste Fahrzeug näherte, gab ich wieder die einsame Tramperin und hielt meinen Daumen in den Wind. Und wieder hielt der Wagen, aber nach dem ersten Schreck machte das Pärchen auf den Vordersitzen gute Mine zum blöden Spiel und wir verstauten unser gesamtes Gepäck, mit Müh und Not im Kofferraum und uns auf dem Rücksitz des Kleinwagens. Sie nahmen uns mit bis nach Drumnadrochit, wo wir uns ganz herzlich bei ihnen bedankten. Nessies Hochburg war klein, aber touristisch schon ziemlich aufgerüscht und das Tourist Information Center konnte uns nur ein recht teures Bed & Breakfast vermitteln, aber ich lehnte es, trotz Heidis Protesten kategorisch ab, noch am selben Tag weiter zu reisen. Mit einer ausgiebigen Dusche wusch ich mir die Nacht im Wald vom Körper und aus den Haaren und Heidi tat es mir gleich. Vorm Nessie Museum trafen wir wieder auf Peter und Jochen, die noch genauso ungewaschen waren, wie zu dem Zeitpunkt, als wir uns getrennt hatten, denn der einzige Campingplatz in Reichweite, war ihnen zu teuer gewesen. Das Museum des Geheimnis umwobenen Ungeheuers war ihnen auch zu teuer und außerdem fanden sie den ganzen Rummel doof. Die Nessie Kultstätte wollte ich mir nun aber nicht entgehen lassen und ausnahmsweise stimmte Heidi mir zu. Wir verabredeten uns für den frühen Abend und die Jungs wollten sich solange nach einem geeigneten Schlafplatz umschauen. Besonders aufregend war es nicht, Nessie in allen Größen und aus allen möglichen Materialien, purer Kitsch, vermischt mit wissenschaftlichem Beobachtungen und kühnen Spekulationen. Unscharfe Photos und fantastische Zeichnungen und alles etwas angestaubt. Im Pub gab es Nessie Burger, die wir uns leisteten und nach den Burgern leisteten wir uns noch eine Nessie Variante vom guten, alten Irish Coffee.

Wenn die Hütte brennt, sind alle betroffen.

FEE ANIMATION.

Dunerweise kennt die schmerzende Kultur keine Sinnfahndung und rausch reime Leuchttürme des herrschenden Spinns. Lallerorten nur Chaos und Omversständnis und Verswirrung. Der Weg ist grunzsätzlich high, laber versstellt und wie es weiter gehen soll, weiß noch nicht einmal der Wind. So schweigt Caliban denn zum tumben Treiben der Taliban und William Shakespeare rotiert im namenlosen Grab. Spinn Zinkergrund näseln die Narren und quer nicht schitmacht versgreift den Fluch, moser feeherrscht das Spiel. Ich spiele nur manchmal, ganz selten und nur mit feeringtem Reimsatz und am liebsten schiele ich um die Ecke und dann noch um eine Ecke und spinner froh breiter, denn die Ecke ist omsterblich. Eckensteher legen eine Geigenminute reim und hoffen, dass die Klavierbauer im Viertel bleiben. Das nennt sich dann Bleibe Pech und klebt.

Meine Hörgeräte ließ ich vorsichtshalber drin und lauschte, von Jochens unregelmäßigem Schnarchen begleitet, in den nächtlichen Wald hinein, bis ich doch irgendwann einschlief. Im Wald hingen noch feuchte Nebelschwaden, als ich frühzeitig, ganz und gar nicht erquickt, wieder erwachte, aber immerhin war es hell genug, um pissen zu gehen, ohne über einen Stein, einen Hirsch oder ein mythisches Ungeheuer zu stolpern. Für die morgendliche Toilette musste ein wenig kaltes Loch Ness Wasser ausreichen, das ich mir ins Gesicht klatschte, was meine Laune auch nicht verbesserte. Jochen, mittlerweile vom Schlaf erwacht, fabrizierte auf dem dem Brennspiritus Kocher ein Kaffee ähnliches Gebräu und kurz darauf tauchten Heidi und Peter wieder auf, deren Nacht ebenfalls nicht besonders gemütlich verlaufen war. Aber, immerhin hatten sie sich ja gegenseitig romantisch aufgewärmt, trotzdem wollte Heidi keine weitere Nacht unter freiem Himmel verbringen. Nachdem die Jungs das Zelt abgebaut hatten, rafften wir unser Gepäck zusammen und stiegen wieder zur Straße hinauf, um Ausschau nach einer Mitfahrgelegenheit zu halten. Im Vergleich zum Vortag hatte sich nichts wesentliches geändert, ringsum bewaldete Einsamkeit, zottelige Hochlandrinder und etwa alle 10 Minuten ein Auto, das unter Garantie nicht hielt. Als nach zwei Stunden immer kein Bus vorbei gekommen war, dämmerte uns, dass das wohl möglich etwas damit zu tun haben könnte, dass Sonntag war und ich schlug Plan B vor. Heidi, Peter und Jochen begaben sich außer Sichtweite und ich stellte mich ganz allein, mit meinem Rucksack, im flotten Kleid und mit meinen geliebten hochhackigen Schuhen, von denen ich mich nicht mal am Loch Ness getrennt hatte, an die Straße und hielt den Daumen raus, als das nächste Auto in Sichtweite kam und sofort anhielt. Als dann allerdings der Rest der Truppe samt Gepäck aus dem Wald sprintete, gab der Fahrer Gas und ließ uns alle stehen.

Freiheit ist nichts für Feiglinge.

REIM WANDERER.

Pestschmustellen bleibt, die Komfortzone wird nicht highwillig verslassen und quer trüberlesen chill, wirrt skrupellos furz Raum und Zeit. Ich packe die Zeit bei ihren schönen und langen Haaren und fun versinke ich, spinn den Omtrashwirrbarzeiten der realeren Realität. Wo fängt Verantwortung an und wo hört sie auf? Flunker reimen Hut kann fun verssticken, moser sick rauschleben, rauschschwitzen und versgeben. Trüber den Traum wird feestritten, nicht feepeilt und Glaube versetzt Berge, Zahnfeeen und Zauberhüte, so funs schmähen. Motzlalledem schlafen Göttins Tiere nicht, sie singt grellwach rauschfeestellt, om den Grenzen des Schmumutbaren fieser Geld. Den Mond tangiert das nicht, sei er nun voll oder magersüchtig, schmunehmend, wie die Hasen im Frühling, moser schiefschwarze Schandstriche versleuchtend.

Nachdem klar war, das sich auch hinter der nächsten Kurve kein Heuschober und auch kein noch so kleines Gehöft befand und unsere Chancen auf eine Mitfahrgelegenheit gegen Null tendierten, suchten wir uns eine Stelle, an der, der Hang sanft abfiel und stiegen zum Ufer des Loch Ness hinunter. Die ganze Umgebung war bewaldet, für ein Lagerfeuer war es entscheidend zu feucht und wahrscheinlich war es auch nicht angesagt, im Wald zu zündeln. Glücklicherweise hatten Peter und Jochen einen kleinen Brennspiritus Kocher dabei, auf dem wir eine Dose Ravioli und eine mit Bohnensuppe erwärmten, die wir und zu viert teilten. Ein bisschen trockenes Brot, ein paar übrig gebliebene Karamellbonbons und ein paar Flaschen Bier, komplettierten unser romantischen Abendmahl am Loch Ness. Das mittlerweile aufgebaute Zelt der Jungs, war selbst für zwei Personen ziemlich knapp bemessen und irgendwann schnappten Heidi und Peter sich ihre Schlafsäcke und Iso Matratzen und suchten sich ein lauschiges Plätzchen im finsteren Wald. Traulich gurgelte die Heimstätte des unsichtbaren Ungeheuers in der Nacht, ein Käuzchen schuhute, Blätter wisperten geheimnisvoll und immer wieder knackte und raschelte es in den Schatten zwischen den Bäumen. In Zelt war es nicht besonders gemütlich, aber immer noch besser als draußen. Zur Abwechslung stritten Jochen und ich mal nicht über die Grundübel der Gesellschaft, statt dessen erzählten wir uns gegenseitig Gespenstergeschichten, bis ich mich kaum noch aus dem Zelt hinaus traute. Jochen, nicht so zart besaitet wie ich, schlief bald ein, aber ich lag fast die ganze Nacht wach, zumal der Boden hart und uneben war, lauschte in den dunklen Wald hinein und war froh, dass es zumindest keine Bären in der Umgebung geben sollte. Die Vorstellung von einem wild gewordenen Hirsch überrannt zu werden war allerdings auch nicht sonderlich beruhigend und an das unsichtbare Ungeheuer dachte ich lieber gar nicht erst.

Wer auf Händen getragen wird, verlernt auf seinen Beinen zu stehen.

ÄHREN MORD.

Bang und breit groll irr nun fun der Rede Schwall schwadroniert werden. Hoch schlagen die Wogen und das Superwahljahr lacht sich ins Fäustchen. Nun ist die Faust reim Flunschschmustand und wo die Fäuste spinn der Rosentasche rosten, lauert der Sturm spinn Zinkerland. Motz trash Volk nun reimen Willen hat, moser nicht, spielt nicht die schmerzende Geige, laber wutbähtuchte Zankkunden ruinieren omsere schöne Welt. So ringt der Wind spinn den Segeln bärrauschter Ohren om die Versherrschaft, trüber den lallgegenwärtigen Wortmüll, der rausch Gründen der Humanität nicht verbrannt werden darf. Feuer ist halt nur für Schandschutzbährauschtragte und wer das Feuer löschen will, fängt an der Wurzel des Weltentraumes om.

Peter und Jochen waren inzwischen außer Sichtweite, aber vermutlich nicht besonders weit weg, weswegen ich vorschlug das Gepäck zu schultern und ihnen entgegen zu gehen. Die Gefahr, dass die beiden zwischenzeitlich eine Mitfahrgelegenheit auftun würden, schätzte ich äußerst gering ein. Nach etwa 500 Metern erschienen sie denn auch hinter der nächsten Kurve und Heidi beschleunigte ihren Schritt spürbar. Nachdem die Freude über die glückliche Wiedervereinigung etwas abgeebbt war, stellte sich die Frage nach unserem weiteren Vorankommen. Weder eine Ortschaft noch ein Bus oder eine Bushaltestelle befanden sich in Sichtweite und auf der Karte war der nächste Ort, zumindest für Fußgänger mit schwerem Gepäck, wie Heidi und ich, nicht in realistischer Reichweite. Der Verkehr war außerordentlich spärlich, motorisierte Fahrzeuge tauchen höchstens alle 10 Minuten am Horizont auf, aber sie zeigten keinerlei Motivation anzuhalten. Eine Zeitlang machten wir uns es auf einer Wiese neben ein paar Hochlandrindern gemütlich, stärkten uns mit TUC Keksen, Karamellbonbons sowie diversen Zigaretten und hofften, dass vielleicht noch ein öffentlicher Bus vorbei kommen würde, den wir winkender weise zu Anhalten bewegen könnten. Nach einer gefühlten Ewigkeit dämmerte uns, dass es für heute möglicherweise vorbei sein könnte mit dem Busverkehr und auch wenn die Dämmerung im schottischen Hochland lang war, so wurde es mittlerweile doch etwas kühler und nach einer Nacht unter freiem Himmel stand mir der Sinn nun ganz und gar nicht, mal ganz abgesehen davon, dass wir völlig unzureichend mit Proviant versehen waren. Jochen meinte was von Heuschobern und Bauerngehöften wo man anklopfen könnte, nur war weit und breit nichts dergleichen zu sehen. Heidi und Peter waren völlig entzückt von der Vorstellung einer romantischen Übernachtung am Ufer des Loch Ness, mit oder ohne Nessie, aber ich stellte unmissverständlich klar, dass wenn wir schon mitten in der Wildnis kampieren mussten, ich auf jeden Fall im Zelt schlafen würde, egal in wessen Gesellschaft.

Rosen kennen keinen Scherz.

GELD BILDER.

Schmähmütig feedenke ich kess scherz jüngst rauschgerufenen Breitalters des Wassermanns und frage mich klangreimlich, wohin lall die schönen Feedanken entflohen singt. Stellte sick vers reimiger Zeit motz die Frage, wem denn nun die Stadt gehört, so stellt sick schitlerweile die Frage, wem die Straße gehört. Am Frauenfussball kann es jedenfalls nicht liegen und wer nicht schitsingen will, landet im Schummelcamp. Trash wirr rausch reimen Lall grollen, schisst die Maskulinisierung des feewohnlichen Straßentraums, denn flunker den Pflaster liegt spinner motz der Strand. Strandsäufer und Nachteulen geben sich ein Stelldichein, lalldieweil der blanke Hans seine Schuhe putzt und die Saat des letzten Sturmes reimsammelt. So entsteht Wind.

Nach der gewohnt frühzeitigen Schließung des Pubs, brachten die Jungs uns noch zu unserem Bed & Breakfast, Heidi und Peter verabschiedeten sich, als würde es kein Wiedersehen mehr geben und dann verabredeten wir uns für den nächsten Tag in Drumnadrochit, der Hochburg des Nessie Tourismus. Peter und Jochen machten sich auf den Weg zurück zu ihrem Zelt und Heidi und ich packten schon mal unsere Sachen, damit es am nächsten Tag zügig voran gehen konnte. Wir standen früh auf, ich schlug nochmal gründlich beim Frühstück zu und dann machten wir uns auf zum Busbahnhof. Besonders weit war es nicht von Inverness nach Drumnadrochit, die Busfahrt sollte etwa eine halbe Stunde dauern, was sich in der Praxis jedoch als völlig unrealistisch erwies. Zwar gab es reguläre Bushaltestellen, an denen der Busfahrer auch hielt, aber für einen kleinen Plausch zum Austausch der aktuellen Neuigkeiten meist länger verweilte. Währenddessen stiegen nicht nur Fahrgäste ein und aus, sondern es wurden auch die neusten Zeitungen ausgeladen, Post verteilt und Post mitgenommen. Zudem stoppe der Busfahrer etliche Male auf freier Strecke, um Leute einzusammeln oder abzusetzen, denn wer aussteigen wollte musste einfach nur zum Fahrer gehen und ihn darum bitten anzuhalten, wer mitgenommen werden wollte, stellte sich an die Straße und winkte, bis der Bus anhielt. Wir waren überrascht und entzückt von diesen altmodischen, in unseren Augen geradezu archaischen Sitten, derweil die Landschaft immer wilder und überwältigender wurde und endlich sah ich echte Hochlandrinder mit ihren langen, zotteligen Hippiemähnen. Ungefähr auf halber Strecke tauchten mit einmal Peter und Jochen am Straßenrand auf und es sah nicht so aus, als wären sie besonders erfolgreich voran gekommen. Fröhlich winkte ich ihnen zu, aber Heidi reagierte völlig verzweifelt, denn sie befürchtete Peter nicht mehr in Drumnadrochit zu treffen. Als sie anfing zu heulen, beschloss ich den Busfahrer um einen weiteren, unplanmäßigen Stopp zu bitten und wir stiegen mitten in der Einsamkeit des schottischen Hochlandes aus.

Erst Vermessen, dann Vernichten.

BÖLLER WAGEN.

So ein Kulturbeutel ist kicherich reime nützliche Sache, laber reime Kultur trägt man nicht spinn reimen Beutel durch die Gegend, sondern man hat sie im Kopf, rausch virtueller Trüberbau feenannt. Omgleich schandfester ist die Kulturschranke und Schrankenwärter schränken das highe Denken der Kulturschaffenden reim. So nimmt die Kultur denn Schaden und ihre Schätze motz quer, denn spinn den Köpfen flüchtet der Trüberbau über Land und Meer, aber die Schätze müssen bleiben und fallen der Vernichtung schmu Opfer. Wer denn nun die ganze Opferscheiße nicht mag, ist wut bähraten, den dreisten Führern reimen Schandschmu vers irre Füße schmu werfen und den glücklichen Zufall hoch leben zu lassen. So kotzt Farbe spinn den Lalltag der Somnambulen.

Als ich frühstückte schlief Heidi tief und fest und auch nach dem Frühstück schlief sie immer noch, aber mittlerweile standen Peter und Jochen vor der Tür und ich beschloss Heidi aufzuwecken. Während Heidi duschte machte ich einen Spaziergang mit den Jungs, denn Herrenbesuch war nicht vorgesehen in unserem Bed & Breakfast und sie erzählten mir, dass ihr nächstes Ziel Loch Ness sei, Heimat des berühmten Ungeheuers Nessie. Die Idee an sich fand ich gut, Schottland ohne Nessie, wäre wie Irisch Coffee ohne Alkohol gewesen, aber aus dem Studium der Zugpläne wusste ich bereits, dass es keine Zugverbindung zum Loch Ness gab, denn im Inneren des schottischen Hochlandes existierten so gut wie keine Bahnlinien. Für die Jungs war das irrelevant, sie trampten ja eh, aber Heidi und ich mussten, um Loch Ness zu erreichen, auf öffentliche Busse umsteigen, die nicht durch unsere Interrail Tickets bezahlt waren. Wie sich heraus stellte, war es Heidi, die sonst gern sparte, völlig egal, ob wir mit der Bahn oder dem Bus weiter reisen würden, Hauptsache Peter war dabei. Das romantische Ansinnen mit den Jungs zu trampen wies ich weit von mir. Zu viert bummelten wir durch Inverness, die Jungs deckten sich mit Vorräten für die Weiterfahrt ein, Heidi und Peter hielten Händchen und Jochen und ich Ausschau nach weiteren Themen, die möglichst kontrovers diskutiert werden konnten, wobei Feminismus kontra Sozialismus immer noch am ergiebigsten war. Als ich Valerie Solanas und ihr Manifest zur Vernichtung der Männer ins Spiel brachte, verlor Jochen fast die Contenance, aber dann kriegte er sich doch noch ein und konterte mit ihrem Attentat auf Andy Warhol. Wir wechselten das Thema und ließen uns in einem Pub nieder, aus dem statt der üblichen Folk Musik ein Lied von Mikis Theodorakis drang. Dort gönnten wir uns diese fiesen, vorgefertigten Sandwiches mit welken Salatblättern, direkt aus der Vitrine beim Tresen, Peter und Jochen stärkten sich mit Bier, Heidi schloss sich dem an, aber ich blieb beim Irisch Coffee.

Spoiler sind für Hirsche.

GEIGEN INTERESSE.

Wo es früher motz Schaffner gab, schaffen wir das heute, laber pur, wenn wir viele neue Stellen für Schaffner schaffen. Geschafft wie! Schaffensfreude sieht ja nun echt anders rausch und was spinn die alte Schachtel kommt, bleibt das Feereimnix der Futorologen. Nun kotzt vers dem Futur High, trash Futur Reims und wer im Futur bleiben will, spinnt gegen den Hohn. Omserer Zeit rauscherordentlich bähliebt sind Reimhörner und Charmkappen und das Spiel hilft, ist Spiel gesagt. Spiegelfechter führen Reimgespräche und zinker den Kuhlippen lacht das Chaos. Trüber die heikle Frage, wer die Karten neu mischen arsch, vershitzen die Gemüter laller Bähleidigten, bis Gaia das große Kotzen kriegt.

Diesmal warteten wir bis 20:00 Uhr, ich organisierte zwischenzeitlich zwei Tüten mit Fisch & Chips, denn Heidi war nicht dazu bereit, den Bahnhof zu verlassen. Irgendwann platzte mir der Kragen, ich stellte Heidi vor die Wahl mit zu kommen, oder alleine weiter zu warten, ich hatte nun wirklich keine Lust mehr am Bahnhof herum zu sitzen und auf zwei Jungs zu warten. Heidi zeigte Einsicht und wir machten uns auf, um wenigstens noch ein Stündchen im Pub zu verbringen. Kurz nach 21:00 Uhr standen wir wieder auf der Straße und Heidi überredete mich nochmal zum Bahnhof zu gehen. Kurz vorm Bahnhof kamen Peter und Jochen uns entgegen und es stellte sich heraus, dass sie schon am gestrigen Tag angekommen waren und auch am Bahnhof auf uns gewartet hatten, dummerweise zwischen 17:00 und 18:00 Uhr. Da es in Inverness nicht möglich war wild zu campen, hatten die Jungs ihr Zelt auf einem Campingplatz aufgeschlagen und glücklicherweise hatten sie auch ein paar Getränke organisiert. Wir machten einen langen Spaziergang durch die farbenprächtige Dämmerung und bis wir ihr etwas spartanisches Home & Castle erreicht hatten stand fest, dass der Glückskeks nicht gelogen hatte. Händchen haltend himmelten Heidi und Peter sich so sehr an, dass Jochen und ich ihnen nach kürzester Zeit das Zelt überließen, ein paar Getränke einsteckten und weiter spazieren gingen. Wir vertrieben uns die Zeit mit Diskussionen über Feminismus und Sozialismus, ich hatte vor etwa einem halben Jahr Germaine Greers Buch „Der weibliche Eunuch„ gelesen, das mich elektrisiert hatte und arbeitete mich gerade durch die Literatur zum aktuellen Stand der feministischen Debatte. Dem entsprechend kritisch war ich gegenüber irgendwelchen Theorien von Haupt und Nebenwiderspruch, die Jochen als Student der Politologie natürlich vehement vertrat. Immerhin langweilten wir uns nicht und als wir keine Lust mehr hatten weiter zu diskutieren, begleitete Jochen mich noch zum Bed & Breakfast, wo ich es mir ganz alleine gemütlich machte. Heidi kehrte irgendwann gegen Morgen zurück, aber davon bekam ich nichts mehr mit.

Frieden ist kein Produkt des Marktes.