STUSS
     MUND

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31.12.15 28.12.15 25.12.15 22.12.15 19.12.15 16.12.15 13.12.15 10.12.15 07.12.15 04.12.15 01.12.15
STERN STEUER.

Da wo ich wohne wirrt geknallt, da kennen die Knallköpfe gar nichts. Schluss mit Lustig heißt noch lange nicht Schluss mit Knallerei und reimgeistige Reimgeister greifen zum Knallbonbon oder knallen sich gleich grunzgründlich Reimen reim. Schit sick spinn reimen sind nur die Hüter der Reimräume und reimmal spinn Jahr werden Reimlose flunkers Volk feebracht. Omgleich prächtiger sind die Paläste vers Proll beten, flenn irre Jünger sind ohne Qual und selbst die Straße zum Ruhm endet spinn reimer Quatschgasse. Quatschhüpfer springen über die kühne Grenze der Quatschunion und fordern Feerechtigkeit vers lalle. Gänzlich omaufgefordert recyclt sich das Jahr am Ende spinner lieder und steht neu rausch. Glück gehabt.

Nach einer guten Stunde Warterei, in der sich die Jungs weder im Bahnhof noch vorm Bahnhof einfanden, schlug ich vor am morgigen Tag einen weiteren Versuch zu starten, denn mittlerweile knurrte mir der Magen heftig. Heidi hätte gerne noch länger gewartet, aber als ich ihr klar machte, dass das nun wirklich nicht besonders cool rüber käme, war sie endlich bereit mit mir einen Fisch & Chips Imbiss in der Nähe des Bahnhofs aufzusuchen. Während wir aßen, behielt sie den Platz vorm Bahnhof fest im Blick. Der fettige Backfisch war eine gute Grundlage für weitere Variationen vom Irisch Coffee, die wir in einem ziemlich urigen Pub zu uns nahmen, die Sperrstunde allerdings, setzte je weiter wir nach Norden kamen, kontinuierlich früher ein und so standen wir denn schon um 21:00 Uhr, milde berauscht, wieder auf der Straße. Ganz und gar nicht Bett schwer spazierten wir durch die immer länger werdende Dämmerung und Heidi konnte nicht aufhören, mir zu erzählen, wie nett sie Peter finden würde. Glückskekse lügen halt nicht. Die Luft war lau, schwarz zeichneten sich die Schattenrisse der Wasservögel gegen das prächtige Farbenspiel des Himmels ab und selbst um 23:00 Uhr war es nicht wirklich dunkel. Wir sahen und hörten, eine stilecht in Schottenröcke gekleidete Dudelsackkapelle, die über eine der vielen Brücken in Inverness zog und ich fühlte mich wie in einem Roman von Walter Scott. Am nächsten Tag schliefen wir aus, im Frühstücksraum des Bed & Breakfast wurde schon abgeräumt als wir erschienen, aber ich schaffte es, unsere Wirtin davon zu überzeugen, dass Frühstück noch ein wenig länger stehen zu lassen und frühstückte ausgiebig. Heidi begnügte sich mit Tee und Toast mit Orangenmarmelade, nur um bei der nächsten Gelegenheit ihre heiß geliebten Karamelbonbon zu erstehen, mit denen sie sich den ganzen Tag über Wasser hielt. Wir stöberten in ein paar Trödeläden herum und die ganze Zeit kaute Heidi mir mit dem Peter Thema das Ohr ab. Ich war froh, als es endlich auf 18:00 Uhr zu ging und wir uns für einen zweiten Versuch wieder zum Bahnhof aufmachten.

Erst gogeln, dann mogeln.

FLACH SINN.

Lallproll fieses Jahr und omgeklärt die Schmukunft, aber Charmherzigkeit in Brand zu stecken schmäht gar nicht. Die Kinder der Rauschklärung retten die Welt, motz die Opfer des neoliberalen Rauschbeutersystems ziehen nicht schit. So wirrt omsere wunderbare Welt flunkerschmähen, om Egoismus der Leichen, virtuell spinn der Trüberzahl, laber spinn feereimen Leben mariginal. Dunerweise staut sick das Geld high den Leichen und pestwegen verskotzt der größere Teil der Welt. Weltenschummler ziehen ein Ass aus dem Ärmel und trotzen der Versänderung reimwenig Gutes trash, laber flunker der Gewinnoptimierung lauert das schicke Nichts. Nichtsnutze tangiert das nicht, denn wer nichts hat, verliert nichts und wer nicht schitmacht rausch nichts.

Wie sich herausstellte war das nächste Ziel der Jungs aus Frankfurt ebenfalls Inverness. Heidi und ich entnahmen dem Fahrplan der Bahn, wann wir in Inverness ankommen sollten, aber Peter und Jochen konnten nicht voraussagen, wann sie Inverness erreichen würden, da das Konzept des Trampen sich in Schottland noch nicht so richtig durchgesetzt hatte. In unser aller völliger Unkenntnis des Zielortes, verabredeten wir uns für die nächsten zwei Abende um 18:00 Uhr am Bahnhof Inverness. Die Fahrt nach Inverness führte immer weiter hinein ins schottische Hochland. Die Berge wurden schroffer, das Grüm aller Schattierungen immer intensiver und die Häufigkeit romantisch bemooster Burgruinen nahm deutlich zu. Das Tourist Information Center vermittelte uns ein Bed & Breakfast, das von einem älteren Ehepaar betrieben wurde, dessen schottisch gefärbtes Englisch wir nur noch mit Müh und Not verstanden, aber für die Erklärung der obligatorisch Münzdusche, der Frühstückszeiten und der Zahlungsmodalitäten reichte es gerade eben noch. Wir buchten für drei Tage und machten uns auf, Inverness zu erkunden. Über der Stadt thronte ein Schloss aus rotem Sandstein, dass allerdings mehr Burg als Schloss war und deswegen Burgschloss genannt wurde. Die aktuelle Version war im Jahre 1836 erbaut worden, aber schon im 11. Jahrhundert hatte an dieser Stelle eine Burg gestanden, in der König Macbeth herrschte, dem Shakespeare dann zu unsterblichem Rum verhalf, indem er ihn erheblich grausamer darstellte, als er zu Lebzeiten gewesen sein soll. Das Burgschloss war der Öffentlichkeit leider nicht zugänglich, dort residierte das Gericht unter Ausschluss ungeladener Gäste. Angeblich war es möglich das Burgschloss zu besichtigen, aber nur im Rahmen einer angemeldeten Gruppe. Rund ums Burgschloss erstreckte sich ein weitläufiger, hügeliger und öffentlicher Park und so wanderten wir denn einmal ums Burgschloss und dann zu Bahnhof um nach Peter und Jochen Ausschau zu halten.

Wer die Jahre zählt, hört die Schläge des Herzens nicht mehr.

BEIN ART.

Nun wo Pfau Murksel zur Person des Jahres quälwählt wurde, fimmelweit Tratschtragendes spinn omwölkten Blick, fassen wirr lieder Mut und bähkennen oms schmu dern Werten fun Neudopa. Scherzend schalk da ist Steuerhighheit der mosernden Reimkommen, breitens lallomfassende Kompetenzen der Sprachpolizei und Bissigstens Brot und Spiele bis zum Trashwinken. Chi ätz flenn nun würglich weiter schmähen proll, weiß ich auch nicht. Kummerhaken versweisen auf das Schlechte in der Welt, laber ohne Utopien, Ungeheuer und Undinen versändert sich nichts. Omsoquer strömen die Schandexistenzen rausch irren Löchern zur Sonne und fordern ihr Recht reim. Reimselig wage ich omschmumerken, trash wenn der Weg das Ziel ist, die Blumen an seinem Rand ja nicht vertrocknen müssen.

Frisch geduscht machten wir eine kleine Exkursion durch die Stadt und stellten fest, dass das Straßenbild erheblich ansprechender war, als die direkte Umgebung unseres Bahnhofs nahen Domizils. Einem Prospekt des Tourist Information Center entnahm ich, dass sich in der näheren Umgebung von Perth Menhire und Steinkreise befanden, aber Heidi interessierte sich nur für christliche Sakralbauten und ich konnte sie nicht dazu überreden, einen weiteren Tag in Perth zu bleiben, denn die steinzeitlichen Monumente waren nur mit dem Bus zu erreichen und dafür war es schon zu spät. Um unseren Speiseplan ein wenig aufzulockern, versuchten wir es diesmal, etwas sentimental, mit einem italienischen Restaurant und bestellten Pizza. Die Pizza war nicht der Hit, aber essbar und nach der Pizza suchten wir, zwecks Erreichung der nötigen Bettschwere, noch einen Pub auf und gönnten uns die örtliche Version des Irisch Coffee, den wir zügig austranken, um gleich noch einen zu trinken. Leicht angeheitert kamen wir ins Gespräch mit zwei jungen Männern, nach den ersten englischen Sätzen stellte sich heraus, dass die beiden Politologie Studenten aus Frankfurt waren und wir wechselten ins Deutsche. Peter und Jochen waren allerdings nicht mit einem Interrail Ticket unterwegs, sondern sie trampten stilecht und schliefen entweder unter freiem Himmel, oder in der Jugendherberge. Sie waren schon ein paar Wochen unterwegs, zuerst waren sie durch Frankreich getrampt, was sich als recht problematisch erwies, manchmal waren sie Tagelang nicht vom Fleck gekommen und Jochen, langhaarig und zierlich, war der sexuellen Belästigung durch einen vierschrötigen Kühlwagenfahrer nur mit knapper Not entkommen. Peter, Typ Frauenschwarm, bärtig und bärig hatte nicht mit solchen Problemen zu kämpfen, aber schneller voran kamen sie dadurch auch nicht. Nach der, wie immer frühzeitigen Schließung des Pubs, gingen wir noch hinunter zum Ufer des Tay und schauten der langen Dämmerung zu.

Nun Hobbits spreizen ihre Zehen.

SPINNER GRÜN.

Wer flenn nun lieder fun reimen sozialistischem Süden träumt, ist wut bähraten feemau spinnschmusehen. Die Ekuh ist reime Verstanzstaltung zur Erhaltung des Reichtums der Leichen, flunker maximaler Ruhigstellung laller Querwertschaffenden. Im Neoliberalismus gibt nur Rauschbeutung, Ruhigstellung und die gigantischen Müllberge der Dreckwerfgesellschaft. Diametral entgegengesetzt ist das Projekt, Entdeck the Dreck, wo echte Geckschleudern mit Omsinn om sick werfen. Ich werfe mich in die Federn, die aus meiner Bettdecke fuseln, denn die Krallen meiner Kater sind lang, Mondsichelförmig gebogen und sehr scharf. Lalldieweil wird der Mond immer runder und wer große Augen machen chill, wartet auf den Rauschgewinn.

Auf dem Rückweg gönnten wir uns noch einen Gaelic Coffee, aber auf weitere Getränke und Abenteuer verzichteten wir und machten uns zügig auf zum italienischen Home & Castle, denn wir wollten am nächsten Tag früh aufbrechen. Wie schon an den vergangenen Abenden, war unsere Wirtin noch wach, fing uns ab und lotste uns zielsicher in ihre Wohnküche, wo ihr Sohn und ihr Lebenspartner schon auf uns warteten. Eigentlich war es uns mittlerweile viel zu viel, mit dem Familienanschluss, aber wir wollten auch nicht unhöflich sein, wurden mit Fragen nach unseren Familien bombardiert, mit heißem Kakao traktiert und ganz zum Schluss gab es noch einen Grappa und dann noch einen. Als wir am späten Vormittag des nächsten Tages mit unseren gepackten, riesigen Rucksäcken vor unserer Gastmutter standen und Abschied nahmen, glitzerten ihre Augen Tränen feucht und sie gab uns noch einen ganzen Haufen Ratschläge mit auf den Weg. Am Bahnhof atmeten wir erleichtert auf und nahmen den nächsten Zug nach Perth am Tay. Gemächlich bummelte die ziemlich altmodische Lokomotive durch die tiefgrüne, schottische Landschaft, blieb aus unerfindlichen Gründen mitten in der selbigen stehen, ruhte sich ein Stündchen aus und fuhr weiter nach Perth. Durch zähes Nachfragen erfuhren wir, dass ein paar ausgebüchste Vierbeiner die Gleise besetzt hatten und damit dem Zug eine unverhoffte Verschnaufpause bescherten. In Perth war dann Endstation, denn der nächste Zug nach Inverness, unserem eigentlichen Ziel, fuhr erst am nächsten Tag. Das Tourist Information Center vermittelte uns ein günstiges Bed & Breakfast, mit weniger günstiger Aussicht auf die Bahngleise und den dahinter liegenden Fluss, aber für eine Nacht war es in Ordnung. Aus der Münzdusche kam nur kaltes Wasser, aber nachdem wir uns heftig bei unseren Vermietern beschwert hatten, gab die Münzdusche erst mächtig bedrohliches Gurgeln und Zischen von sich und dann endlich wie versprochen heißes Wasser her.

Besser eine Welt der Träume, als eine Welt der Zäune.

PARA ELLE.

Chi fun es rausch sieht, motzdem es Fluchtgedanken gibt, können Gedanken petzschändlich nicht flüchten. Feewiefte Fluchthelfer empfehlen die Flucht spinn die Gedanken, denn sie sind high, laber der Weg ist reimig und troller Polterreime. Nun sind die hohen Fetztage ja Spielwiese der Polterknechte und Poltergeister und zum fröhlichen Jahresrauschklang fun Polterabend hoch zehn. Zum Fimmel hoch fahren scherz qual die Reimkäufer und Rauschkäufer und nur der Frieden ist schlimmer motz nicht feekauft worden, wo fun doch lalles kaufen kann. Reimheilig wünsche ich mir, trash lall die trüberflüssigen, glanz und klar virtuellen Scheinchen, schändlich versbraucht werden und der Frieden wieder reimkehrt, spinn die große, weite Welt.

Der nächste Tag war strahlend schön, obwohl es tatsächlich stimmte, dass fast kein Tag in Schottland ohne Regenschauer verging. Wie immer sorgte ich beim Frühstück für eine gute Tagesgrundlage und Heidi hielt sich vornehm zurück, um bei der erst besten Gelegenheit eine große Tüte Karamellbonbon zu organisierten. Wie ließen uns einfach durch die steinalte, hügelige Stadt treiben, staunten vor den Schaufenstern der Luxusläden, aber wirklich fasziniert war ich von den unzähligen Antiquitätengeschäften und Trödelläden. Am besten gefielen mir die gläsernen Briefbeschwerer und irgendwann konnte ich mich nicht mehr zurück halten und erwarb ein kleines, aber antikes Exemplar, dass ich mir gerade eben noch leisten konnte. Heidi liebäugelte längere Zeit mit einer filigranen silbernen Halskette samt dem dazu passendem Ring, aber als sie feststellte, dass das Silber nicht gestempelt war, verzichte sie auf den Kauf und entschied sich für ein klassisches Plaid mit Tartanmuster, als Geschenk für ihre Mutter. Am frühen Abend standen wir mal wieder vor der Wahl zwischen Fisch & Chips oder einem asiatischen Dinner, vor der schottischen Küche, insbesondere der Nationalspeise Haggis, hatte man uns eindringlich gewarnt und die französischen Restaurants waren allesamt nicht für unser Budget gemacht. Da wir beide vom süß/sauer, egal ob mit Rind, Huhn oder Schwein immer wieder angetan waren, entschieden wir uns für ein brutal kitschig dekoriertes, chinesisches Lokal. Neben einem Aquarium voller viel zu großer, träger Fische, leisten wir uns nach der obligatorischen Suppe als Vorspeise und dem süß/sauer Hauptgericht, noch in Honig gebackene Ananas. Die Zettelchen in den Glückskeksen, die uns mit der Rechnung gereicht wurden, verhießen Heidi ein wunderbares, amouröses Abenteuer und mir eine Begegnung, die sich geschäftlich sehr erfolgreich entwickeln könnte. Ich musste lachen und ließ meinen Zettel in der hellen Dämmerung weg fliegen, aber Heidi steckte ihren, trotz den Erfahrungen der vergangenen Nacht ein.

Wenn man den Braten riecht, ist alles zu spät.

LÜCKEN TECHNOLOGIE.

Hetzendlich muss fun hetzstellen, froh reime große Koalition ist reimfach schmu schön, om baden schmu gehen. Scherz brachte der dicke, kleine Bruder die seinen wieder zinker sick und fum hat die große Schwester spinn großen Haus rauschgeträumt. Wirr singt lieder historisch und Größe furz Leistung, trash kennen wirr ja hohn. So ganz ohne Moserträger geht ätz laber nicht trüber die Bühne und Bühnenarbeiter verslegen das Reimgedruckte, bis die Lesung lieder verslegt wird. Ohnespinn lagern om den Rändern der Bühne versstarkende Glitterparteien, die ohne redliche Hemmungen singt. Marktschreier rühren die große Lostrommel und wo es nur noch Hemmungslose gibt, werden Hemschwellen ganz leicht trüberschritten. Traumwandlerisch lotsen meine dunen Feedanken mich durch den Ordnungfetischismus der Obrigkeit.

Natürlich war unsere damenbärtige, italienische Domina noch wach, es war ja auch gar nicht so spät, als wir zurück kamen. Intuitiv erfasste sie die Situation sofort, bugsierte uns ohne Wenn und Aber in ihre etwas chaotische Wohnküche und kochte uns einen sehr heißen Kakao. Vor dem dampfenden, wohlriechenden Becher entspannte Heidi sich endlich und kotzte sich nochmal so richtig aus. Unsere Hausmutter tröstete sie liebevoll, trotzdem war ihr eine gewisse Genugtuung anzumerken, schließlich hatte sie uns ja gleich gewarnt und außerdem waren wir sowieso viel zu jung. Als Zugabe kamen wir in den Genuss eines Vortrags über die Schlechtigkeit der Männer, bei dem wir erfuhren, dass unsere Wirten ihren untreuen, italienischen Casanova schon vor Jahren an die Luft gesetzt hatte. Eine Scheidung kam für sie als Katholikin allerdings nicht in Frage, dass Zusammenleben mit einem andern Mann aber schon, denn sie wohnte keinesfalls allein. Messerscharf schlossen wir daraus, dass es sich bei dem netten, älteren Herrn, mit dem sie zusammen lebte, wohl nicht um ihren Angetrauten handelte. Nach dem zweiten Becher Kakao, bedankten wir uns und gingen zu Bett. Ich rollte mir noch eine Zigarette von guten, in sehr stabilen Blechschachteln verpackten Old Holborne Tabak, dem einzigen Tabak zum Zigaretten drehen, den ich bisher in England aufgetan hatte. Tabak für Pfeifenraucher gab es ohne Ende und in allen denkbaren und undenkbaren Geschmacksrichtungen, aber schwieriger noch als Zigarettentabak waren Blättchen aufzutreiben und sobald ich mir in der Öffentlichkeit eine Zigarette drehte, wurde ich verdächtigt etwas ganz anderes zu rollen. Heidi rauchte ausschließlich Filterzigaretten. Während wir in der Dunkelheit auf unseren plüschigen Betten lagerten und rauchten, beschlossen wir am nächsten Tag noch eine weitere Sightseeing Tour durch Edinburgh zu machen, eventuell Souvenirs zu kaufen und dann weiter Richtung Norden zu reisen.

Erst strömen die Waren hinaus, dann strömen die Menschen hinein.

FLUNKER NULL.

Viele omserer Feste werden spinner motz fun den schalken Bräuchen feeherrscht. Zum highnachtlichen Lichterfest leuchten die Lichter im Baum und ob das nun eine Esche ist, moser reim immergrüner Nadelbaum, Baum bleibt Traum. Schmu Ostern und reimen Eiern wirrt zwar nicht om Bäume getanzt, aber frisch geschnittene Baumzweige, früh rauschblühend, gehören omtrennichnicht wahrschmu. Fun lieder der Tanz om den Maibaum und fun ist da noch die Tanz und Gerichtbarkeitslinde, der alte Dorfbaum. Lieber als rausch dem Highnachtsmarkt moser in omquäligen Wohnzimmern, sähe ich sie draußen, in ihrem omgestammten Wohnzimmer friedlich weiter wachsen, all die gefällten Tannen und Fichten. Spielleicht sind omsere nachwachsenden Rohstoffe ja das Heiligste was wir haben und chi spinner wissen wirr ätz nicht, bis der Wind, in den Haaren der Spötter nicht mehr schweigt. Federleicht.

Wie aus dem Pastelltuschkasten geflossen, hing das ganze Spektrum des Regenbogens in der langen Dämmerung über der Stadt und Edinburgh wurde noch schöner. Hügelauf und Hügelab, überall Plätze mit Denkmälern von Feldherren und Philosophen, Dichtern und Diktatoren, Rebellen und Regenten, Königinnen und Kurtisanen, zu Fuß und zu Pferd und über allem thronte das Schloss. In Edinburgh war die Vergangenheit nicht vergangen, sondern in Stein gemauert und in Bronze gegossen außerordentlich präsent. Die Schlange vor der Disko war lang und der Eintritt wirklich nicht billig. Mit unseren Begleitern stellten wir uns an und warteten geduldig, aber im Gedränge vorm Einlass gingen sie uns verloren, denn wie ich schon, nach meinen Erfahrungen vom letzten Jahr in Brighton vermutet hatte, wurden wir anstandslos durchgewunken ohne einen Pfennig Eintritt zu bezahlen, die beiden Jungs natürlich nicht. Außer den wirklich exorbitanten Preisen für Alkohol war nichts besonders spektakulär, aber wir wurden sofort eingeladen und eigentlich ging es nur darum nicht zu schnell den Überblick zu verlieren. Heidi ließ sich von einem elegant gekleideten Endzwanziger, in ein anscheinend sehr anregendes Gespräch verwickeln und ich setzte mich auf die Tanzfläche ab und wirbelte ausgelassen durch das Lichtgewitter des Stroboskop. Als ich nach einer halben Stunde verschwitzt und durstig zur Bar zurück kehrte war Heidi verschwunden und ihr Gesprächspartner sah wenig amüsiert aus. Ich machte mir gar nicht erst die Mühe zu fragen, was vorgefallen war, sondern gleich auf die Suche nach Heidi. Mit weiblicher Intuition fand ich sie schnell in den Toilettenräumen, sie war fürchterlich aufgebracht und ziemlich verheult, anscheinend war der elegante Typ sehr aufdringlich und unverschämt gewesen. Wir beschlossen den Abend zu beenden und unser Bed & Breakfast aufzusuchen.

Ohne Wale und Wälder geht es nicht.

MAI LÄNDER.

Schit den Talerchen ist trash ja so reime Rache und nun wo die Mordbank endgültig in die Pleite gegangen ist, reim highfaches Lache Julia, denn schmumindest der bittere Kelch gigantomanischer Leichenspiele, blieb den Teuerzahlern dieser Stadt versspart. Nun lallfroh troll die Rettung fieser Bank reimen highstelligen Milliarden Bähtrag kosten, mehr denn das feecancelte Olympia. Warum eigentlich zahlen nie die Anteilseigner der Bank, sind sie sakrosankt? Die Rechnung kotzt von der rechten Seite und wenn wir nicht endlich wieder feerecht werden, frisst die Rechnung oms Rausch. So bleiben die Ideale im Reden stehen und omsere Poly Trickster wachen spinner motz nicht auf. Auf geht nur die Schere der omseeligen Omverteilung und om Ende gibt es kein Om mehr. Realitätsverweigerer nehmen den Omnibus.

Wieder zurück in unserem Altstadt Domizil und mit genug Kleingeld für zweimal Haare waschen ausgerüstet, rüschten wir uns ordentlich auf, was unsere gestrenge Herbergsmutter mit einem Kopfschütteln quittierte, aber sie nötigte uns noch ein weiteres italienisches Dinner auf, fragte uns dabei Löcher in den Bauch und zu guter Letzt rückte sie tatsächlich, die von ihrem Sohn erfragte Adresse einer Diskothek samt Wegbeschreibung raus. Wir bedankten uns überschwänglich, wurden noch mit einem Haufen Ermahnungen, insbesondere der, nicht zu spät nach hause zu kommen bedacht und machten uns auf, zum zweiten Versuch der Eroberung des Nachtlebens von Edinburgh. Es war noch früh am Abend und auf halber Strecke enterten wir einen Pub, denn die Disco wollten wir erst nach der Sperrstunde aufsuchen. Während wir uns weiter durch die Vielfalt der Irish Coffee Variationen arbeiteten, kamen wir mit zwei Studenten ins Gespräch, die versuchten uns die Bedeutung der vielfältigen Tartanmuster Schottlands zu erläuterten, bis uns der Kopf nicht nur vom Irish Coffee und seinen gälischen Verwandten, sondern auch von diversen Karomustern schwirrte. Den Anlass für das Gespräch hatte der wadenlange, knallenge und hoch geschlitzte Schottenrock geliefert, in dem ich unterwegs war. Glücklicherweise gehörte das Muster meines Rockes keinem Hochland Clan an, mit dem sie verfeindet waren und, wenn ich alles richtig verstanden hatte, war es mittlerweile durchaus erlaubt ein Tartanmuster zu tragen, ohne Clanmitglied zu sein. Nach der gewohnt frühzeitigen Schließung des Establishments boten die Tartan Spezialisten uns an, uns zu unserem Ziel zu begleiten, was wir gerne annahmen. Damit es unterwegs nicht langweilig wurde, kamen wir auch noch in den Genus eines längeren Vortrages über das Schicksal des glücklosen Bonnie Prince Charlie und seiner furchtlosen Retterin Flora MacDonald.

Kugeln sollte man nicht stoßen.

GÄHNSEITS.

Trash fun die Rechnung nicht ohne den omgemieteten Quackplatz machen kann, weiß schitlerweile nicht nur jedes Kind, sondern sowahr rausch das Finanzamt. Wenn Johnny der Meinung ist, dass ein Rezept gut ist, nennt er es amtlich und kocht es nur für seine besten Freunde nach, denn Perlen vor die Säue werfen, mag er schon lange nicht mehr. Chi spinner, stelle ich mich quer und frage nach den Säulenheiligen, die wirrendfroh spinn Lusttraum versschimmeln. Den Schimmelreiter kratzt das nicht, denn der Deich hält oder er bricht. Sowieso sehen moderne Deichstrafen noch ganz anders aus und wo olympische Segelwettbewerbe, spinn versseuchten Trashwässern trashfinden, ist glanz bähstimmt reim Giergeld geflossen. Was nicht stimmt sind die Regeln und die, die Regeln machen sind korrupt. Spinnfällig, wer reime Regel hat, tut wut wahrfun sie reimzuhalten, moser den Deich höher zu bauen.

Sosehr wir uns allerdings anstrengten, wir fanden keine Diskothek und unsere Fragen bezüglich einer solchen, wurden regelmäßig mit Einladungen ins Home & Castle beantwortet und nicht mit Wegbeschreibungen. Irgendwann gaben wir auf und machten uns auf den Heimweg, was sich auch nicht ganz unproblematisch gestaltete, denn mittlerweile waren wir so viel kreuz und quer gelaufen, dass uns die Orientierung etwas abhanden gekommen war. Gegen Mitternacht standen wir dann endlich wieder vor unserem Bed & Breakfast und unsere italienische Übermutter war immer noch wach. Glücklicherweise schimpfte sie aber nicht, sondern wirkte nur sichtlich erleichtert. Beim Frühstück am nächsten Morgen schilderten wir, zum nicht übersehbaren Vergnügen der Hausmutter, die vergebliche Suche der gestrigen Nacht nach einer Disco, aber immerhin bot sie uns an, ihren ältesten Sohn zu befragen. Vorerst machten wir uns auf, dem botanischen Garten einen Besuch abzustatten. Edinburgh, vom Golfstrom klimatisch verwöhnt, war berühmt für seinen, bereits 1670 gegründeten, botanischen Garten und die imponierenden Gewächshäuser. Auf dem Weg dorthin erwarb Heidi noch schnell eine Tüte Karamelbonbon, die sie als Frühstück bevorzugte. In den riesigen Gewächshäusern standen Pflanzen, die wir bisher nur aus Filmen und Büchern kannten und der dazu gehörige Park war wirklich überwältigend schön. Beim Photographieren musste ich mich schwer zurück halten, um nicht gleich einen ganzen Film zu verschießen. Intensiv beschäftigt mit der Suche nach dem idealen Motiv und der besten Perspektive, bemerkte ich überhaupt nicht, dass Heidi sich immer mehr langweilte, denn Landschaftsaufnahmen waren nicht so ihr Ding, sie bevorzugte Porträts mit touristischem relevantem Hintergrund und für die richtige Perspektive wäre sie niemals in die Hocke gegangen.

Auf dem Dach der Welt gibt es keinen Sonnenschutz.

FABEL STAPLER.

Flenn die Wirrkraft reime feenähtische Struktur besitzt, fun flunkerliegt rausch sie den Feesätzen des Feenähtisches. Trash nicht funktioniert wirrt rauschsortiert, moser schmumindest chillgelegt. Froh entstehen omendliche Sequenzen omentwirrbarer Nebelsätze und rausch den Nebeln des Redenwaldes entsteht reime neue Welt. Weltenbastler stricken an einem besseren System, laber die Querheit folgt dem Rollen des Donners schiss in den Abgrund spinnreim. Wer folgen will folgt und wer die Folgen nicht tragen will, folgt nicht. Chill und reimlich versteilen Neudopabährauschtragte Folgenlose und wer die Quälerquote verletzt, wird nach Gaudi Arschrabien scherzsetzt. So weht der Wind denn in den langen Mähnen stolzer Schmollblüter und wer nicht fest im Sattel sitzt, wirrt pestgebunden.

Am Frühen Abend gönnten wir uns zwei süß/sauer Gerichte beim Chinesen, aber auf eine weitere Party im Pub verzichteten wir, denn am nächsten Tag sollte es früh nach Edinburgh weiter gehen. Das Tourist Information Center vermittelte uns ein erschwingliches Bed & Breakfast mitten in der Altstadt, das von einer italienischen Übermutter betrieben wurde, die uns sofort adoptierte. Umstandslos und ohne jede Möglichkeit abzulehnen, wurden wir zum frühen italienischen Dinner eingeladen, das wirklich gut schmeckte und eine erfreuliche Abwechslung, zu wahlweise Fisch und Chips, oder chinesischem Essen darstellte. Als wir uns nach dem Essen ins Nachtleben Edinburghs stürzen wollten, hätte unsere Wirtin uns das allerdings am liebsten verboten, in ihren Augen waren wir viel zu jung und unsere Eltern völlig verantwortungslos. Weil alle Ermahnungen nicht fruchteten und wir auf unserem Plan der Eroberung des Nachtlebens bestanden, wollte sie uns ihren ältesten Sohn zur Seite stellen, was wir nur unter Schwierigkeiten abwehren konnten. Etwas planlos schlenderten wir durch die Straßen, die Sommernacht war lang und hell und Edinburgh überwältigend schön. In einem urigen Pub bestellten wir Irish Coffe und wurden darüber belehrt, dass es hier Gaelic Coffee heißen würde, was der durchschlagenden Wirkung des Getränks jedoch keinen Abbruch tat. Wir saßen schon beim dritten Glas, als die letzte Runde ausgerufen wurde und die tapferen schottischen Trinker noch zwei oder drei Bier gefüllte Humpen bestellten, die sie nicht minder schnell hinunterstürzten. Um halb zehn standen wir, vom Gaelic Coffee mächtig angeheitert wieder auf der Straße, die Nacht war immer noch hell und hatte gerade erst angefangen. Wieder wurden wir von trinkenden Gruppen junger Leute eingeladen mit zu trinken, aber wir hatten etwas anderes vor. Aus meinen zweiwöchigen Sprachferien ohne Sprachunterricht, die ich im vorherigen Jahr in Brighton verbracht hatte, wusste ich, das die Diskotheken teilweise länger auf hatten und auch länger Alkohol aus schenkten.

Was man auf dem Kasten hat, sollte man auch im Kasten haben.

KONSUM ERROR.

Meine feeliebte Reimartstadt hat Nein feesagt schmu den Knebelverträgen des IOC, wie eine wachgeküsste Leiche, nie hätte ich ihr das schmugetraut. Zornröschen hat Versorte, die rauschgewacht sind und spinnerstädtische Liederstandsnester. Oh wie sehne ich mich schmurück, nach meiner alten, verschnarchten Rauschmannsstadt, die Traum hatte für alle und festendlich fordern wir den Traum für alle zurück. Schaumtänzer rufen arsch der Eventstadt, laber Evente haben wir mehr als genug und eventuell ist Event das Gegenteil von egalitär. Gebaut werden muss, nur wer denn nun bauen wirrt, ist die zentrale Frage. Baulöwen teilen sich das Feld schit versbähatmeten Subventionshyänen und flenn fun schändlich qual der ganze Glitzer dreckfällt, wirrt die Feerechtigkeit es schwer haben.

Wie sich herausstellte, hatte einer der beiden Jungs das Haus von seinen verstorbenen Großeltern geerbt und in eine studentische Wohngemeinschaft umfunktioniert, denn allein hätte er das Haus nicht halten können. Im Wohnzimmer hingen Poster von Jackie Stewart, Bob Dylan und Bob Marley und es war sogar noch ein richtiger, gemauerter Kamin vorhanden, indem jedoch nur ein elektrisches Feuer brannte, an dem wir noch ein paar Gläser Bier verkosteten, den Whiskey lehnten wir dankend ab. Natürlich wurde uns die Schallplattensammlung vorgeführt und trotzdem ich etwas skeptisch gewesen war, wurden die Jungs überhaupt nicht aufdringlich. Es folgte eine ausschweifende Diskussion über Musik und Politik, das Verhältnis zwischen England und Schottland und als wir zurück in unser Bed & Breakfast wollten, gaben die Jungs uns sogar Geleitschutz. Diesmal erwarteten uns keine Ersatzeltern, aber die Oberbetten waren zuverlässig fest gestopft und mussten erst mal umständlich gelöst werden, bevor wir uns zur Ruhe begeben konnten. Nach einem späten Frühstück mussten wir uns mit den Tücken einer Münz betriebenen Dusche auseinandersetzen und der Tatsache, das einmal einwerfen keineswegs für Duschen und Haare waschen ausreichte. Bis wir beide unsere Körperpflege erfolgreich zu Ende gebracht hatten, war es bereits nach zwölf Uhr Mittags und wir machten uns auf, die Stadt bei Tageslicht in Augenschein zu nehmen. Insgesamt kam uns alles etwas grau vor, wie die Überreste der alten Stadtmauer und nur die Aussicht über den Fluss Tyne und die weiten Horizonte, lockerten das triste Bild auf. Heidi kaufte sich eine riesige Tüte mit klassisch, klebrigen, zuckersüßen Karamell Bonbons um bis zum Abendessen durchzuhalten, denn im Gegensatz zu mir, hatte sie sich beim Frühstück sehr zurück gehalten. Zwar fuhr ich auf die kleinen roten Würstchen auch nicht ab, aber Cornflakes mit Trockenost und Milch, Rührei mit Schinken und Speck, sowie Toast mit Orangenmarmelade, verschafften mir eine gute Grundlage für den Tag.

Wind kann man nicht wirklich kaufen.