STUSS
     MUND

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22.12.19 19.12.19 16.12.19 13.12.19 10.12.19 07.12.19 04.12.19 01.12.19
WAHN PROTHESE.

Gefühlt geht es ja nicht auf Weihnachten zu, sondern eher auf einen milden April, aber Aprilscherze gehen nun mal anders und Weihnachtsmänner schulen auf Bademeister um. Rauschgoldengel haben es da schon leichter, denn Engel kann man immer brauchen und Gold auch. Was nun das Rauschen angeht, ob im Wald oder am Meer, berauschend ist es allemal. Weniger lustig sind Hipster mit Bart und Hut, die Bienenwachskerzen kritisieren und sich dann welche aus Palmöl oder Erdöl kaufen. Wer denn nun denkt elektrifizierte Kerzen seien das Non Plus Ultra, denkt wahrscheinlich auch, dass der Strom aus der Steckdose kommt und nicht aus dem Kohlekraftwerk. Besser wäre zu verzichten, aber die Freudschen wollen nicht verzichten, sie wollen konsumieren, bis Licht in die Dunkelheit kommt und die Hütte brennt. Wenn dann alle Lichter ausgehen, hat sowieso keiner schuld.

Lange vor Tad Willams und Neal Stephenson, entdeckte ich mein Faible für Science Fiktion mit den Werken von Stanislaw Lem. Mit Begeisterung las ich den 1971 erstmals erschienen Roman „Der futurologische Kongress“, eine ebenso fantastische, wie hellsichtige Erzählung. Der Tagungsort, ein Turm hohes Hilton Luxushotel inmitten der Armut einer Bananenrepublik, ist wirklicher denn je und wurde mit der Verlegung der letzten Klimakonferenz, aus dem von Armutsaufständen gebeutelten Chile nach Madrid, noch einmal gespiegelt. Während die internationalen Zukunftsforscher, umgeben vom luxuriösen Service des Hotels diskutieren, kommt es in der Außenwelt zu schwerwiegenden Armutsunruhen. Um des Aufstands Herr zu werden, setzt die Regierung der Bananenrepublik erst mal keine konventionellen Waffen ein, sondern lässt das Leitungswasser mit sogenannten „Benignatoren“ versetzen, psychoaktiven Substanzen, die friedfertig und zugewandt machen. Die Hauptfigur des Buches, der Raumfahrer Ijon Tichy, macht den Fehler, in seinen Hotelzimmer Wasser aus der Leitung zu trinken, was so nicht vorgesehen war, denn üblicherweise trinken die Gäste des Luxushotels Mineralwasser aus Flaschen. Trotz der Imprägnierung des Trinkwassers, ufert der Aufstand immer weiter aus und die Regierung der Bananenrepublik entschließt sich doch noch zum Einsatz konventioneller Waffen. Inmitten des dadurch ausgelösten Chaos wird Ijon Tichy von ebenso wüsten wie absurden Halluzinationen gebeutelt, flieht mit Professor Trottelreimer, einem der führenden Teilnehmer des Kongresses und anderen Hotelgästen in die Kanalisation unterm Hilton, wo sie auf aufblasbaren Sofas, die von liebevollen Hotelangestellten dorthin geschleppt wurden, der Dinge harren, die noch kommen werden. Der halluzinierende Raumfahrer kommt fast ums Leben, wird bewusstlos, erwacht dann in einer fernen Zukunft und trifft dort Professor Trottelreimer wieder, der ihm als eine Art Advokat des Teufels, die schöne, neue Welt erklärt. Die Simulation virtueller Realitäten wird in dieser Zukunftswelt nicht durch VR-Brillen oder dem menschlichen Körper implantierte Schnittstellen erreicht, sondern durch psychoaktive Substanzen. Die Drogen sind so raffiniert komponiert, dass sie fast jede gewünschte Realität simulieren können. Ganz besonderer Beliebtheit erfreuen sich Simulationen, in denen man verhasste Personen auf alle möglichen Arten und Weisen zu Tode kommen läßt. Die Drogen werden intensiv beworben und selbst die Tötungsfantasien gelten als völlig legitim und der sozialen Hygiene zuträglich. Aber das ist noch lange nicht alles, durch Professor Trottelreimer gerät Ijon Tichy an Drogen, die, die Wirkungen der Drogen aufheben, unter denen offensichtlich die gesamte Bevölkerung steht. Die schöne neue Welt, mit ihren wunderbaren Häusern ihren edel gekleideten Bewohnern und ihrem vielfältigen, gesundem und leckeren Essen, entpuppt sich als von Elendsgestalten bewohnter Slum und das Gourmetfood als graue Einheitspampe. Auch die Autos sind simuliert, in Wirklichkeit sitzen ihre Nutzer in vierrädrigen Tretrollern und strampeln sich ab. Dem vom Grauen gepackten Ijon Tichy, verabreicht Professor Trottelreimer eine weitere Pille und der Raumfahrer kommt auf einem aufblasbaren Sofa, in der Kanalisation des Hilton wieder zu sich. Man braucht nur an die Diskrepanz zwischen all den herrlich naturbelassenen Lebensmitteln, die auf den Packungen von Fertiggerichten abgebildet sind und den wahren Inhalt selbiger zu denken, um nicht all zu weit weg von den Halluzinationen des Raumfahrers Ijon Tichys zu sein.

Um etwas aus dem Hut zu ziehen, muss man den Hut ziehen.

MACKEN KRIEGER.

Trüber die schönste Zeit des Jahres gibt es ja ziemlich querwiegende Meinungsverschiedenheiten. Den einen ist es die holde Zeit der Sommerferien, der lauen Lüftchen und des blauen Himmels und den anderen das zinkerliche Fest der Liederrauscherstehung, aus den Ruinen des Verkaufsrausches. Was nun leider noch nicht erfunden wurde, ist das Klima neutrale Geschenkpapier, es sei denn man lässt es einfach fort. Einfach ist sowieso gar nicht mehr und wer einfach leben will, hat es nicht leicht, denn mit dem Detail gibt der Teufel sich schon lange nicht mehr zufrieden. Das man zur Hölle nicht nur fahren kann, sondern noch viel besser fliegen, ist mittlerweile klar, auch wenn die Engel es gar nicht wahr haben wollen und weiter auf Wolke Sieben musizieren, aber wer alles richtig machen will, nimmt den Zug und kommt zum Ziel. Zugvögel wissen das zu schätzen.

Ebenfalls gegen Ende des letzten Jahrhundert und um die Jahrtausendwende, erschienen die vier Science Fiction Romane des „Otherland“ Zyklus von Tad Willliams und auch hier erweist sich der Autor als recht hellsichtig, was die Entwicklung der digitalen Technologie angeht. Über die Realität hat sich schon lange eine fette Schicht virtueller Realitäten gelegt, die ungleich fantastischer, bunter und schöner sind und ihre Erzeugung hat nichts mehr mit den Brillen zu tun hat, die momentan zum Erleben virtueller Welten eingesetzt werden. In der Welt von „Otherland“ werden den Menschen bereits kurz nach ihrer Geburt virtuelle Schnittstellen implantiert, die es ihnen ermöglichen in vollständig andere Welten abzutauchen. Ungelöst ist allerdings noch das Problem der Atmung und Nahrungsaufnahme, weswegen es für längere Aufenthalte in anderen Realitäten notwendig ist, sich in spezielle Tanks zu legen, die dafür sorgen, dass der Körper mit Sauerstoff und Nahrung versorgt wird. Diese Tanks sind dann auch schon fast die einzige, für normale User sichtbare Hardware, die noch existiert, denn die Implantate ermöglichen es den Menschen, dass sämtliche Befehle mittels Gesten ausgeführt werden können. Die Programmierung durch Gesten, die in die Luft gezeichnet werden, ist eine Wissenschaft und Kunst, für die es Spezialisten gibt und deswegen ist eine der Hauptpersonen des Romans eine solche Künstlerin. Die Welt ist davon allerdings nicht schöner geworden, ganz im Gegenteil, parallel zur Attraktivität der virtuellen Welten, verkommt die Realität immer mehr. Ungebrochen sind die Herrschaftsverhältnisse, wer in der Realität mächtig ist, baut sich gigantische virtuelle Länder und regiert dort Gott gleich. Die moderne Medizin forscht insbesondere auf dem Gebiet der Prothetik, denn die grassierenden Kriege schaffen immer mehr Menschen, denen mit Prothesen geholfen werden muss, ganz verschärft an solchen Schnittstellen. Im Endeffekt werden die einstmals Versehrten und dann mit Prothesen ausgerüsteten, die Normalsterblichen an Leistung übertreffen, man denke nur an den unglücklichen Fall des südafrikanischen Sprinters Oskar Pistorius. Auch wenn die Unterschenkelprothesen von Oskar Pistorius noch keine Schnittstelle zum menschlichen Nervensystem besaßen, so sind sie doch ein Beispiel, für die Überlegenheit künstlich optimierter Menschen. Epileptiker werden mittlerweile mit Implantaten im Gehirn ausgerüstet, die helfen sollen, der unkontrollierten Neuronengewitter in ihrem Oberstübchen Herr oder Frau zu werden. Auch die Cochlea Implantate für Gehörlose schaffen eine Schnittstelle zwischen den Gehörnerven und der Außenwelt und nicht ohne Grund bezahlt die Krankenkasse die Batterien für Cochlea Implantate komplett und die für normale Hörgeräte nicht, denn die Zukunft gehört der Schnittstelle. Am Ende steht dann der neue Supermensch, der sich Problemlos mit der Leistung von Maschinen verbinden kann. Die Exoskelette, die Querschnittsgelähmten helfen sollen wieder zu aufrecht zu stehen und eigenständig zu laufen, eignen sich ganz vorzüglich dafür, Soldaten zu Supersoldadten zu machen, die unglaublich schwere Lasten tragen können und dabei noch schneller reagieren können und besser sehen, als jeder derzeitige Elitesoldat. Ganz nebenbei bietet so eine Schnittstelle sich immer als Einfallstor an, gleichermaßen zur Kontrolle, als auch zur Sabotage.

Lieber im Dunklen pfeifen, als im Keller lachen.

KRIECHER SERVICE.

Wie das Kaninchen vor der Schlange, verharren unsere Poly Trickster, in fast bewegungsloser Starre, vor der immer deutlicher herauf ziehenden Klimaveränderung und tun fast nichts. Die Vorstellung davon, wie groß der Zwang sein muss, damit endlich wirkungs und sinnvolle Maßnahmen ergriffen werden, um die Klimaveränderung abzumildern, ist furchtbar. Bangsam drängt sich die Annahme auf, dass geheimnisvolle Mechanismen irgendwie verhindern, dass unsere Poly Trickster wissenschaftliche Erkenntnisse in ihr Handeln einfließen lassen können, vielleicht sind sie ja schon genetisch verändert. Wenn schon nicht genetisch, dann doch aller Wahrscheinlichkeit nach ethisch, denn nicht Vernunft regiert die Welt, sondern einzig und allein, die Profitinteressen der weltumspannenden Konzerne und auch denen mangelt es anscheinend an ausreichend Weitblick.

Nun dient Fantasy und Science Fiktion Literatur allerdings nicht nur dem Zweck missliebige Zustände unter dem Deckmantel einer fernen Zukunft oder fantastischen Welt zu kritisieren. In seinem 1995 erschienenem Roman „Diamond Age Die Grenzwelt“, nimmt der Amerikaner Neal Stephenson, die Entmachtung der Staaten durch das Internet voraus. Mächtig sind nur noch die multinationalen Konzerne, denen die moderne Informationstechnologie es durch undurchsichtige Verkaufswege ermöglicht hat, im gigantischen Ausmaß Steuern zu hinterziehen. Die Welt des Diamond Age besteht aus Konzern Ländern, die reich, wohlgeordnet und frei von Gewalt sind. Wer Glück hat findet nach einer gründlichen Prüfung seines Charakters, seiner Fähigkeiten und seiner politischen Einstellung, eine Anstellung bei solch einem Konzern, zieht auf das Territorium des Konzerns, wird gut bezahlt, rundum medizinisch versorgt und wohnt wunderbar. Der Preis ist Topleistung und absolute Konformität mit den Methoden und Zielen des Konzerns. Jegliche Art von Kritik ist unerwünscht, wer nicht total loyal ist muss gehen. Auf den Territorien der verblieben Staaten dagegen, ist die Infrastruktur völlig verrottet, es herrschen Armut, Gewalt und fast anarchische Zustände. Die medizinische Versorgung ist desaströs, oder so gut wie unbezahlbar, die Lebensmittel und das Wasser sind größtenteils mit Umweltgiften verseucht und der Wohnraum ist herunter gekommen. Mittlerweile entstehen mit den städtebaulichen Projekten der großen Internetkonzerne ja schon die ersten Vorläufer dieser Konzernländer und ihre Inhaber und Anteilseigner leben wahrscheinlich bereits seit längerem in Gated Communitys. Das den Staaten die Steuereinnahmen durch die verschlungenen Wege des Internets wegbrechen ist ebenfalls hoch aktuell, wenn auch zum größten Teil selbst verschuldet, wie die drohende Klimaveränderung auch. Zwischen den Territorien der Konzerne und denen der Staaten gibt es noch eine kleine, dritte Möglichkeit, die ein wenig an die Aussteiger in Ökokommunen erinnert. Diese Leute haben sich abgenabelt, produzieren ihre eigen Lebensmittel und verdienen sich oft ein wenig Geld mit besonderen, handwerklichen Fähigkeiten dazu. Die Produkte und Fähigkeiten der Aussteiger sind begehrt, meistens aber nur von den Bewohnern der Konzernländer bezahlbar. Science Fiktion ist alles nicht mehr. In Neal Stephensons Roman bietet ein Weltumspannender Lieferservice für Pizzas eine Garantie für die Lieferzeit an. Wenn die garantierte Lieferzeit überschritten wird, wird die Person, die die Pizza bestellt hat, dadurch entschädigt, dass sie zum Millionär gemacht wird. Dieses Versprechen sorgt dafür, dass der Lieferservice unendlich reich geworden ist, denn niemand will sich die Chance entgehen lassen, durch eine Pizzabestellung zum Millionär zu werden. Es wimmelt nur so von Pizzaboten und auf den Territorien der armen Staaten, gibt es so gut wie kein Entkommen vor der Werbung des Lieferservices. Die Kehrseite der Medaille, sind die Arbeitsbedingungen der Pizzaboten und was die Arbeitsbedingungen für Lieferanten, nicht nur von Pizzas, sondern von so ziemlich allen Dingen die bestellt und irgendwie transportiert werden können betrifft, sind wir ja auch schon so weit, nur bei der Entschädigung für überzogene Lieferzeiten hapert es noch etwas.

Große Räder sollten nicht groß gedreht werden.

SPINNEN MARKT.

Zu den größten Schmumutungen demokratischer Entscheidungen gehört die Tatsache, dass auch völlig irrationale Entscheidungen respektiert werden müssen. Das Volk hat gewählt und wenn das Volk Wirrsing wählt, ist Wirrsing angesagt. Wackelpeter paktieren mit kleinen, grünen Entchen und wer die grüne Grütze nicht auslöffeln will, wird auch die Ente nicht mehr flott kriegen. Grüne Soße soll ja ganz lecker sein, wie Grünkernbratlinge und grüne Tomaten, aber wer grün im Gesicht wird, wählt noch lange nicht grün. Besser ist es sowieso ins Blaue zu reisen, oder ins Grüne zu fahren, denn wo das Blaue und das Grüne einander Gesellschaft leisten, ist das Rote nicht weit. Rot sollte man allerdings nicht sehen, denn roter als rot sind nur die Blumen des Geliebten. Wir gießen Wasser auf die Mühlen der Blumenuhr und streuen Blüten in den Wind.

Wenn mein Vater der Meinung war, dass etwas völliger Unsinn sei, sagte er gerne „Rede nicht so einen Zinnober“ und wahrscheinlich liegt die Wurzel des Zinnobers in E.T. A. Hoffmanns Märchen vom verzauberten Gnom Zinnober. Die fantastischen Ideen des Dichters wirken nicht nur als Redewendungen bis heute fort, 2018 erschien ein Märchenfilm mit dem Titel, „Der Nussknacker und die vier Königreiche“, dessen Handlung auf E.T.A. Hoffmanns Märchen „Der Nussknacker und der Mausekönig“ basiert. Dem Zeitgeist entsprechend wurden die fantastischen Elemente des Märchens mächtig aufgepeppt und da es keine Eins zu Eins Verfilmung ist, sondern auf Motiven von E.T. A. Hoffmanns Märchen beruht, konnten Charaktere hinzugefügt werden oder weggelassen, damit es spannend bleibt. Die fantastischen Ideen der Erzählung, all die zum Leben erwachten Spielzeugfiguren, konnten mit Hilfe der modernen Animationstechnik völlig lebensecht verwirklicht werden und obwohl der Film knallbunt und zuckersüß ist, so wie die Zuckerfee, die komplett überschnappt und größenwahnsinnig wird, ist er doch auch poetisch und schön anzusehen und macht dem Märchen alle Ehre. Das die Dinge ein Eigenleben haben könnten, spukt seit Beginn der Industrialisierung und die dadurch verursachte Verdinglichung und Entzauberung der Welt, immer wieder und unausrottbar, in den Köpfen sensibler Geister herum und findet durch ihre Kunstwerke einen Weg hinaus in die Welt. Als die Dinge noch magisch waren und alles andere in der Welt auch, verbot sich ihr Missbrauch und ihre Ausbeutung von selbst. Wer es doch tat, machte sich schuldig und musste mit der Schuld leben, bis die Schuld ihn fraß. Die entseelten Dinge unserer Zeit beziehen ihren Wert nur noch aus ihrem ökonomischen Preis und letztendlich zählt gar nicht mehr das erworbene Ding, sondern nur noch der dafür bezahlte Preis. Als Wasser noch heilig war und von allerhand Göttern und Geistern, Feen und Fabelwesen bewohnt wurde, verbot es sich ganz von selbst, dass Wasser zu verschmutzen und es gab genug Trinkwasser für alle. Als Tiere noch heilig waren, lebten sie in Freiheit und folgten ihrem Jagdglück, so wie die Menschen auch. Als Bäume noch heilig waren, konnten sie in den Himmel wachsen und die Luft war gut. Als die Erde noch heilig war, wurden ihr ihre Schätze nicht gewaltsam entrissen und vieles, was besser in den Tiefen von Mutter Erdes Leib verborgen geblieben wäre, würde jetzt nicht auf der Oberfläche herum spuken. Die Erkenntnis, dass Erfolg letztendlich tödlich sein kann, denn jede Tier oder Pflanzenart, die zu erfolgreich ist und sich immer mehr durchsetzt, zerstört ihre eigenen Lebensgrundlagen, ist eine Erkenntnis, die unsere Spezies leider nicht auf sich selbst übertragen kann. In ihrer Romantriologie „Illuminatus“, stellen Dan Brown und Robert Anton Wilson die Theorie auf, dass die Menschheit momentan Entwicklungsgeschichtlich auf dem Level des Reptilienhirns stagnieren würde und daher wahrscheinlich an ihrer Unvernunft und Habsucht untergehen wird. Die Welt mit Phantasie und Respekt zu beseelen, ist vielleicht keine schlechte Idee, Gesetzte können gebrochen werden, aber wer ein Tabu bricht, verliert erst den Respekt seiner Mitmenschen und dann seine Seele.

Auf den Hund sollte man nicht kommen.

TRATSCH VERDACHT.

Das Pott Gucker zum Pott kommen, heißt nicht, dass geteilt wird, was im Topf ist. Das große Los wird sowieso meistens aus einer Trommel gezogen und wer die Trommel nicht rührt, landet beim schwarzen Peter, den man auch ziehen kann. Unbedingt zu vermeiden sind allerdings Petermännchen, die keineswegs in einem Peterwagen sitzen, sondern heimtückisch vergraben im Sand am Meer auf Beute lauern. Wer nun mit einem Bund Petersilie um die Häuser fliegen will, ist schlecht beraten, aber in der Küche hilft es schon. Wir lassen das Salz in der Suppe und den Schuster bei seinen Leisten, damit Leistung sich wieder lohnt, denn wer sich was leisten will, muss was leisten, was aber nicht heißt, das Leistungsträger keine Schadstoffe ausstoßen, weswegen die Leistungsgesellschaft nicht das Gelbe vom Ei sein muss.

Auf E.T. A. Hoffmanns Werk war ich wegen meines Faibles für Schauergeschichten schon früh gestoßen und während des Studiums der feministischen Literaturwissenschaft begegnete er mir dann wieder, wobei sein Werk sich allerdings nicht durch allzu emanzipierte Frauenfiguren auszeichnet. In den Märchen und fantastischen Erzählungen, stehen die weiblichen Zaubergestalten eher für das alte, erdgebundene, irrationale Prinzip und sie werden von männlichen Zaubergestalten, die für das neue, poetische und mehr wissenschaftliche Prinzip stehen, besiegt. Zu Weihnachten wünschte ich mir eine Gesamtausgabe und las mich durch die Romane, Märchen und Erzählungen. Besonders gut gefielen mir die „Lebensansichten des Kater Murr“, der so herrlich spießig ist, ganz im Gegensatz zu seinem menschlichen Partner, dem Kapellmeister Kreisler, einem empfindsamen und nervösen Künstler, der ständig an sich selbst zweifelt. Der Kater hingegen leidet nicht im geringsten an irgendwelchen Zweifeln, mit ausgeprägtem Selbstbewusstsein bringt er seine Ansichten zu Papier und der große Reiz des Romans liegt darin, dass sich die Lebenserinnerungen des Kapellmeisters und die des des Katers, durch einen Zufall miteinander vermischt haben und durch die Unachtsamkeit des Buchdruckers dann auch genauso gedruckt wurden. Anders als die „Elixiere des Teufels“, die ein wahrhaft fantastischer, aber auch schauriger, sehr schwarz romantischer und nicht besonders erbaulicher Ritt sind, sind die „Lebensansichten der Kater Murr“ ein sehr humorvolles Werk. Der wortgewandte Kater verarscht das bürgerliche Bildungsideal der damaligen Zeit, indem er es konsequent auf die Spitze treibt, seine Exkursion in die Welt der Burschenschaften, gekrönt von wüstem Katergesang, auf den die Bürger gar nicht begeistert reagieren, ist zum Schreien komisch und trotzdem bleibt der Kater immer liebenswert, wahrscheinlich weil er ein Kater ist. Ein weiteres Märchen neben „Der Goldene Topf“, das ich mit großem Vergnügen las, war „Klein Zaches genannt Zinnober“, in dem ein hässlicher Gnom zu höchsten Ehren und Einkommen gelangt, weil die mitleidige Fee Rosabelverde, ihm mit einem Zauber belegt, der dazu führt, dass sämtliche Erfolge, ruhmreiche Taten und Kunstwerke anderer Menschen in seiner Nähe, ihm zugerechnet werden und umgekehrt werden alle seine Missgeschicke ebenfalls anderen Menschen in seiner Nähe zur Last gelegt. Auch hier gipfelt der Spuk darin, dass ein Liebespaar getrennt wird, die schöne Candidia wird ihrem geliebten und dichterisch begabten Studenten Balthasar abspenstig gemacht und soll stattdessen den verzauberten Gnom heiraten. Verzweifelt wendet der Student Balthasar sich an den Doktor Prospor Alpanus, der Wissenschaftler und Magier ist und bittet ihn um Hilfe. Prosper Alpanus findet heraus, dass Klein Zaches kein magisches Wesen ist, kein Erdgeist, kein Wurzelmännchen und auch kein Käferkönig, sondern lediglich ein hässlicher Gnom menschlicher Natur, der mit einem Zauber belegt wurde. Er bietet Balthasar an Klein Zaches in einem magischen Kristallspiegel zu verprügeln, was dieser sich nicht entgehen lässt. Um den fatalen Zauber von Klein Zaches aufrecht zu erhalten, muss die Fee Rosabelverde dem Gnom alle neun Tage die Haare mit ihrem magischen Kamm kämmen. Als es zum Kampf zwischen dem Doktor Prosper Alpanus und der Fee Rosabelverde kommt, zerbricht der magische Kamm und mit ihm der Zauber des Gnoms Klein Zaches.

Schafe kann man auch im Dunklen zählen.

BLÖßEN WAHN.

Als es noch mehr Wetterfeen und weniger Wetterexperten gab, konnte man ohne weiteres über das Wetter sprechen und wenn es nichts mehr zu besprechen gab, bot es sich sogar an über das Wetter zu sprechen, denn das Wetter war neutral. Freudschmutage gerät in des Teufels Waschküche, wer über das Wetter spricht, denn das Wetter ist durch menschliche Katalysatoren zum Unwetter mutiert. Willkommen in Anthropozän, die kritische Masse ist erreicht und erzeugt Kettenreaktion ungeahnten Ausmaßes. Wetterfrösche sind schon lange am Ende der Leiter angekommen, nur die Vorhersage des Wetters in den nächsten Tagen, hat erstaunlich an Präzision zugenommen. Wie es allerdings mit dem Wetter langfristig weiter gehen wird, bleibt Spekulation und gibt ansonsten wenig Anlass zur Freude, nur der Tannenbaum ist immer noch grün.

Unfähig zu sprechen, nahm ich das Wasser und trank es aus. Als Jochen mich fragte, ob ich immer noch grüne Erscheinungen hätte, nickte ich mit dem Kopf und er reichte mir noch ein Glas Wasser. Um mich herum wurde geredet und gelacht, die Stimmung war sehr gelöst und obwohl ich nichts verstand, trieb ich einfach mit. Der grüne Fisch und der grüne Nix waren verschwunden, sprechen konnte ich immer noch nicht, aber mittlerweile hatte ich doch das Gefühl wieder auf der Erde und im richtigen Film angekommen zu sein. Der Mond war hinterm Horizont verschwunden, die Nebelschleier am Waldrand wurden durchsichtiger, in der Ferne bellte ein Hund und Henrys Hund und die beiden Hofhunde antworteten ihm. So verbellten sie den grünen Nix endgültig und ich konnte wieder sprechen. Jochen sah sehr erleichtert aus. Langsam zerstreute die Tischgesellschaft sich, unsere Gastgeber lagen in ihren Betten, Jules und Michel hatten es sich mit Schlafsäcken im Schatten eines Baumes gemütlich gemacht, Henry und Jochen teilten sich die Dachkammer in der Johanna und Rolf geschlafen hatten und ich lag wie immer, mit den kleinen Katzen auf dem Sofa vorm Kamin. Schlafen konnte ich allerdings noch lange nicht, der grüne Nix spuckte in meinen Gedanken herum und ich fühlte mich wie aus einer der fantastischen Erzählungen E.T. A. Hoffmanns entkommen. Zwar war mir dort nie ein grüner Nix begegnet, den kannte ich nur aus einem Märchenbuch im Haus meiner Großeltern und er war ein ziemlich unangenehmer Geselle gewesen. Woher die grünen Götter mit den sprechenden Salatköpfen gekommen waren, war mir völlig schleierhaft, der grüne Fisch stammte wahrscheinlich aus dem Märchen vom Fischer und seiner Frau und woher das Moosmädchen, das ich nicht hatte werden wollen stammte, wusste ich auch nicht. Auf meinem Bauch hielten kleine Kätzchen mit ihren blauen Augen und ihrem Schnurren, den grünen Nix und seine grünen Geister im Schach. Die Augen der Kätzchen waren so blau, wie die der Schlange Serpentina, einer der drei schönen Töchter des Archivarius Lindhorst, in die der Student Anselmus blickt, nachdem er aus seinem zauberischen Schlaf unter einem Hollunderbusch erwacht ist. „Der goldene Topf“, dieses wunderbare Märchen, ist nicht ohne Grund eine der erfolgreichsten Erzählungen E.T. A. Hoffmanns und der Holunder ist schon seit ewigen Zeiten ein magischer Baum. Der Archivairus Lindhorst, in Wahrheit ein Salamander und Elementargeist des Feuers, wurde aus seiner Heimat Atlantis verbannt und kann nur zurück kehren, wenn er seine drei Schlangentöchter, von denen Serpentina eine ist, alle verheiratet hat. Natürlich ist Serpentina auch eine wunderschöne, junge Frau und weil es ein Märchen ist, heiraten Serpentina und Anselmus am Ende und leben glücklich und fern der Realität, auf einem Rittergut in Atlantis weiter. So wie Science Fiktion Romane und Erzählungen, ist auch ein Märchen blendend dazu geeignet, durch die Kunst der Interpretation, missliebige Zustände zu kritisieren, die eigentlich nicht kritisiert werden dürfen, oder zu persiflieren. E.T. A. Hoffmann, war ein Meister darin.

Lieber locker bleiben, als locker lassen.

MIESEN EGO.

In wie weit lustig mit lästig verwand ist, wird wahrscheinlich noch nicht mal die archäologische Forschung kommender Jahrzehnte feststellen können. Der Nebel ist überall und wo er noch nicht Nebel heißt, heißt er Staub. Wer nicht im Staub kriechen will, sollte spätestens an dieser Stelle reimhalten und seinen eigenen Verstand einschalten und den Staubsauger ausschalten. Reimstaubfilter bleiben aktiv und Rauchmelder funktionieren auch nicht immer. Um die Ecke gedacht wird ein Selbstläufer draus und Eckensteher müssen sowieso in der Ecke stehen. Wir greifen uns einen Eckpunkt und scheißen in die Ecke, so wird die Ecke zur Erde und kommt auf den Punkt. Fette Jahre streicheln das Ego der tanzenden Erbsenzähler, aber die Rechnung kommt sowieso. Wer nicht anecken will, macht einen Bogen um die Ecke und lässt den rechten Winkel hoch leben.

Obwohl ich den tanzenden Waldgeistern gerne noch weiter zugesehen hätte, war ich doch froh keine grüne Suppe mit Henry kochen zu müssen und außerdem war mir ziemlich kalt geworden. Als hätte er es geahnt, legte Jochen mir eine Decke um, hackte mich unter und wir machten uns auf den weiten Weg zurück zum Feuer und zur Tafel. Als ich Jochen von den Waldgeistern und vom grünen Nix erzählte, der mir angeboten hatte ein Moosmädchen zu werden, gestand er mir, dass ihm nach seinem ersten Konsum des grünen Medizinaperitif, ein sprechendes Kaninchen mit einer grünen Zipfelmütze begegnet sei, mit dem er langes und tief schürfendes Gespräch geführt hätte. Nachdem er, wie Alice im Wunderland, wundersam geschrumpft war, hatte das Kaninchen ihn mit in seinen unterirdischen Bau genommen, ein sehr gemütliches, Hobbithöhlen ähnliches Bauwerk und der gesamten Kaninchen Sippe vorgestellt, die alle sprechen konnten. Sämtliche Kaninchen trugen grüne Zipfelmützen und die ganz kleinen obendrein grüne Socken. Er hatte seitdem nie wieder Kaninchen oder Hasen gegessen. Als ich von meiner Exkursion an den Waldrand nicht wieder auftauchte, hatte er sich an die Episode mit dem sprechenden Kaninchen erinnert und auch daran, dass er damals ziemlich lange unterwegs gewesen war und damit ich nicht mit irgendwelchen Kaninchen oder anderen exzentrischen, grünen Erscheinungen verloren gehen würde, hatte er sich auf die Suche nach mir gemacht. Die fröhliche Tischgesellschaft war mittlerweile beim Nachtisch angekommen, einem fett glänzenden Schokoladenkuchen, aber ich hatte nicht den geringsten Appetit. Jochen reichte mir noch ein Glas Rotwein und dann flog ich auch schon den Glühwürmchen des Lagerfeuers, auf ihrer Reise in den nächtlichen Sternenhimmel hinterher. Kleinen, schillernden Schlangen gleich, gesellten sich zu den roten Funken ein paar grüne Glühwürmchen, die Mondsichel stand schon tief am Horizont und schielte mich mit grünen Augen unter einer grünen Zipfelmütze an. Henry war immer noch in seinem Element und unterhielt die gesamte Tischgesellschaft, nur sein Bart war mittlerweile grün geworden, wahrscheinlich hatte er von der grünen Suppe gegessen. Bei Grün sollst du gehen, bei Rot sollst du stehen, aber ich war ja noch ganz grün hinter den Ohren und mein Vater hatte das Grünzeug immer Kaninchenfutter genannt. Die Nacht hatte grüne Augen und grüne Ohren und der große, grüne Fisch neben mir, bot mir an, mit ihm zum Mond zu fliegen. Ich wollte Jochen fragen, aber der war auch schon ganz grün geworden und sprach mit einem grünen Kaninchen. Der Fisch riss sein Maul auf und fraß den Schokoladenkuchen, dann schnurrte er mich an, wie Shir Kahn mit seinen gelbgrünen Augen im Dschungelbuch. Ich stieg in die goldene Sänfte auf seinem schuppigen, grünen Rücken und so flogen wir zum Mond. Dort trug ich das grüne Seidenkleid mit den Eistüten, dass HaHe einst Kopfschmerzen bereitet hatte, weil es sich mit dem Grün, des javagrünen Käfers seiner Mutter nur bedingt vertrug. Auf dem Mond gab es keine grüne Grenze und grüne Götter spielten mit sprechenden Salatköpfen. Der grüne Nix lachte mich an und ich reichte ihm eine Eistüte von meinem Kleid, aber ein Moosmächen wollte ich immer noch nicht sein. Dann fragte Jochen mich, ob ich ein Glas Wasser trinken wollte.

Hart muss nicht fair sein.

BIRKEN GEIGE

Zum Wesen von Spaltpilzen gehört es, dass sie nun mal spalten. Zahnspalten sind nichts dagegen und wer nur einen Spalt breit zurück weicht, hat schon verloren. Dunerweise ist die Gesellschaft schon seit längerem gespalten, denn mit der neoliberalen Murkswirrkraft, wurde der gesellschaftliche Zusammenhalt zu den Akten gelegt. Ruckzuck zurück zum Feudalismus. Mutter Natur geht das am Arsch vorbei, ihre Gesetze werden einzig und allein von ihr gemacht und nicht von der Murkswirrkraft. Unsere Nachfahren werden uns hassen, weil wir so blöd, egoistisch und selbstvergessen waren und das Geschenk des Verstandes einfach nur ignoriert haben. Mir graut vor grauen Zeiten, vor Wahnsinn, Armut und täglichen Umweltkatastrophen. Schuld sind nicht die anderen, Schuld sind wir immer nur selber und wenn wir nicht schuldig werden wollen, fangen wir am besten bei uns selbst an.

Irgendwann war ich so dermaßen satt, dass ich mir von Jochen noch eine kleines Glas von dem medizinischen Aperitif aufschwatzen ließ und außerdem sehnte ich mich nach ein bisschen Bewegung. Henry war mittlerweile anscheinend ganz bei sich selbst angekommen, völlig entspannt unterhielt er die Tischgesellschaft mit seinen Abenteuern in Madurai und war auch durch die unermüdlich kreisenden Tüten nicht mehr zu bremsen. Unter dem Vorwand, ein dringendes Bedürfnis zu erledigen, machte ich mich in Richtung des Waldrandes auf, all zu weit wollte ich mich nicht vom Feuer auf der Lichtung entfernen, aber je mehr ich mich den Nebelfingern des Waldrandes näherte, umso kleiner wurden die festliche Tafel und das Feuer. Glühwürmchen gleich stoben die Funken zum Himmel und lösten sich in der Dunkelheit auf. Mit Rücksicht auf die Tretminen menschlicher Hinterlassenschaften, bewegte ich mich vorsichtig am Rand der Lichtung entlang, bis ich einen größeren Stein fand, auf dem ich setzten konnte. Wie ein Schleier zwischen den Welten lag der Nebel am Waldrand und ich fühlte mich ganz weit weg. Johanna und Rolf lieferten sich wahrscheinlich auf der spanischen Seite der Pyrenäen ihr tägliches Psychoduell, mit Friedemann als Ringrichter, die Wohngemeinschaft in Hamburg lag am anderen Ende der Welt, die Lichtung mit der festlichen Tafel verblasste immer mehr und die Dunkelheit nahm Formen an. Hinter mir raschelte und knackte es geheimnisvoll und dann manifestieren sich, in sämtlichen Farben des Regenbogens durchsichtig leuchtend, die Seelen der Bäume und aller anderen Pflanzen des Waldes, um Elfen gleich in Licht des Mondes zu tanzen, wie auf dem Bild überm Ehebett meiner Großeltern, im alten Schulhaus in Wrohm, wo ich auf der Ritze zwischen den Betthälften meiner Großeltern, des öfteren mit geschlafen hatte. Ich fühlte mich vollkommen mit dem Wald verbunden, es war betörend schön und die Waldgeister sangen, von einer Zeit lange vor der Steinzeit, der Waldzeit. Ich war in einer Waldkathedrale gelandet und ein durchsichtiger Waldgeist reichte mir lächelnd einen grünlichen Aperitif. Wild rauschte das Blätterdach der Kathedrale und grüne Glühwürmchen tanzten über dem Altar. Als der grüne Nix aus dem Märchen mich fragte, ob ich ein Moosmädchen werden wollte, musste ich mich gründlich übergeben und der Inhalt des festlichen Essen landete auf dem Waldboden neben mir. Mit wehenden Haaren ritt Henry über den nächtlichen Himmel, verfolgt von einer wilden Meute schreiend bunter, indischer Götter und als er vor mir landete, verwandelte er sich in einen Gnom mit grünen Haaren und Fuchsgesicht. Hinter ihm prasselten die indischen Götter zu Boden und hoppelten als Hasen davon. Das Pferd galoppierte wieder hoch in den Himmel und verschwand, aber dafür stand ein großer Kupferkessel vor uns und Henry schlug vor, eine grüne Suppe zu kochen. In der Ferne hörte ich Michele und Jules lachen. Dann knackte und raschelte es mit einmal gewaltig, die tanzenden Lichtgestalten der Waldgeister stoben davon und Jochen stand vor mir. Anscheinend saß ich schon etwas länger auf meinem Stein und man hatte angefangen mich zu vermissen.

Auf den Boden der Tatwaffen fällt man nicht weich.