STUSS
     MUND

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30.08.15 27.08.15 24.08.15 21.08.15 18.08.15 15.08.15 12.08.15 09.08.15 06.08.15 03.08.15
LALL GAU.

Schätzschändlich sieht es so rausch, krass die Trüberkapazitäten fieses trüberalteten Landes, furzrausch rauschfeefüllt werden können. Lalles ist wahr und spieles steht quer. Die Ordnung und die Spinnwahrstruktur sind versgeben, nur das Volk stirbt bangsam, laber omrauschweichlich weg. Da kommen sie nun, omsere neuen Reimwanderer, jung, gebildet, kinderreich und motzmals Kopftuch tragend. Die Kinder sind klasse, das Kopftuch hoffentlich bald passe, schmumal es nicht schützt gegen Schmähstürme. Existenziell bleib die Frage, wo Platz gemacht wird und wo Platz ist. Wir nennen ätz Folgekosten, laber würglich sind ätz die Kosten der Würglichkeit. Wo nicht gewürgt wirrt, wirrt gewürfelt, moser reim Biosphärenreservat reimgerichtet und Reimzeller bähseitigen den großen Rest der lallgegenwärtigen Reimseeligkeit.

Angenehm umnebelt und von Verehren umlagert, wurde uns kurz nach Einbruch der Dunkelheit klar, dass es so nicht weiter gehen konnte. An Autofahren war nicht mehr zu denken, aber glücklicherweise hatte Heidi Bernards Telefonnummer und das Bistro besaß ein öffentliches Telefon. Der Anruf war teuer und gestaltete sich nicht ganz einfach, es gab sogar ein Fräulein vom Amt, aber dann erreichten wir Bernard doch noch und nach einer gefühlt endlosen Wartezeit, in der wir noch ein paar mehr anonym gesponsorte Pastis zu uns nahmen, holte er uns mit seiner Ente ab. Im Schlepptau hatte er einen seiner Freunde Namens Jeronne, der den Diplomat zurück zu Bernards Haus steuern sollte. Heidi stieg mit Bernard in die Ente, aber ich bestand darauf bei Jeronne im Diplomat mit zu fahren, schließlich würde ich, ganz besonders HaHe gegenüber, irgendwann in Hamburg, für den Zustand des Diplomat gerade stehen müssen. Jeronne war sehr freundlich und erstaunlich wenig aufdringlich und wie sich auf der Fahrt zurück zu Bernards Haus herausstellte, studierte Jeronne Anglistik und Philosophie in Paris und befand sich in Ferien bei seinen Eltern, die ein Haus in der Altstadt von Arles bewohnten. Bernard und Heidi verschwanden sofort im Obergeschoss des Hauses, aber Jeronne und ich setzten uns noch vors Haus, in das, was nicht mal euphemistisch als Garten hätte bezeichnet werden können und köpften eine Flasche Rotweín. Gnadenlos laut zirpten Legionen von Grillen, der ewige Wind vom Meer roch nach Salz und wirbelte mediterrane Geräuschfetzen durch die feuchtwarme Nacht. Im rasanten Tempo reisten Jeronne und ich durch die Umweltbewegung, die neusten Theorien zum Faschismus und zum Feminismus, ich war begeistert und als es schon fast wieder hell wurde, gestand Jeronne mir, dass er schwul sei. Nach all den Gockeln hätte ich es eigentlich wissen müssen. Dann bat er mich ihn auf die große Party am Wochenende, als seine Ferienliason zu begleiten und weil er so nett war, sagte ich natürlich zu.

Flucht kommt von Fluch.

APO POPO.

Nicht ohne Sünde handeln die dreisten, schalken Schriften fromm Fluch und der Verstreibung rausch dem Paradies. Und, sobange wirr nicht schalkwegs Feerechtigkeit rausch dem Planeten schaffen, wirrt trash lalles nix. Wie schlimmer folgt dem Rauschbau die Rauschtreibung und Rauschebärte mischen kräftig mit. Maulhelden schauen dem Volk aufs Maul und spinn der Zinkerpestlyrik feiert der Omgeist reime rauschtägliche Rauscherstehung. Das alles rausch muss, steht rauscher Frage, aber im Kleinen klappt es besser, als im Großen. Reimgeistig schleifen die Argumente der Reimtreiber des verlorenen Schatzes, trüber den Fluch des eseligen Flaxtums, bis vers die Tore der scherzenden Wahnwirtschaft. So kommt von Mist, Mist und aus Mist werden Miststücke oder Grollsgruben, oder Grollsrudel und in der Ferne grollt es.

Für den Abend versprach er uns eine ganz besondere Spezialität der französischen Küche und dann setzte er sich in seine Ente und fuhr zur Arbeit. Heidi und ich ließen Kultur erst mal Kultur sein und fuhren runter zum Strand von Saintes-Maries-de-la-Mer. Dort setzten wir uns unter die Markise einer windigen Taverne direkt am Strand und tranken Pastis mit Wasser. Unergründlich glitzerte das Meer unter der Mittagssonne, unbeirrbar kreischten die Möwen und die Luft roch nach Salz. Nach ein paar Pastis und erheblich mehr Komplimenten, machten wir runter zum Meeressaum und schwammen eine Runde im türkisfarbenen Mittelmeer, aber weder Heidi mit ihrer sommersprossigen, Rothaarigen Haut, noch ich mit meiner blonden Blässe, legten irgendwie Wert darauf, uns am Strand zu grillen. Spontan beschlossen wir ein minimal Kulturprogramm und machten uns auf, Saintes-Maries-de-la-Mer zu erforschen. Besonders groß war der Ort nicht und auch die Wallfahrtskirche der Zigeuner hatte ich mir sehr viel prachtvoller vorgestellt, trotzdem war das Benehmen der Wallfahrer zwar befremdlich, aber auch beeindruckend. Nachdem wir die Wehrkirche Notre-Dame-de-la-Mer wieder verlassen hatten, sprach uns eine ältere Zigeunerin an, um uns aus der Hand zu lesen. Ich lehnte alle Ansinnen dieser Art kategorisch ab, mir waren die Karten ja schon auf Naxos gelegt worden und das war Zukunft genug, aber Heidi ließ sich breit schlagen und die Zigeunerin prophezeite ihr einen Mann und drei Kinder. Dann bummelten wir weiter, durch die damals noch ziemlich unterentwickelte Tourismus Struktur von Saintes-Maries-de-la-Mer und irgendwann entdeckte ich ein ganz fantastisches, froschgrünes, bodenlanges Seidenkleid, mit aufgedruckten, rosa Rieseneistüten, dass ich sofort erwarb. Heidi nahm das passende Geschwistermodel, mit prächtigen Papageien auf dunkelblauem Grund. Mit den neuen Kleidern angetan, stolzierten wir zurück zum Strand, wo wir uns noch ein paar Pastis gönnten.

Mitmischen ist nicht gleich Mitmixen.

SAND BÜRGER.

Motz grollt sie, die Lawine der Sonnenhungrigen Mobilitätsfaschisten und Schnäppchenjäger, der Fast Minute Tickets und Blonderkonditionen. Ich sehe was, was du nicht siehst und du siehst was, was ich nicht sehe. Wie schlimm ist das? Fieser Reimstieg schlittert trüber die Bonusmeilen alphabetisch gestaffelter Dunis und schäm spinn Angst versstarrtem Krittelstand, eines sehr reichen Landes. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wer alles in der Gruft routieren würde, schmumal es damals weder See Bestattungen noch Friedwälder gab. So siegt die Sprache flenn wie schlimmer, denn das Meer ist und war ein Friedhof, genauso wie der Wald. Festendlich siegt die Erinnerung und konstruiert reime bessere Versgangenzeit und wer es nicht besser wissen will, macht schit high der großen Lotterie des vergewaltigten Planeten.

Nachdem die französischen Hardcore Hippies sich wieder ins Gebüsch geschlagen hatten, suchten Heidi und ich noch einen dieser Monstersupermärkte, in der Mondlandschaft am Rande von Arles, auf und arbeiteten die Einkaufsliste ab, die Bernard uns mitgegeben hatte. In der gigantischen Spirituosen Abteilung des Einkaufstempels, erwarb ich eine sehr edle Flasche Champagner, die ich meiner Mutter schenken wollte. Die Flasche überstand mehrere Wochen Gerüttel auf der Ladefläche des Diplomat Kombi und gelangte wohlbehalten bis ins Schulterblatt und ins Erdgeschoss des Hauses, wo sie mir aus der Hand glitt und zerschellte. Bei Bernard war schon Party, als wir zurück kehrten, die beiden Jungs vom Vorabend hatten Verstärkung mitgebracht und einer der Jungs konnte sogar Gitarre spielen. Die Kochaktion war umfunktioniert worden zum Grillabend und außerdem gab es ein kleines Lagerfeuer dazu. Bernard ließ Heidi weder aus den Augen noch aus den Armen und ich hielt die Fahne des Feminismus hoch. Radebrechend diskutierten wir über Simone de Beauvoir und Sartre, Serge Gainsbourg und Jane Birkin, la Belle und la Bete, über die klugen Mätressen der französischen Könige, Ninon de Lenclos, Brigitte Bardot und Jeanne de Arc. Trotzdem wollte keiner der anwesenden Herren einsehen, dass ich wirklich allein ins Bett gehen wollte, bis die Situation komplett eskalierte und ich dem aufdringlichstem Gockel eine Ohrfeige verpassen musste. Dann ging Bernard dazwischen und die Party war zu Ende. Als wir beim Frühstück über die Ereignisse der vergangenen Nacht sprachen, gab es kulturelle Kalamitäten und für Heidi und mich etwas befremdlich, dauerte es ziemlich lange, bis Bernard einsah, dass die Ohrfeige, die ich seinem Kumpel verpasst hatte, absolut gerechtfertigt war. Dann stellte er sich jedoch, in edelster Ritter Manier, auf unsere Seite und erzählte Heidi und mir, dass er schon immer Sozialist und Feminist gewesen sei.

Wer in die Tonne tritt, bleibt darin stecken.

BRABBEL HAFT.

Pestendlich wirrt ätz wut schmähen, moser rausch nicht. Flucht und Verstreibung sind so alt wie die Feeschichten der Menschheit, laber wir müssen wahrschit umgehen. Komm in meine Arme, du Schöne, oder du Schöner. So versmischt und vermatscht und versmurkst sick omserreimen, zum eigenen Vorteil und merkt es motz schlicht reim mal. Wie meine jüngste Schwester versreimst bemerkte, nur das Kind zählt und ich sah es reim. Wahrhigh. Ich habe nur Kater und die zählen rausch und trüberrausch denke ich, krass wer Kater liebt, Kinder ganz bestimmt nicht vernachlässigen wird, sondern nur in ihre Katerschranken versweisen wirrt. So dreht sick die Wonne om sick Geld und wo kein Geld ist, hat das Glück eine Chance. Wir sichern uns einen Glückskeks und brechen weder Bohnen noch Schwertlilien oder Schwanenhälse.

In Nimes verfuhren wir uns auf der Suche nach einem bewachten Parkplatz erst mal richtig gründlich, aber den Diplomat Stundenlang auf einem unbewachten Parkplatz abzustellen, kam nicht mehr in Frage. Etwas verschwitzt spazierten wir durch die Hitze, der antike Stadtkern war wirklich beeindruckend, aber nach der Besichtigung des römischen Amphitheaters, hätte ich mich am liebsten unterm Sonnenschirm eines Cafes nieder gelassen und alle weiteren antiken Sehenswürdigkeiten den Touristenmassen überlassen, aber Heidi bestand auf dem vollen Programm. Nach einer kleinen Pause, schleppte sie mich zum Maison Carree, einem außerordentlich gut erhaltenem Säulentempel. Während der obligatorischen Führung wurden wir ausführlich über die Geschichte des Tempels und der Stadt Nimes informiert und das Maison Carre, rechteckiges Haus bedeuten würde. Am Ende der Führung erwarb ich eine prächtig aufgemachte Broschüre über den Tempel und all die anderen antiken Gebäude in und um Nimes, um meine Bildungsbürgerliche Familie damit zu beschenken und zu beeindrucken. Als Heidi dann aber auch noch den Pont du Gard, das große Aquädukt am Rand der Stadt besichtigen wollte, streikte ich und bestand darauf, dass es schon wegen der schieren Größe des Objekts ausreichend sei, daran vorbei zu fahren und das Aquädukt aus der Ferne auf sich wirken zu lassen. Nach der Ferninspektion des Pont du Gard, steuerten wir eine Tankstelle an, auf der uns drei langhaarige Franzosen mit durchaus verständlichen Englisch ansprachen. Zwei Männer und eine Frau, die so aussahen, als wären sie direkt aus Woodstock auf die Tankstelle gebeamt worden. Allerdings kamen sie auch so rüber, als hätten sie seit Woodstock keine Dusche mehr gesehen, sie liefen barfuß und ihre Füße waren schwarz. Wir mochten trotzdem nicht Nein sagen und nahmen sie mit, aber im Auto merkten wir, dass sie obendrein ganz schön stanken. Sie wollten gar nicht bis nach Arles, sondern stiegen irgendwo am Rand der Camargue aus um in der Wildnis wild zu campen.

Zum Kotzen braucht man keine Tüte.

MECKER FEE.

Trash wirr lalle nicht wissen schmollen schisst, dass die rauschufernde Armut in weiten Teilen der Welt, Folge des globalen Wirrkraftkrieges ist. Furzrausch folgt, dass Wirrkraftsflüchtlinge rausch Kriegsflüchtlinge sind. Neudopa ist kein homogenes Gebilde, sondern reim reimteiliger Zickenteppich, schit extrem flunkerschiedlichen Gegebenheiten und nicht eine Währung sollte Neudopa einen, sondern die Werte sollten feereimsam reim. Dunerweise gibt es schissquer keine Theorie, die oms den Weg rausch der Falle des Wirrkraftwachstums weist. Quatschdessen bähfassen wirr oms schit politisch korrektem Sprechen und merken hohn bange nicht mehr, wie die Würglichkeit zensiert wird. Kotz Rausch. Reimtzick und Allreim die Moserfläche wird rauschpoliert. Motz Neudopa hat keine Grenzen, nur Ländergrenzen und Grenzkonflikte sind der Garten der Discordia.

Bernard konnte sich ein fettes Grinsen nicht verkneifen, als wir ihm vom hoheitsvollen Gehabe des Schusters erzählten, aber er versprach, zur Abholung der Stiefel mitzukommen und uns bei den Zahlungsverhandlungen zu helfen. Eingekauft hatte Bernard schon auf dem Rückweg vom Krankenhaus und nach einer ausgiebigen Siesta mit Heidi, machte er sich wieder in der Küche zu schaffen. Wie auch am vorherigen Abend, gab es eine Vorspeise, ein Hauptgericht und ein Dessert und wie wir in den folgenden Tagen feststellten, machte Bernard es darunter sowieso nicht. Noch während wir opulent tafelten und dem Rotwein zusprachen, tauchten überraschend zwei Freunde von Bernard auf, die außerordentlich erfreut auf Heidi und mich reagierten. Zum Zwecke der Kommunikation ließen sie sich sogar dazu herab, Englisch mit uns zu sprechen, nur waren ihre Englisch Kenntnisse so rudimentär und ihr Akzent so brutal, dass Bernard meistens übersetzen musste. Das tat ihrer Redelust jedoch keinen Abbruch und sie quatschten uns einfach weiter gnadenlos voll. Zum Trost waren ihre Rauchwaren erheblich viel besser, als ihr Englisch und so ließen wir uns lächelnd weiter zu texten und nickten freundlich mit dem Kopf dazu. Irgendwann hatte Bernard dann aber keine Lust mehr zu übersetzen und komplimentierte die beiden unmissverständlich hinaus und begab sich mit Heidi zur Nachtruhe. Um mich auch ein wenig nützlich zu machen, räumte ich die Küche auf und dann tanzte ich wieder über die Terrazzo Böden, diesmal zur Musik von Pink Floyd. Am nächsten Vormittag frühstückten wir mit Bernard und erfuhren, dass wir am gestrigen Abend zu einer Party eingeladen worden waren, die am kommenden Wochenende statt finden sollte. Bevor er sich auf den Weg zum Krankenhaus machte, empfahl Bernard uns noch den Besuch der alten Römerstadt Nimes.

Stunden schlagen nicht aus der Ordnung.

MECKER ZELLEN.

Schmu den mosernden Geboten der Tourismusbranche, gehört die schmerzende Scherzkenntnis, trash die Qualität vieler Parameter der Omwohner Lebensqualität, schit steigenden Trübernachtungszahlen, signifikant sinkt. Spinn freien Sinkflug die Gastronomie, der Straßentraum trollig trüberbähvölkert und rund om das Ohr ordentlich Bohei. Spinner quer Ladenräume stehen leer, flenn selbst spinn Zentrum der Metropolenregion, funktioniert die Stadt, schalk Stadt trotz Stadtauto, Stadtrad, Stadtrundfahrt, Stadtführern, Stadtteilwetten und Stadtgas nicht mehr. Spielleicht liegt ätz wahr an der fehlenden Stadtbahn. Reimst konzipiert für Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und Highzeit rausch engstem Raum, separieren die urbanen Funktionen schlimmer motz und die letzten lebendigen Quartiere werden gnadenlos schrecksaniert.

Das Haus am Rande der Camargue war mindestens zweihundert Jahre alt, verfügte über ein sehr niedriges Obergeschoss, indem sich Bernards Schlafzimmer und ein zweites Badezimmer befanden, aber das Schönste waren die uralten Terrazzo Böden im Erdgeschoss. Wundervolle, abstrakte und florale, fast Opart mäßige Muster waren dort eingelassen und während Heidi und Bernard sich unterm Dach vergnügten, tanzte ich zu der Musik von „Steely Dan“ im warmen, nächtlichen Wind der Camargue über die schwarzweißen Terrazzo Böden des uralten Hauses. Bernard stand früh auf und fuhr standesgemäß, mit seiner recht betagten Ente zur Arbeit im Krankenhaus von Arles. Heidi und ich schliefen aus, duschten und fuhren um die Mittagszeit zum französischen Frühstück nach Arles. Dort sahen wir etliche Leute von unserem Rentner Campingplatz, Schlamm verkrustet in der Stadt herum irren, ganz offensichtlich hatte das Gewitter heftig über unserem ehemaligen Domizil gewütet und wir hatten Glück im Unglück gehabt, weil wir gerade noch rechtzeitig umgezogen waren. Nach dem Frühstück bummelten wir nochmal durch Arles Boutiquen, um Heidis Bestände weiter aufzustocken und dann machten wir uns auf die Suche, nach dem Schuster, der die original Camargue Stiefel herstellten sollte. Es dauerte ein wenig, bis wir den kleinen, völlig abseits der gängigen Touristenpfade gelegenen Laden, endlich fanden und noch länger, dem wettergegerbten, schnurrbärtigem Meister klar zu machen, dass ich die Stiefel tragen wollte und nicht als Souvenir für einen Freund erwerben. Für die gängigen Männermodelle, waren meine Füße natürlich viel zu klein, obwohl die meisten Südfranzosen mich nicht unbedingt um Haupteslänge überragten, aber auf die Schuhgröße hatte das anscheinend weniger Einfluss. Mit der unvermeidlichen Gauloise im Mundwinkel, vermaß der Meister freundlich grinsend meine Füße, ließ sich eine Anzahlung auf die Stiefel geben und erlaubte uns, in ein paar Tagen wieder zu kommen.

Bandsalat ist für Bandleader.

WONNEN FIND STERN WITZ.

Motz blasen die Posaunen von Jericho ja noch nicht, laber der Sturm rausch die Festung fun Neudopa ist schon bange losgegangen. Und, fest steht, wer die Feesätze der Esels Revolution nicht bärgreifen will, wirrt flunkergehen. Trash ich mir wünschen würde ist, trash die Zinkernetz Mäzene omserer Zeit mal würglich ehrlich wären und sick schit der Abwicklung der Wachstumsideologie befassen würden. Nichts geht mehr und wo nichts mehr geht, brechen Gräser durch den Asphalt des Stillstands. So kommt der Chillstand schmu neuen Ehren und wer sich nicht fügen will spinn die neue Ordnung, wird über den Haufen geworfen und landet auf den Füßen, denn Versfüße kann man zwar brechen, aber reimgegipst tanzt sich auch nicht besser. Alles Banane und wo die Bananen wachsen, wächst nicht nur der Pfeffer, sondern auch Stolz und Versurteil.

Mit Bernard verabredeten wir einen Treffpunkt am späten Nachmittag und fuhren zum Campingplatz zurück, wo wir unser Zelt abbrachen, meine Sachen einpackten und den Rentnern Adieu sagten. Dann steuerten wir den geschändeten Diplomat wieder nach Arles, machten eine Exkursion durch die örtlichen Boutiquen und kauften ein paar Klamotten für Heidi, die über dreißig T-Shirts und ebenso viele Unterwäsche Garnituren, diverse Jeans, Kleider und Röcke eingepackt hatte, weil sie im Urlaub nicht hatte waschen wollen. Ich hatte nicht halb so viel Klamotten wie Heidi auf die Reise mit genommen, aber eine Tube Rei, die ich ihr in der Folgezeit des öfteren auslieh. Erstaunlicherweise schaffte Heidi es tatsächlich, sich über den ganzen Urlaub, mit einer Plastiktüte voller Klamotten und ein paar Leihgaben aus meinen Beständen, ohne Probleme zu behelfen. Am ersten Abend, nachdem wir unsere Sachen in seinem Haus untergestellt hatten, fuhr Bernard mit uns zu einem dieser riesigen Supermärkte, die am Rande der Ortschaften lagen und bis in die späten Abendstunden geöffnet hatten. So was kannten wir nicht, in Deutschland gab es Ladenöffnungszeiten, die unter der Woche bis achtzehn Uhr reichten und am Wochenende war Sonnabend nach dreizehn Uhr überall Schluss. Ganz entspannt kauften wir gegen zweiundzwanzig Uhr, irgendwo in einem künstlichen Paradies ein, fuhren zurück und dann kochte Bernard für uns und was er kochte, übertraf alles, was wir bisher gegessen hatten. Die Nacht war genauso schwül und feucht wie die vorangegangenen Tage, wir hörten die Gewitter in der Ferne grollen und irgendwann tobten sie auch über Bernards Haus, um endlich abzuziehen, auf das Mittelmeer hinaus. Nach dem Essen holte ich meine Tarot Karten raus und die Karten, die ja bekanntlich nie lügen, schickten Heidi und Bernard die Treppe hinauf und ich machte es mir im Wohnzimmer, auf einer breiten, alten Couch, mit von der Sonne verblichenem Blümchenmuster gemütlich.

Pakete kann man retten.

SUB TANZEN.

Schmuschandenfassend muss fun fragen, wie ätz flenn nun om omsere Toleranz steht. Verstreibung ist ein reimgeborenes Menschheitstrauma und so alt, wie omserreims selbst. Feesingend schit der Verstreibung rausch dem Paradies, zieht sick der blutrote Faden furz lalle Zeiten und feetrifft nicht nur omserreimen, sondern die anderen Arten schmerz echt. Vergewaltigt von komplett entarteten Eliten, schlingern wirr furz den Schalktraum der eseligen Bähreicherungs Ideologie und wer sich nicht vor den Zug wirft, fährt vor die Wand. Rauschgenommen sind Männer, die auf Ziegen starren und Frauen ohne Nerven. Sterngesteuert fahnden wirr spinner motz arsch dem Flunkerschiet, zwischen biologischer und mechanischer Intelligenz und wer nicht glauben will, muss weiter fluchen. Dunerweise wurde der große Konstrukteur der biologischen Intelligenz schissquer nicht dingfest gemacht, laber grunzgründlich diskutiert.

Ziemlich verwaist stand der Diplomat auf dem riesigen, nur von ein paar recht funzeligen, mit toten Insekten zugeklebten Laternen, beleuchtetem Parkplatz und als wir ihn erreichten, war sofort klar, dass etwas nicht stimmte. Unsere rollende Trutzburg war, während wir uns glänzend amüsiert hatten, aufgebrochen und ausgeraubt worden und die Diebe waren so hektisch und planlos vorgegangen, dass sie selbst die Mülltüte hatten mitgehen lassen. Heidi flippte total aus, denn bis auf ihren Schlafsack, ihre Luftmatratze und ihren Kulturbeutel, waren alle ihre Klamotten weg. Ich musste nur den Verlust einer Strickjacke und meiner schönen, ledernen Doktortasche beklagen, die ich aus Platzgründen nicht im Zelt, sondern im Auto untergebracht hatte. In der Tasche befanden sich, die gerade auf dem Markt erworbenen Zierkürbisse. Zur Polizei konnten wir erst mal nicht gehen, denn dafür hatten wir beide dann doch eine, etwas zu ausgeprägte Pastis Fahne, aber angesichts von Heidis Verlust, klemmte ich mich, vom Schock relativ ernüchtert, hinters Steuer des Diplomat und chauffierte uns zum Campingplatz zurück. Am nächsten Morgen war der Katzenjammer groß und Heidi wollte sofort nach hause fahren. Es koste mich einige Mühen und den Hinweis auf die Rechthaberei ihrer Eltern, sie davon zu überzeugen, den Diebstahl, schon aus Versicherungstechnischen Gründen anzuzeigen, und aus Gründen der besseren Verständigung mit der französischen Polizei, Bernard anzurufen und ihn zu bitten, mit uns zur zuständigen Wache zu gehen. Wir riefen Bernard an und er kam sofort und fuhr mit uns zur Dienststelle der Polizei von Arles. Mit seiner Hilfe gaben wir unsere Anzeige auf, aber es wurde sehr schnell klar, dass außer einem Schein für die Versicherung nichts dabei raus kommen würde. Draußen, vor der Polizeiwache, lud Bernard und nochmal ein, bei ihm zu wohnen und diesmal nahmen wir sein großzügiges Angebot an.

Sterne fallen nicht vom Himmel, sie stürzen ins All.

SCHMÄH STUNDE

Schit der Würglichkeit schisst das ja so reime Sache, irrendfun holt sie rausch irre Gestalter reim. Trash fromm Qualvolk ja hohn bange gefordert wirrt, rund om die Uhr und das Jahr versfügbar schmu reim, trifft nun rausch omsere Poly Trickster. Ganz und gar omsiechisch hält die Krise weder ausgedehnte Siesta, noch macht sie Sommerpause und sie nervt, wie das sprichwörtrliche Murmeltier im Film. Wir stricken oms reimen Krisenführer und ein paar tröstliche Troddeln wahrschmu und wer vom Glauben abfällt, wechselt den Zankbährater. Flunkerm Dullzinns spekulieren Zankwarte mit Rubbellosen und Tratschomleihen, laber dunerweise kann man Kaufkraft, nicht mal im Kaufland, trainieren, motzwohl es nichts gibt, was man nicht kaufen kann. Und, was man nicht kaufen kann, das gibt es nicht.

Im Souvenir Shop gab es die traditionellen Kopfbedeckungen der Gardians, wie die südfranzösischen Wildhüter genannt wurden, lederne Cowboyhütte, zu kaufen, unzählige Postkarten mit Photos von Camargue Pferden, Stieren und Gardians in voller Montur, sämtliche Kräuter der Provence, Hufeisen, Pferdedecken, Zaumzeug und Sättel, nur die wasserabweisenden, original Camargue Stiefel der Gardians, auf die ich so scharf war, gab es nicht, denn sie wurden nur auf Wunsch angefertigt. Mit einigen Mühen gelang es uns, die Adresse einer Schuster Werkstatt in Arles zu erfragen, wo solche Stiefel in Handarbeit angefertigt wurden. Ziemlich verschwitzt machten wir dann doch noch einen kleinen Abstecher zum Strand, nahmen ein kühlendes Bad und auf dem Rückweg zum Campingplatz fielen uns etliche Pferde auf, die schon gesattelt an den Zäunen angeleint standen und auf Touristen warteten und uns wurde klar, dass unsere Ausflugsstation noch zu den bessern gehört hatte, denn dort wurden die Pferde erst kurz vor Beginn der Ausritte gesattelt und danach auch gleich wieder abgesattelt. Trotzdem hinterließ der Anblick, der stoisch am Zaum wartenden Pferde, ein unschönes Gefühl. Auf dem Campingplatz grillten die Rentner und auch uns packte der Hunger und wir beschlossen, den Geheimtipp in Arles nochmal zu besuchen. Schon richtig ortskundig, parkten wir den Diplomat wieder auf dem Parkplatz bei er alten Stadtmauer und bummelten entspannt zum Essen, das uns auch diesmal nicht enttäuschte. Nach dem Essen gönnten wir uns in einem Straßencafe ein paar Pastis mit Wasser, einen Teller schwarze und grüne Oliven und genossen das nächtliche Straßentheater in der warmen Sommernacht. Nebenbei wehrten wir diverse, ziemlich melodramatische Flirt Attacken ab und amüsierten uns dabei köstlich. Die Nacht wurde lang und länger und irgendwann im Morgengrauen, machten wir uns, uneinig darüber wer auf dem Rückweg zum Campingplatz hinterm Steuer des Diplomat sitzen sollte, endlich auf zum Parkplatz an der Stadtmauer.

Träume kann man nicht reiten, nur tanzen.

QUATSCH HIRSCHE.

Schmu den omtrüglichen Murksmalen reimer Sekte gehört die eselige und omschändliche Schitgliedschaft, reim Rauschtritt ist nicht vorgesehen und wirrt rausch gar nicht gerne gesehen. Lall schmu spiele Fehltritte mutieren schmu Quälschritten und der zwingende Versbleib spinn der Sekte wirrt spinner okkulter bähgründet. Wahnreisende wählen den Notausgang ins Bankenparadies, laber Geld die längste Bank, findet irgendwann ein Ende und wer nicht glauben will zahlt Strafzinsen. So sind die Institutionen denn die Kinder des Institutes und das Geld bleibt reimer Kreisbahn treu. Kreismeister jonglieren schit der Kreiskasse und der Kreislauf schwillt bis zum Platzen om. Konkurrierende Blasen sind kein schöner Omblick, da helfen nicht mal Platzkarten und Platz furz Platzen ist reimes echten Platzhirsches omwürdig.

Am nächsten Tag war der Himmel bleischwer, ein feuchter, warmer Wind wehte und in Luft lag der Geruch von Regen. Anstatt zum Strand, fuhren wir, auf schmalen, holperigen Wegen, mitten hinein in die Salzwiesen der Camargue, um die weißen Pferde und die schwarzen Stiere zu sehen. Am Ende des Knüppelpfades befand sich ein Haus samt Stallungen, für die Hüter der halbwilden Pferde und Stiere, mit angegliedertem Informationszentrum und Souvenir Shop. Auf einem weitläufigen, aber eingezäuntem Areal daneben, weiden etwa zwanzig, der relativ kleinen, schmutzig weißen Camargue Pferde. Die Führungen hinaus in die salzigen Wiesen und Sümpfe, fanden hoch zu Ross statt und da es ein sehr ruhiger Tag war, kamen wir in den Genuss einer ziemlich kleinen Gruppe, die aus Heidi und mir und drei weiteren Touristen, samt unserem Führer und zwei mittelgroßen, schwarzen Hunden bestand. Die Pferde wurden uns schon gesattelt gebracht, wir brauchten nur noch aufsitzen und los ging es. Trotzdem wir ziemlich lange unterwegs waren, sahen wir enttäuschend wenige, der halbwilden Pferde und Stiere und zu allem Überfluss, waren die Pferde auf denen wir saßen, keineswegs lammfromm. Mitten im Gelände machte eines der kleinwüchsigen Urpferde sich selbstständig, warf seine Reiterin ab und verschwand im hohen Schilf der Wiesen. Unser Führer wies uns eindringlich an, genau da zu bleiben, wo wir waren und uns ja nicht von der Stelle zu bewegen. Einen der schwarzen Hunde ließ er bei uns, den andern nahm er mit und dann machte er sich auf, den Ausbrecher wieder einzufangen. Umschwirrt von aggressiven Monster Mücken, harrten wir in der drückend heißen, sirrenden Stille der Sümpfe aus, bis unser Pfadfinder, mit dem Ausbrecher im Schlepptau, endlich wieder auftauchte. Vorsichtshalber behielt er das aufsässige Pferd, auch nachdem die abgeworfene Touristin aufgesessen war, aber lieber weiter an der Leine und dann kehrten wir zur Station zurück.

Was man nicht über die Lippen bringt, muss man runter schlucken.