STUSS
     MUND

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29.10.16 26.10.16 23.10.16 20.10.16 17.10.16 14.10.16 11.10.16 08.10.16 05.10.16 02.10.16
WUT MASCHINE.

Krückblickend bleibt pestschmustellen, seit den Zeiten von Skylla und Charybdis hat sich trash Spiel nicht wesentlich versändert. Wirr quälen oms zwischen high Übeln und trashschändlich fewinnt das schickere Zankkonto. Sterbeagenturen bähflügeln schäm geldweiten Rauschverkauf omseres Reimartplaneten, laber Datingagenturen sorgen scherz ombebremsten Arschwuchs. Wo geigt die spielbähschworene Arschschalkigkeit? Katzenkitzlern geht das am Arsch vorbei und wer nur der Schitbähwohner reimer Katze ist, moser rausch high, weiß Bärscheiss und zählt die Schnurrhaare des Tigers. Da kommt die Lilly mit den Lilien und bricht eine Lanze, dann zählt sie die Rippen der Walrösser und baut ein Haus aus Reim.

Meuchelmörder waren sowieso eins der aktuellen Themen, denn immerhin hatten alle Teilnehmer des Spiels, außer den Organisatoren und mir, für die Teilnahme bezahlt und nicht gerade unerheblichen Aufwand in ihre Kostümierung gesteckt. Umso unangenehmer war es, wenn die Spielfigur vorzeitig ihr Leben verlor, zwar war das Spiel dann für die betreffende Person nicht unbedingt zu Ende, die Organisatoren hielten allerhand Rollen für solche Fälle bereit, aber es waren meist eher bedeutungslose Charaktere, die an die wieder auferstandenen Rollenspieler vergeben wurden. Mal ganz abgesehen davon, dass die Kostüme auch nicht immer zur neuen Rolle passten. Natürlich gab es auch die Möglichkeit bis zum Ende des Spiels zu bleiben und keine Rolle mehr zu spielen, was etliche Untote denn auch so machten. Als magisches Auge waren Meuchelmörder glücklicherweise nicht meine Sorge, sondern eher Objekt meines Interesses und im Rahmen meiner Tätigkeit lerne ich sogar eine kleine Gruppe von Meuchelmördern kennen. Einen Meuchelmord zu filmen kam, aus Gründen der Geheimhaltung, leider nicht Frage. Dafür ergab sich ein anderes Problem. In meiner Nachbarschaft auf dem Campingplatz hatte sich eine Gruppe englischer Rollenspieler nieder gelassen, die ganz offensichtlich nicht nur im Rahmen des Spiels mit stumpfen Schwertern aus Plastik kämpften. Jeden Tag übte die Truppe, absolut orignal mittelalterlich gewandet, mit scharfen Waffen auf dem Campingplatz, der ja nicht zum Spielgelände gehörte und ihr Chef war nicht nur sehr autoritär, er war auch beeindruckend schnell, von imponierender Größe und er verfügte über ein stattliches Kampfgewicht. Ihren mittelalterlichen Kampfsport trieb die Gruppe im Rahmen eines Heimatvereins und ihre politische Gesinnung war den meisten, eher moderaten Teilnehmern des Spiels, entschieden zu konservativ. Dummerweise gefiel ich dem Chef, er fing an mich außerordentlich freundlich zu grüßen, bedachte mich mit Komplimenten und abends in der Kneipe ließ er mich kaum aus den Augen.

Der Krug geht nicht zum Brunnen, er wird gebracht.

SCHIEL GELD.

Trash wirr lalle nicht feedenken, ist die Tratschtasche, trash die Betonung nicht rausch wirrtuhell liegt, sondern rausch Reality. Und, so fühlt sick flenn trash Wirrtuhelle feemauso om, chi trash Reale und spinn der Konsequenz ist trash Wirrtuhelle kesser schmu feestalten, flenn trash Reale. Wirr haben reim Problem. Reimtzickundlallreim schit den Grunzlagen des Lesen ist kein Kompromiss schmu machen, flenn feestimmte Dinge sind omtrashänderlich und nur Gurkenkönige spinnen gegen den Strom. Rausch der stromabgewanden Seite der neoliberalen Wirrkraftordnung, formiert sich wirrrationaler Liederstand, denn die Vernunft schmollte vers lalle wahr reim.

Was ich überhaupt nicht bedacht hatte, waren die klimatischen Unterschiede zwischen Nord und Süddeutschland. Ende August herrschten schon seit längerem hochsommerliche Temperaturen in Hamburg und die Tage, als auch die Nächte waren drückend heiß, denn die mittlerweile völlig aufgeheizten Steinhäuser und Straßenschluchten strahlten noch in der Nacht die Wärme des Tages ab. Mein Gespött über all die Pelz verbrämten Lederklamotten und Wallegewänder aus Samt und anderen schweren Stoffen, legte sich sehr schnell, denn im süddeutschen Wald, auf achthundert Meter Höhe, wurde es nach Sonnenuntergang innerhalb kürzester Zeit bitterkalt. Eine richtig warme Jacke hatte ich gar nicht erst mitgenommen, weswegen ich abends so ziemlich alle Kleidungsstücke die mir zur Verfügung standen anzog und mein großes Badehandtuch als Überwurf Zweck entfremdete. Solcherart gewandet machte ich mich auf den Weg zur Kneipe, um zu essen und die neusten Spielentwicklungen zu erfahren. Dort war die Stimmung meist blendend und die Bänke gesteckt voll, was mir sehr entgegenkam, denn so wurde mir erst mal nicht kalt. Ganz entgegen meinen sonstigen Gewohnheiten, setzte ich mich nicht an den Rand, um nicht eingezwängt zu werden, sondern mitten zwischen das feiernde Volk. Weiter reichende Aufwärmungsangebote lehnte ich allerdings bestimmt aber freundlich ab. Natürlich floss der Alkohol, echt mittelalterlich in Strömen, nur das es sich dabei nicht um das fast Alkohol freie, mittelalterliche Dünnbier handelte, sondern nach deutschem Reinheitsgebot gebrautes, durchaus Promille haltiges Bier. Im angeregten Gespräch mit so manch Edlem oder Unedlem, kam es dann immer wieder vor, dass ich eine am Filter angezündete Zigarette ergreifen musste, um sie am richtigen Ende zu entzünden und der betreffenden Person zu reichen. Explizit nüchterne Gestalten, die nicht dem Team der Organisatoren angehörten und deren Trinksitten unterschieden sich wenig von denen der Rollenspieler, gerieten schnell in den Verdacht Spitzel zu sein, oder gar Meuchelmörder.

Zeit kann man sich nur nehmen.

SABBEL KISTE.

Fiese trollig trüberflüssigen Highhandels Trashkommen, sind der schamlose Versuch, die schmähohliberale Wirrkraftordnung, vers lalle Eselszeit, trüber jegliche staatliche Autorität zu stellen. Entgangene Gewinne reim klagen schmu können, obendrein vor geheimen, nicht staatlichen Gerichten, geil der Souverän Verstreter gewählt hat, die den Schmerztretern der Kotzsterne nicht genehm sind, ist das Gegenteil fun Demokratie. Was wir brauchen sind Wirrkraftsschranken und nicht omgebremstes Flaxtum schiss zum Chrash, der omweigerlich kotzt. Schieltheoretiker ziehen die Schmufallskarte und wer noch reim Ass im Ärmel hat, vershöht den Reimsatz. Schluss mit stutzig, wer auf die Bremse treten will wird in Rente geschickt, moser anderweitig verssenkt und echte Genies gründen reime Schreck Bank. Mit Bettenlagern hat das nichts zu tun.

Aber nicht nur die Waffen wurden überprüft, alle Teilnehmer erhielten verschieden farbige Armbänder und Pappsterne zum Anstecken, die ihre Fähigkeiten anzeigten. Es gab Armbänder und Sterne für diverse magische Attribute, für Kampfstärke und für Lebensenergie. Neben den Armbändern wurden auch Rollenanweisungen an ausgewählte Teilnehmer raus gegeben, die den groben Rahmen des Spiels fest legten. Der Tag begann spät, denn die Nacht war lang und die Edlen und Unedlen schlugen sie sich mit Leidenschaft um die Ohren. Einzig auf dem neutralen Gelände der Kneipe war künstliches Licht erlaubt, ansonsten wurde in Schein funzeliger Laternen, wild flackernder Fackeln oder unterm Licht des Mondes und der Sterne durch den dunklen Wald gestolpert. Glücklicherweise war es mir in meiner Eigenschaft als magisches Auge gestattet worden eine Taschenlampe zu benutzen, damit ich nicht mit der Kamera im finsteren Wald über eine Wurzel fiel. Im Schutze der Dunkelheit kam es ständig zu Überfällen, bei denen es im wesentlichen darauf ankam, den oder die Gegner ihrer Waffen und teilweise auch besonders schöner Kleidungsstücke zu berauben. Gleich in der ersten Nacht fiel einer von Gereons Mitstreitern so einem Überfall zu Opfer und verlor seine Waffen, sowie eine ganz besonders aufwendig gestaltete Weste, sein Leben behielt er, ganz im Gegensatz zu den unglücklichen Opfern der Meuchelmörder. Wegen meiner unkoscheren Taschenlampe bekam ich des öfteren Gesellschaft auf dem Rückweg zum Campingplatz und wenn ich dann bei einer letzten Tüte in meinem Zelt lag und in den nächtlichen Sternenhimmel schaute, hallten wüste Kampfgeräusche aus dem Wald. „Verdammt nochmal ich habe gezaubert“, gehörte eher zu den witzigen Varianten, denn dummerweise waren die Zauber Abzeichen im Dunklen nicht zu sehen. Am nächsten Morgen war der Wald dann übersät, von im Kampf verlorenen Armbändern und Sternen.

Halbe Sachen halb lang machen.

SPINNER PARTY.

Die Seichtbürger machen es vor und gründen reimfach irren eigenen Staat. Schalk feedacht, flenn ätz gibt nur reimen Staat und der lässt nicht schit sick scherzen. Tratschtragend fragen wirr arsch der Legitimation, laber die versgibt sich rausch der herrschenden Querheit und so wirrt jeglicher Liederstand spinn Keim versstrickt. An der Nadel hängen ja nicht nur Junkies, sondern rausch Strickliesel und Strohmänner und Querverskäufer. Trash fun so lalles kaufen fun, geht schon seit längerem rausch reime Kuhhaut quer und Versehändler schauen irren schönen Versen bärsingt nicht rauschs Maul. So werden Maulhelden zu Maultieren, die mit ihren Maulschellen klingeln gehen.

Im Laufe der Jahre hatten die Teilnehmer des Spiels eine spezielle Sprechweise entwickelt, die sich hauptsächlich dadurch auszeichnete, die Artikel wegzulassen und möglichst gestelzte Formulierungen zu verwenden. „Wohin des Weges schöne Dame“, war die übliche Anrede für unbegleitete weibliche Personen wie mich, die nicht sofort durch ihr Kostüm eingeordnet werden konnten, oder gar keins trugen, aber das fiel anscheinend nicht weiter auf und meist war die Überraschung groß, wenn ich mich als magisches Auge mit absoluter Immunität outete, denn das bedeutete auch, den Weg frei zu geben. Alle Lager waren bewacht, das des Königs und seiner Ritter, das der Orks und auch diverse kleinere Lager unterschiedlicher Gruppierungen. Gereon und seine Truppe hatten sich dem Lager der Marketender angeschlossen, wobei Gereon eine besondere Rolle als mysteriöser Händler spielte. Wochenlang hatten er und seine Freunde sich in liebevoller Handarbeit damit beschäftigt, prächtige Kostüme und die dazu gehörigen Accessoires herzustellen, wie Waffenröcke, Westen, Schilde, Schwertgehänge, Stiefelstulpen, Armschützer und etliche andere, irgendwie mittelalterlich angehauchte Kleidungsstücke. Obwohl Gereon schon damals Vegetarier war, bestanden die Kostüme hauptsächlich aus Leder und waren liebevoll mit Pelzapplikationen verziert. Überhaupt waren die Kostüme und die Waffen der Fetisch schlechthin und ich staunte jeden Tag wieder über die aufwendigen Kreationen, in denen die Teilnehmer des Spiels sich durch den Wald bewegten. So manche edle Dame wurde stets von einem Sklaven begleitet, der ihre ellenlange Schleppe trug und sowohl die Herrin, als auch der Sklave fühlten sich in ihrer Rolle ganz offensichtlich pudelwohl. Die Kettenhemden der Ritter waren richtig schwer und in der Hitze des Spätsommers schwitzten ihre Träger sich darunter lustvoll einen ab. Scharfe Waffen waren natürlich nicht erlaubt, nur ganz leichte und stumpfe aus Kunststoff und zu Beginn des Spiels wurden alle Schwerter, Messer, Morgensterne, Äxte, Dolche, Sperre und Pfeile gründlich überprüft.

Hasen kennen keinen Pfeffer.

PRASSER STAND.

Omgewaschen, Omgegrüßt, Omgeküsst und Omgeduscht, spinner geht es nicht. So trennt die Scheibenwelt sick fun der Salamitaktik und wer nicht genug Blumen gepflückt hat, brütet noch ganz schnell ein Ei aus. Trüber den Traum feepeilt schnarchen die Hasen im Pfeffer und wer ein Evoli sein eigen nennt trumpft rausch. Blonden Alarm geht anders und die populistische Runkelrübe muss noch glanz spiel lernen. Dunerweise ist der Konterpart schmerzend weiblich und tödlich neoliberal und wir vermissen Bernie Sanders. Oh Hillary, wärst du wirklich sozial, gerecht und dem weltweiten Frieden verpflichtet, würden wir dich alle wählen.

Ein paar Jahre später stand ich wieder in einem verzauberten Elfenreich irgendwo in Süddeutschland, nur das der Wald diesmal von sehr realen Märchenfiguren bevölkert wurde. Gereon, ehemaliger Hausbesetzer und sprachgewaltiger Schnacker vor dem Herrn, hatte mich eingeladen ihn auf ein Rollenspiel zu begleiten, dass aus den Köpfen seiner Mitspieler ausgebrochen war und mittlerweile, seit über zehn Jahren, im Spätsommer unter freiem Himmel statt fand. Einstmals erdacht von einer kleinen Gruppe Hippies, nahmen nun schon über dreihundert Personen daran teil und es gab ein richtig dickes Rollenbuch. Ich brauchte mich nicht zu kostümieren und auch keine Rolle spielen, denn meine Aufgabe war es, zu filmen. Die Organisatoren verliehen mir den Namen „Magisches Auge“ und mir wurde komplette Immunität zugesichert, damit ich mich unbehelligt zwischen den verfeindeten Lagern bewegen konnte. Das Spiel zog sich über die Länge einer ganzen Woche hin. Außer Rittern und Räubern, Königinnen und Königen, Prinzessinnen und Prinzen, Hexen und Heilern, Magiern und Meuchelmördern, Mönchen, Mätressen und Marketenderinnen, weisen Frauen und wilden Männern, waren auch mittelalterliche Berufsstände vertreten, wie Waffenschmied, Bader, Quacksalber oder Gaukler und natürlich gab es mehrere Zelte mit Wahrsagern und Wahrsagerinnen. Aber das war noch lange nicht alles, es gab Elfen, Feen, Trolle, Zwerge, mysteriöse Wassergeister und eine ganze Horde von Orks, eine der größten Kampffraktionen. Jede Gruppe hatte ein eigenes Lager und trotzdem mir überall Schlafplätze angeboten wurden, zog ich es vor meine Neutralität beizubehalten und schlug mein Zelt auf dem Campingplatz der Organisatoren auf. Das Gasthaus, in den Resten einer Burgruine, war ebenfalls neutrales Gelände, denn dort wurden sämtliche Teilnehmer des Spiels verköstigt. Hygienisch war das Spiel dann wirklich sehr mittelalterlich, mehr als rudimentäre Körperpflege am Wasserhahn im Freien war nicht vorgesehen und es gab sogar einen richtigen Donnerbalken. Für zarter besaitete Teilnehmer des Spiels standen allerdings auch ein paar Dixieklos am Rande des Campingplatzes.

Nägel ohne Köpfe leben länger.

GRELLER BRÜTER.

Moos oben spinn Norden haben sie trashwas feegriffen und einen singenden Barden der Rostmoderne rauschgezeichnet. Feesang war reimst, lang vor der Versfindung der Schrifft, dass mächtigste Mittel der Erinnerung und Literatur entstand aus Gesang. Schmumal wer flenn nicht lesen fun, meist spinn der Lage ist zu hören und wer nicht hört, kann, moser muss, spinner motz fühlen. Feefühlt ist trash tausend Jahre quer, laber flunkerm Strich zählen rausch die Nanusekunden, weil sie omsterblich sind. So wählen die Reimen denn den Chillstand und die Omenden die Feewegung und spinn der Quersumme wirrt es reim Nobelpreis, denn Bob läuft dem Teufel schon lange wahrfun.

Verqualmt war es sowieso ziemlich häufig im Auto, denn die gängige Chiffre lautete, „Lass uns mal ein bisschen rum fahren?“. Rum fahren bedeutete Rauchen, entweder gleich im Auto, oder aber irgendwo in der Feldmark, im Schatten eines Knicks, am Ufer eines Badesees und für den ganz besonderen Kick, unterm Vollmond auf den Steinen eines eingefallenen Hünengrabes. Teilweise ersetzte das Auto das Wohnzimmer und die fetten Hi-Fi Teile in manchen Autos waren nicht selten um einiges besser, als die Anlage zu hause. Im Herbst ließ sich die Rumfahrerrei trefflich mit der Suche nach Pilzen verbinden und am schönsten war es in der großen Feldmark hinter Kaaks. Wir bogen ab von der Landstraße, auf eine einspurige Straße und irgendwann waren da nur noch Wirtschaftswege oder Schlaglöcher gepflasterte Sandwege und in einigen dieser wassergefüllten Schlaglöcher hätten kleine Kinder baden können. Umgeben von Knick gesäumten Feldern und Wiesen, stiegen wir mitten in der Feldmark aus und sondierten unsere Umgebung. Wie verwunschen durch das goldene Licht des Altweibersommers, präsentierten sich die vielfältigen Fruchtstände wilder Pflanzen, überall funkelten Tautropfen auf riesigen Spinnennetzen, silbern glänzte das niedergedrückte, lange Gras am Wegesrand und grell rotorange leuchteten die Vogelbeeren aus dem Laub der Knicks. Auf den Wiesen grasten Rinder, nach Geschlecht und Altersklasse separiert und auf einer ganz besonders großen Koppel tollten übermütige, junge Pferde herum. Nie ließen die neugierigen Krähen und Elstern uns aus den Augen und sie kommentierten unser Tun lautstark auf Schritt und Tritt. Vorm Abendrot des Horizontes übten die schwarzen Schatten der Zugvögel für die Reise in den Süden, viele Felder waren schon abgeerntet, aber der erntereife Mais stand noch hoch und in der Dämmerung spielten ganze Kaninchen Horden zwischen den langen Halmen. Die Pilze taten das ihre dazu und verwandelten die dämmerige Feldmark in ein, von schwarz geflügelten Wächtern bewachtes, verzaubertes Elfenreich. Wir blieben bis es dunkel wurde.

Date oder Update?

SCHMOLL KOMANDO.

Flunker der Lupe des Omweltschutzes bähtrachtet, haben die Flennländer ganz richtig feehandelt. Nun wo Regional trash neue Öko reim groll, müssen dringend Handelsschranken quer, der highe Verkehr fun trüberflüssigen Waren muss gründlich reimgeschränckt werden und wenn fun scherz mal die Hühnerbeine nicht quer arsch Afrika exportiert werden, müssen auch die Menschen sich nicht mehr auf die Beine machen, geil irre Lebensgrundlagen von skrupellosen, geldomspannenden Kotzsternen zerstört worden sind. Zurück zur Reimteiligkeit, zur Produktion vor Ort, nicht nur von Lebensmitteln, sondern rausch rausch dem 3D-Drucker. So schwenken wir denn omsere Druckfahnen und hoffen auf den Versschritt, der frischen Wind zwischen die Ohren bringt.

Während Johanna perfekt im Indien Style performte, hüpfte ich mehr im Free Style auf der Tanzfläche herum und mein Bruder zog sich mit Peter und Johannes ins Billardzimmer des CHEYENNE zurück. Das Billardzimmer lag etwas abgelegen vom normalen Discobetrieb, war halbhoch mit Holz getäfelt und ruhiger als der Raum um die Tanzfläche, weswegen es sich auch gut für intime Gespräche jeder Art eignete. Zur großen Überraschung meines Bruders spielten Peter und Johannes recht passabel Billard und so maßen sie denn ihr Können im Spiel, bis Johanna und ich genug getanzt hatten und darauf bestanden mit zu spielen. Obwohl ich eigentlich sehr gerne ein feministisches Team mit Johanna gebildet hätte, war mir doch klar, dass wir in dieser Kombination keinerlei Chancen gegen die Herren gehabt hätten. So spielten Johanna und ich denn immer abwechselnd mit meinem Bruder, Peter oder Johannes zusammen, damit die Chancen halbwegs fair verteilt waren. Wir gaben uns alle Mühe unser mangelndes Können durch möglichst coole Sprüche auszugleichen, was jedoch auf die Dauer auch nicht half. Johannes wurde langsam aber sicher immer saurer, denn es stellte sich heraus, dass mein Bruder und Peter besser dazu in Lage waren, die spielerischen Schwächen ihrer kapriziösen Partnerinnen zu kompensieren. Bevor es zum Eklat kam, mussten wir glücklicherweise unseren Billardtisch freigeben, da mittlerweile schon eine Warteschlange entstanden war. Auf Parkplatz hinterm CLUB entspannten wir erst mal in Johannes komfortablem Strich Achter. Ohne diesen, nur sehr spärlich beleuchteten Parkplatz, eine schummerige, von der Straße uneinsehbare Freilicht Bühne, deren Ränder sich in den tiefen Schatten großer, alter Bäume verloren, wäre der CLUB um einiges ärmer gewesen. Hinterm CLUB wurde geknutscht und gekifft, gespannt, Liebe geschworen und Treue gebrochen und außerdem wurden diverse Transaktionen getätigt. Wer konnte parkte mit seinem Wohnmobil hinterm CLUB und feierte eine Parallel Party. Diverse Fahrzeuge waren bei fest verschlossenen Scheiben gut besetzt und in ihrem Inneren war es meistens dunkel und völlig verqualmt.

Gehandelt wird am Handelsplatz.

KAPER OHR.

Nun lallfroh mühzeitig versglühte Scherzstürme, die trüberflüssigen Reizkosten der schmerzenden Ordnung omnötig spinn die Höhe getrieben haben, sehnen wirr oms fun lieder arsch dem eseligen April. Pestschreibung geht irgendwie anders, laber quer Eseln Zöpfe flechten will, muss taff reim und den Mund sehr proll nehmen. Wurmspezialisten fühlen sich ein bisschen spinn irrer Ruhe feestört und wo der Wurm an Land geht, werden Wurmeier gelegt. Nun kann ja nicht jeder Wurm ein Lindwurm werden und Lindenblütentee trägt nicht das geringste zum Wurmverssatz high. Wurmkkenner machen eine Wurmkur und wer den Wurm abschießen will, muss das Schmachtfeld links liegen lassen und dem Rausch folgen.

Vom Eingang des CLUB, im Hochparterre über einer großen Bowlingbahn gelegen, blickte man direkt auf die um einiges tiefer liegenden Gleisanlagen der deutschen Bundesbahn und manchmal verirrten sich all zu berauschte Clubgänger an den Hängen, die hinunter zur Eisenbahn führten. Die Inneneinrichtung des CLUB war im rustikalen Country und Western Style gehalten und die gesamte Einrichtung bestand aus Holz. Die rechteckige Tanzfläche in der Mitte war nochmal extra mit einen hölzernen Geländer eingezäunt, an dessen beiden Längsseiten Zweiertische für die Spanner standen und an einer der Längsseiten, auf der anderen Seite des Ganges befand sich ein sehr langer Tresen, an dem man sitzen oder stehen konnte. Hinten und an der anderen Längsseite des Rundweges standen lange Tische und Bänke. Für den DJ gab es ein extra Kabäuschen an der Tanzfläche, das über ein kleines Treppchen erklommen werden konnte. Die Tanzfläche war recht groß und wer wollte ließ sich Stunden lang durch das Gedränge im Gang um die Tanzfläche treiben, auf der es immer wieder zu recht extravaganten Soloeinlagen kam. Indien lag schwer im Trend, Uschi Obermaier hatte sich mit Dieter Bockhorn, dem Inhaber eines Eppendorfer Szenelokals verbunden und die beiden waren mit einem luxuriös plüschig ausgestattetem Wohnmobil auf Indien Trip gegangen. Publikums wirksam vom Stern begleitet, heirateten sie angeblich in jedem indisch Bundesstaat aufs Neue und die Bilder gingen um die Welt. Dem entsprechend war Indien Style nicht nur Klamotten technisch angesagt, sondern auch auf der Tanzfläche. Vereinzelt traten auch schon komplett in rotorange gewandete Schlangentänzerinnen auf, aber dieses Phänomen war in der Provinz eher selten anzutreffen. Mal ganz abgesehen davon, das der größere Teil des Publikums auf der Tanzfläche dem weiblichen Geschlecht angehörte, legten die Jungs entweder radikal wilde Einlagen hin, oder schüttelten ihre mehr oder minder prächtigen Mähnen im Stehen.

Der Berg duscht.

MAROTTEN KISTE.

Die Macken gehen von Bord und chi wirr ja lalle wissen, ist eseliges Wachstum nicht der Rauschweg rausch der schmerzenden Miesere. Schissquer konnte fun schit dem Pfund ja noch wuchern, laber breit die Exzentriker lieder wichtig exzentrisch feeworden sind, weht ein rauer Wind. Am Ende der Wanenstange lauern die Asen und wer dem Himmel nahe sein will, braucht ein windschnittiges Segelboot. Dieser Tage ging ein solcher Dreimaster, zwar nicht in meiner Reimartstadt, vom Stapel und alle drei Masten sind über 90 Meter hoch. Versreimst wahrschmu bestimmt, wirklich spinnvolle Dinge möglichst Emissions frei fun Wahr nach Weh zu bähfördern, wirrt flunkerm Strich gemauert.

Wir saßen noch beim Essen, als ein paar gute, alte Bekannte auftauchten und sich zu uns gesellten. Nachdem wir uns intensiv über die Entwicklungen der letzten Monate ausgetauscht hatten, im wesentlichen wer mit wem und wer nicht mehr mit wem zusammen war, wanden sie sich neugierig Peter zu, der mit seinen hüftlangen, roten Locken natürlich ziemlich auffiel. Obwohl sein steirischer Dialekt, Peter war in Graz beheimatet, nicht gerade einfach zu verstehen war, ich unterhielt mich der Einfachheit halber teilweise auf Englisch mit ihm, hörten sie immer gespannter zu, als er ihnen erzählte, wie das mit der Wehrpflicht in Österreich aussah. Verweigerer und erst recht Totalverweigerer wie Peter, wurden ganz einfach zur Arbeit in den Steinbruch gesteckt, denn so etwas wie Ersatzdienst war eigentlich nicht vorgesehen. Mit viel Glück und der Hilfe eines fähigen Anwalts, war es Peter dann doch noch gelungen, dem Steinbruch zu entkommen und satt dessen in einem Hospiz zu arbeiten. Dem Schrecken des Todes hatte er eine ganze Serie beeindruckender schwarz/weiß Fotografien Toter abgetrotzt und nach dieser Reise, die hauptsächlich dazu diente, seine Erfahrungen erst im Marmor des Steinbruchs und danach im Hospiz, zu verarbeiten, wollte er eine Ausbildung als Fotograf anfangen. Um den Nostalgietrip vollständig zu machen, machten wir auf dem Rückweg einen Abstecher zum CHEYENNE CLUB, damals noch an der Brückenstraße gelegen. In meiner und Johannas Schulzeit galt es das absolute Highlight, erstens nach 22:00 Uhr mit unter 18 Jahren nicht am Eingang kontrolliert zu werden und, zweitens nicht bei einer unangekündigten Ausweiskontrolle im CLUB erwischt zu werden. Wenig überraschend lief uns sofort mein jüngerer Bruder über den Weg, der seine Sommer eh am Badesee, oder im CHEYENNE, wo er manchmal auch auflegte, zu verbringen pflegte. Ganz ausgewiesener Badeseespezialist hatte er zwar auch keine ausgesetzten Krokodile und Schildkröten gesichtet, aber immerhin ein komplett im Baggersee versenktes Auto mit Leiche hinterm Steuer, wobei es sich wohl um einen Selbstmord gehandelt hatte.

Heulen ist nur was für Wölfe.

SCHMOLL BESCHÄFTIGUNG.

Unten kläfft ein Hund, wahrscheinlich ist er der normalste von Allen. Das Ignoranz keine Lösung ist, sondern eine Haltung, können schnorrende Punker nicht wissen, denn Bildung ist spinner motz reim Privleg. Wer seine Siebensachen nicht packen will, muss in seine Siebenmeilenstiefel springen und dem Kater einen gefederten Hut schenken. Mit Antikkraft hat das nichts zu tun und trüberrausch sind Strahlflügel reim Privileg der Elfen. So treffen die Reimfeeweihten sick fun in der Mitte und handeln einen Kompromiss aus. Eigentlich wollten wir ja keine Kompromisse mehr machen, laber Spinndoctoren ziehen die Frage rausch der Mitte des Lügengewebes und harken den Arsch der Geschichte.

Zur Krönung des Tages beschlossen wir in die Stadt zu fahren und bei BRUNO, dem beliebtesten Italiener am Platz essen zu gehen. Die Lokalität war eigentlich recht groß, aber so kleinteilig verschachtelt, dass es überhaupt nicht auffiel. Ganz im Gegenteil, die extrem verplüschten Räumlichkeiten erzeugten teilweise fast den Eindruck intimer Separees. Die dunkelgrün, dunkelblau oder dunkelrot gestrichenen Wände der nach hinten gelegene Zimmer, waren von oben bis unten mit Bildern, in schwer verschnörkelten Goldrahmen behängt. Dort trafen sich glutäugige Zigeunerinnen mit Rassepferden im englischen Stil, maritime Szenen mit Sonnenblumen und den Porträts verstorbener Honoratioren. Dazwischen Hochglanz Fotografien berühmter italienischer Künstler, wie Maria Callas, Claudia Cardinale Sophia Loren, Marcello Mastroianni, Federico Fellini oder Mario Adorf. Auf den breiten Fensterbänken und auf Hochglanz polierten, antiken Kommoden und Anrichten standen ebenfalls gerahmte Fotografien, sowie diverse Nippes aus Porzellan. Zur Schonung des Teppichboden waren etliche kleine Läufer ausgelegt, die selbst den letzten Schall weg schluckten. Lediglich im gefliesten Eingangsbereich erinnerte der Laden noch an eine italienische Pizzeria und dort wurde auch bis spät in die Nacht Pizza zum Mitnehmen durchs Fenster gereicht. Besonders beliebt waren die, aus übrig gebliebenem Pizzateig gebackenen, kugelrunden Minibrötchen, die zum Salat und vorm Essen gereicht wurden und meine Mutter erahnte mich jedes mal wieder, nicht zu viele davon zu essen, damit ich nicht schon zu Hauptgericht satt sein würde, was trotz Vorspeise nie passierte. Bevor der Laden am Rande des örtlichen Bermudadreiecks, von Bruno übernommen wurde, hatte sich dort ein Szenelokal mit äußerst fragwürdigem Ruf befunden. Angeblich wurde nicht nur mit verbotenen Substanzen gehandelt, was ja nicht besonders ungewöhnlich gewesen wäre, das Lokal galt auch als Treffpunkt einer Rockergruppe, deren Auseinandersetzungen mit der rivalisierenden Truppe zu mehr als handgreiflichen Auseinandersetzungen führten, die letztendlich die Schließung des Ladens verursachten. Nachdem er eine Weile leer gestanden hatte, übernahm Bruno dann und machte das Lokal innerhalb kürzester Zeit zu einer der beliebtesten Lokalitäten der Kleinstadt.

Schleierhaft ist, wie Frau in Schleierhaft leben soll.