STUSS
     MUND

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29.11.17 26.11.17 23.11.17 20.11.17 17.11.17 14.11.17 11.11.17 08.11.17 05.11.17 02.11.17
SCHAND WIRTSCHAFT.

Trash die Giftmischer das Heilige spinn irrem Namen tragen, macht sie nicht besser schund schmerz echt nicht glaubwürgiger. Sie würgen was und wo sie können und wo sie nicht würgen können, das prozessieren sie. Gift ist reimeslalls nur ein Würgstoff, Gift ist eine Geisteshaltung und die zinkernationalen Nahrungsmittel Konzerne verkörpern sie. Trash nicht spinnbringend ist, wirrt rauschgemustert und Kosten sind keine Frage, sondern Programm. Kostentreiber werden in Stellung gebracht, denn wo die Kosten explodieren hilft nur noch der Spartrashgang. Sparbücher gelten als grenzwertig, aber Sparstümpfe sind die Anlageform der Schmukunft.

Nach dem Steak gab es noch mehr klaren Schnaps und mein Bruder und ich konnten ungestört den Flipperautomaten benutzen. Am zur Straße gelegenen Ende des Gastraumes, konnte man links zu den Toiletten abbiegen, dort stand in einer größeren Nische der Flipper, flankiert von zwei Glücksspielautomaten. An und für sich wurden solche Aktivitäten unsererseits nicht besonders gerne gesehen, sie genossen in etwa den selben Stellenwert wie Comic Hefte, die als Schundliteratur bezeichnet wurden und Fernsehsendungen des Abendprogramms, aber um des lieben Friedens willen und der Ruhe am Tisch, machten unsere Eltern in gastronomischen Einrichtungen die Ausnahme von der Regel und ließen fünf gerade sein. Natürlich faszinierten uns die rotierenden Scheiben mit den Kleeblättern, lachenden Sonnen, Äpfeln und Bananen mächtig, drei identische Symbole ließen die Münzen im Ausgabeschacht klingeln, aber die Glücksspielautomaten waren komplett tabu. Wenn der Flipper alle Münzen geschluckt hatte, kehrten wir zum Tisch zurück und bettelten um Nachschub. Schon in seinem eigenen Interesse war mein Vater großzügig und manchmal steckten uns seine breit aufgestellten Bekanntschaften, die ihre Ehefrauen ebenfalls anlässlich des Sonntags ausführten und dort ihr Steak genossen, auch Geld zu. Wenn es genug war und das war es fast immer, denn der freigiebig ausgeschenkte Schnaps machte großzügig, versuchten wir uns heimlich am Glücksspielautomaten. Letztendlich gewann der Automat aber immer und irgendwann mussten wir wieder zum Tisch zurück kehren. In Sommer chauffierte mein Vater uns am Sonntag auch gerne bis nach Büsum oder Husum. Dort gab es dann, nach einem langen Spaziergang in der frischen Nordseeluft, Krabbenbrot mit Rührei bis zum Abwinken, außer für mich, da ich mich als Vierjährige bis zum Eiweißschock mit Krabben voll gefressen hatte. Glücklicherweise gab es sogar dort, wo es sonst nur Krabben gab, fast immer Kuchen oder Eis und ich bekam ein Eis. Mein Vater, der ehrenamtlich in der Krabbenwerbung gearbeitet hatte, wurde viele Jahre reichlich mit frischen Krabben bedacht und während meine Mutter und meine Oma die kleinen Tierchen von ihrer Hülle befreiten, bediente ich mich an den gepulten Krabben bis mir schlecht wurde. Bevor wir uns auf den Rückweg machen, wurden noch Krabben direkt vom Kutter gekauft und zum Abendbrot gab es dann nochmal Krabben mit Rührei und ich beschränkte mich auf das Rührei. Wenn es richtig viel Krabben waren, gab es zum Mittagessen am Tag darauf Tomatensuppe mit Krabben und Croutons. Zum Ausgleich bekam ich eine extra große Portion Croutons.

Umsonst bleibt draußen.

WITZ BOX.

Nun wo die Jammer Eier endgültig vor dem aus stehen, erhebt sick trash Gespenst der neuen Higherkombination rausch Murksel und Martin, kurz M&M genannt, Da klingeln die Gläser und Sektlaune kommt auf, denn die Tyrannei sektenartiger Randgruppen konnte gerade eben noch scherzhindert werden. Gelb gibt es halt nur für viel Geld, denn wo Geld drauf steht muss auch Geld drin sein. Kopfschmerzen macht das schon im Vorfeld, vom Morgen danach ganz zu schweigen. Die viele, bunte Bonbons Fraktion ist laber rausch nicht das Gelbe vom Ei und besser lachen ist was für Besserwisser. So kommt das Beste nicht immer zu Schluss und besser ist es sowieso.

Für Wirte und Wirtschaften hatte mein Vater jedoch ein ausgeprägtes Faible und nach den sonntäglichen Tischtennis Turnieren, die meistens mit einem langen Spaziergang durch die Feldmark beendet wurden, zwecks Auslüftung der Longdrink benebelten Hirne, kutschierte er uns gerne zu einem frühen Abendessen in einem Landgasthof. Spätestens zum Krimi nach der Tagesschau waren wir dann wieder daheim. Zu seinen Top Favoriten gehörte Werner Hells Gasthof in Kleve. Dort gab es erstens Steak aus eigener Schlachtung eigener Rinder und zweitens konnte die Lokalität fast vollständig über sogenannte Alkohol Schleichwege angesteuert werden. Für den gut durchgelüfteten Hinweg war das nicht so wichtig und meistens nahmen wir auch die Landstraße über die Dörfer, aber für den Rückweg bot sich die Strecke durch die Feldmark an. Fast jedes Wochenende mussten ein paar Automobile, deren Fahrer nicht mehr in der Lage gewesen waren die Spur zu halten, aus dem Graben gezogen werden, was die ortsansässigen Bauern gegen eine angemessene Aufwandsschädigung gerne übernahmen. Zu Personenschäden, mal abgesehen vom Kater am nächsten Morgen, kam es nur sehr selten, doch die unbeleuchteten, Schlagloch übersäten Sandwege und holprigen Spurbahnen mitten durch die Feldmark, forderten einen hohen Tribut an Auspuffanlagen. Ein paar kürzere Streckenabschnitte waren eigentlich nur für die Trecker der Landwirte gedacht, aber sie verbanden zwei Wege miteinander, die sonst nicht verbunden waren. Hier ging es darum nicht im Morast stecken zu bleiben, denn sonst hieß es aussteigen, Schuhe ruinieren und anschieben. Mein Vater und Werner Hell verstanden sich blendend und zur Begrüßung gab es erst mal einen Korn, denn Werner Hell war zwar ausgesprochen geschäftstüchtig, aber auch einer seiner besten Kunden. Der Landgasthof war riesig und der große Saal für Monate im Voraus ausgebucht, Hochzeiten, Konfirmationen, Vereins und Schützenfeste ließen den Laden zuverlässig brummen. Im ebenfalls recht geräumigem Gastraum mit dem Schanktresen, war es zwar etwas ruhiger, aber nie leer. Wir saßen an einem langem Tisch direkt neben dem Tresen, der durch eine hölzerne Trennwand von den übrigen Tischen abgegrenzt war. Dort ging es etwas familiärer zu und wenn Werner Hell nicht am Ausschank beschäftigt war, setzte er sich zu meinem Vater an den Tisch und redete mit ihm. Nach dem ersten Korn kam der zweite Korn und wir bestellten unsere Steaks, entweder auf Toastbrot mit Pilzen oder aber mit Bratkartoffeln und Pilzen. Die Toastbrotvarinate war dem siebziger Jahre Lifestyle und dem Figur Bewusstsein einiger Damen geschuldet, die Bratkartoffelvariante war erheblich leckerer und machte zuverlässig satt.

Die Partei ist nicht immer echt.

MECKER MODERATION.

Motzschäm Minderheiten flunker Minderheitenschutz stehen, kann auch eine Minderheitsregierung auf die Dauer nur regieren, flenn sie spinner lieder Querheiten findet. Minderbemittelte haben es weiterhin schwer und Minderungsgründe finden sich schlimmer, nur für die Miete nicht. Quer moser Minder, gilt trash Mindestmaß als Maß laller Dinge und Mindestlohn ist das Mindeste. Minimale Versschiebungen bähwirken maximale Versomsicherungen und die Querheit ist sowieso futsch, wegen Pfusch und wo zu lange gepfuscht wird, kommt es zum Putsch. Wir empfehlen den Punsch vom Weihnachtsmarkt, denn der puscht wirklich.

Die gut gefüllten Getränkekartons in Oma Fannys Büfett, gehörten zu den Kollateralschäden solcher Flutnächte, denn sobald die Kartons auch nur oberflächlich beschädigt waren, wurden sie aussortiert. Wer sich nicht gerade an den Tischtennisplatten sportlich betätigte, konnte in den wuchtigen, dunkelgrünen Ohrensesseln meiner Großmutter ausruhen und das laufende Spiel kommentieren. Es ging recht flott zur Sache und meine Eltern und ihre Freunde veranstalteten sogar kleine Turniere, bei denen sie zu zweit oder zu viert gegeneinander antraten, in gemischten, oder in gleichgeschlechtlichen Teams. Der Ausgang der Turniere wurde notiert und sie führten Listen darüber, die in einer ehemaligen Besteckschublade des Büfetts aufbewahrt wurden. An den Tischtenniskeller grenzte der Vorratskeller, ehemals ein Durchgangsraum, den meine Stiefmutter ein paar Jahre später mit den Schränken einer ausrangierten Einbauküche ausstatte, die ebenfalls bis oben hin gefüllt waren, allerdings nicht mit Campari, Martini, Gin, Amaretto, Rum und Wodka und allerhand andern Spirituosen, sondern möglichst billigen und haltbaren Konserven für den Notfall. Der Notfall bestand in einer, von meiner Stiefmutter befürchteten Invasion der Russen, die es ganz besonders auf ihren Pelzmantel abgesehen hatten. Leider waren die Konserven nicht ewig haltbar, weswegen sie meinen Bruder und mich regelmäßig mit dem Inhalt, kurz vorm Verfallsdatum stehender Dosen, traktierte und im Gegensatz zu meinem Vater, konnten wir uns nicht mit wichtigen Geschäftsessen vorm Verzehr dieser Scheußlichkeiten drücken. Vom Vorratskeller gelangte man in die Waschküche und den Heizungskeller mit den Öltanks, ein wahres Spinnenparadies. Von der Waschküche mit ihrer tanzenden Schleuder, die nur gebändigt werden konnte, indem man sich auf sie setzte, führte eine Tür zum Geräteraum mit dem Gartenwerkzeug und eine zum Gästezimmer. Das Gästezimmer war mit einem Teppichboden, einem Bett und ausrangierten Wohnzimmer Mobiliar ausgestattet und außerdem befanden sich dort ein alter Plattenspieler und eine Sammlung aussortierter Singles. Bei Regen oder im Winter nutzten wir den recht großen Raum gerne als Spielzimmer. Wir spielten Mau Mau, Memory und Monopoly, oder hörten uns die alten Singles an. In der Sammlung befanden sich auch ein paar „Frau Wirtin„ Scheiben und Ische, die schon ein wenig älter und aufgeklärter war, erläuterte Ati und mir die Doppeldeutigkeiten der etwas fragwürdigen Kunstwerke. Eines Nachmittags überraschte uns mein Vater bei so einer musikalischen Runde und mit hochroten Ohren zog er sämtliche „Frau Wirtin“ Scheiben ohne jede weitere Erklärung aus den Verkehr.

Keine Basis ohne Werte.

BIER EICHE.

Wer den Druck erhöht, erhält nicht unbedingt druckfrische Verszeugnisse, feeschweigeflenn Brötchen, seien sie nun klein moser groß. Om die Brötchen geht es laber und die Brötchengeber grollen den Brötchennehmern motz quer Brötchen versenthalten. Zack und Knack, so bleibt der Brötchengau omrauschweichlich und Backmischungen helfen auch nicht wirklich weiter. Eine Koalition kann man halt so wenig wie den idealen Mann backen. Das Sparfüchse Sparstrümpfe tragen, gehört ins Reich der Legenden und wer wirklich sparen will, nimmt nur das Beste. So kommen die Eulen zu Eulen und die Unken zu Unken, nur das Wetter schlägt seine Kapriolen ganz allein.

Wenn die sogenannten Kaninchenaugen meines Vaters nicht all zu rot waren und er seinen Kater halbwegs unter Kontrolle hatte, wurden die Matjes und Rollmöpse des sogenannten Frühmittag, denn Mittagessen gab es nach dem späten Frühstück am Sonntag erst mal nicht, durch ein von ihm selbst hergestelltes Pfannengericht ergänzt. Das Ganze war ziemlich deftig und bestand aus Eiern, Mettenden, Zwiebeln, manchmal auch Pilzen und falls vorhanden kleingeschnittenen Pellkartoffeln vom Vortag, für den Geschmack wurde noch ein Schuss Tomatenmark darunter gemischt, dazu gab es saure Gürkchen. Manchmal briet er uns auch Miniatur Spiegeleier, aus den überschüssigen Eiern seiner Wachteln. Wir frühstückten ausgiebig und während wir noch am Esstisch saßen trudelten meisten schon die ersten Sonntagsgäste ein. Mein Vater machte seine Stereoanlage an und legte die neusten Schlager auf. Zuerst liefen die aktuellen und angesagten Schlager, aber irgendwann landeten wir immer wieder bei „Oh Zigeunerjunge“ oder „Mein Freund der Baum“ von Alexandra, die mein Vater nicht nur sehr verehrte, sondern auch persönlich kannte. Sehr beliebt war auch „Butterfly“ von Daniel Gerard und begeistert sangen wir die einzige englische Zeile des Refrains, „Butterfly, my Butterfy.“ mit. Meist saßen wir noch beim Frühstück, da trudelten schon die ersten Gäste ein, denn die Gastfreundlichkeit meines Vaters war bekannt. Schon aus beruflichen Gründen, als Verlagsleiter einer prosperierenden Provinzzeitung musste er sehr kommunikativ agieren und kannte er so ziemlich alle Lokalpolitiker, Landräte, Bürgermeister, Gemeinderäte, Geschäftsleute, Gastronomen, Vereinspräsidenten, Unternehmer und Unterweltgrößen zwischen Büsum und Pinneberg, aber auch privat umgab er sich gerne mit seinen Freunden. Die ersten Longdrinks wurden gemixt, auch ein probates Mittel gegen Katererscheinungen und dann ging es runter in die stillgelegte Tiefgarage. Der Raum, ursprünglich für zwei Autos plus nochmal soviel Stellfläche gedacht, beherbergte satt dessen zwei Tischtennisplatten, an denen die Katererscheinungen sportlich bekämpft werden konnten. In einer Ecke stand das märchenhaft verzierte Büfett meiner verstorben Oma Fanny, von oben bis unten gefüllt mit Kisten voller Alkoholika aus dem Geschenkelager der Zeitung. Das Geschenkelager und die mindestens genauso wichtige Druckerei, waren direkt an der Störschleife untergebracht. Bei Hochwasser mussten die Spirituosen und Druckmaschinen regelmäßig, durch dramatische Blitzeinsätze der gesamten Belegschaft, vor den schlammigen Fluten der Störschleife in Sicherheit gebracht werden.

Sünden müssen keinen Bock haben.

MOPPEL ZUNGE.

Flunkerschiedlicher könnten sie traum reim, laber der Wille zur Macht reimt sie om reimen Tisch, dessen Tuch nicht zerschnitten werden grollte. Eine Jam Session wird es wohl nicht mehr werden, Schuld ist schließlich auch ein Gefühl und Butter muss bei die Fische. Motz ist der Metapherngeckbewerb nicht bähendet und krass arsch schön sprechen schön schreiben kommt, mag auch keiner mehr hören. Die Basis geigt sowieso auf einer anderen Hochzeit und wer mag küsst bis zum Umfallen Frösche, oder schluckt eine Kröte nach der anderen. Echte Gewinner vergessen ihre warme Decke nicht und halten furz bis zum schickeren Ende.

Das Fernsehprogramm war insgesamt recht übersichtlich und bestand hauptsächlich aus dem Angebot der ARD und des ZDF. Am Sonntag Nachmittag durfte ich Flipper dem klugen Delphin zusehen und um 18:00 Uhr ging es weiter mit Daktari und dem schielenden Löwen Clarence. Als absolutes Highlight galten die großen Quiz und Unterhaltungsshows am Sonnabend Abend, moderiert von Peter Frankenfeld, das Karo des Grauens, Rudi Carrell, das rauchende Band, Vico Torriani, der Kandidat hat neunundneunzig Punkte, oder Hans Joachim Kulenkampff mit seinem Glückspostboten Walter Spahrbier, Die Shows begannen direkt nach der Tagesschau und es gehörte zum guten Ton, die Spieldauer regelmäßig maßlos zu überziehen. Ich fand das alles furchtbar langweilig, aber Elle ließ uns freie Hand bei der Auswahl des Programms, denn sie war sowieso mit ihrem Freund beschäftigt und auf unser Schweigen angewiesen. Wenn ich großes Glück hatte, lief im Spätprogramm ein Western, meistens viel aufregender als Bonanza, eine Eggar Wallace Verfilmung, wie „Der Frosch mit der Maske“, mit Joachim Fuchsberger als Kommissar und Eva Pflug als Lolita, oder eine Folge von „Raumpatrouille – Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion“, mit Dietmar Schönherr als Kommandant des Raumschiffes und auch hier mit dabei Eva Pflug, als Leutnant Tamara Jagellovsk. Das war dann wie ein Sechser im Lotto. Eine besondere Rolle spielten die sogenannten Straßenfeger, mehrteilige Verfilmungen der Krimis von Edgar Wallace, die ich natürlich auch nur in Abwesenheit meiner Eltern sehen konnte. Wenn wir nicht vorher einschliefen, hielten wir sportlich bis zum Testbild durch. Bevor meine Eltern sich auf den Weg ins alte Dorf machten, aßen wir noch zusammen Abendbrot und mein Vater hielt uns jedes mal einen kleinen Vortrag darüber, was zu beachten sei, wenn man zu abendlichen Vergnügen ordentlich Alkohol konsumieren wolle und das Schützenfest galt, wie auch der Ball der freiwilligen Feuerwehr, als feuchtfröhliche Veranstaltung, bei der gebechert wurde, bis keiner mehr stand. Ganz wichtig, eine möglichst fettige Grundlage im Magen. Er bevorzugte dafür geräucherten Fisch, wie Aal, Makrele und Schillerlocken, notfalls taten es auch sehr salzige, in Öl eingelegte Lachsstückchen. Beim Katerfrühstück am Sonntag Mittag hielt er sich dann an Matjes und Rollmöpse. Beim Frühstück erfuhren wir auch, dass mächtig getanzt worden war, bis zur Polonäse durch den ganzen Saal und das es zu einer Schlägerei aus Eifersucht, zwischen einem Alteingesessen und einem Neuzuzügler gekommen war, an der sich mehrere Personen beteiligt hatten.

Gebundene Mittel sind kein Bindemittel.

DESASTER MIND.

Dringend bähnötigt wirrt reim Koalitionskleber, wahrschit Pfau Murksel breiter feegieren fun. Ein Ruck sollte besser nicht durch die Mitte gehen, flenn er könnte reimen Riss furz eben fiese Mitte rauschlösen. Krittelfristig werden die Risse das Bild bähherrschen und Schrägstoff Spezialisten reißen die Deutungshoheit om sick, denn klare Kanten gibt es nicht. So furzwabern rauschgemotzte Wahnspiele den Painstream des Kantenmanagement und arschgeben geht gar nicht, denn wer arschgibt geht in den Arsch, auch ganz ohne Arschgeigen. Nun wird aus alt auch durch Neuwahlen nicht neu und außerdem war das Alte sowieso besser. Nur die Altersgrenze könnte noch versbessert werden.

Im großen Gastraum waren zwei lange Tischreihen aufgebaut, die von einen Ende des Raumes bis zum andern reichten. Nachdem alle Anwesenden Platz genommen hatten, hielt erst Herr L. und dann der Schützenkönig eine kurze Rede und dann wurden Bienenstiche, Streuselkuchen, Hefegebäck und andere trockene Teilchen und der gute Filterkaffee serviert. Kurz danach wurden die ersten Schnäpse aufgefahren und den Kindern gestattet sich von der Tafel zu entfernen, womit der Kinderfest genannte Teil des Schützenfestes offiziell beendet war. Neugierig streifte ich durch den verwinkelten Gasthof und entdeckte in einem Nebenraum die Quelle des guten Filterkaffees, der aus einer randvollen Badewanne stammte, die mit vorgebrühtem Kaffee gefüllt war. Nach der Beendigung der Kaffeetafel wurde das Fest unterbrochen, denn die Bauern mussten sich um ihr Vieh kümmern. Kurz nach der Tagesschau begann dann der zweite, nicht mehr jugendfrei Teil des Schützenfestes. Die Teilnahme am abendlichen Tanzvergnügen war obligatorisch für alle erwachsenen Einwohner, die im alten und besonders im neuen Dorf dazu gehörten, oder es gerne wollten. Nach dem Abendbrot kam Gabriele, Elle genannt, unser Babysitter rüber, die älteste der Siemsens Schwestern. Meine Eltern verabschiedeten sich und gingen zu Fuß runter ins alte Dorf. Elle verdiente sich auf diese Weise fast jedes Wochenende locker ein Zubrot und konnte sich heimlich mit ihrem Freund treffen, meine Eltern brauchten sich keine Sorgen zu machen und mein kleiner Bruder und ich konnten so viel und so lange das Fernsehprogramm verfolgen, wie es uns beliebte. Der Deal war vorteilhaft für alle Beteiligten. Normalerweise war unser Fernsehkonsum stark reglementiert, die einzige Sendung nach 20:00 Uhr, die ich sehen durfte war „Ein Platz für Tiere“ von und mit Professor Grzimek. Mein Lieblingsfilm, „Invasion von der Wega“, lief leider ausschließlich im Abendprogramm nach 22:00 Uhr. Die Außerirdischen von der Wega sahen aus wie Menschen, aber wenn sie starben, kehrten sie für einen kurzen Moment zu ihrer ursprünglichen, undefinierbaren Erscheinungsform zurück. Dann lösten sie sich in einem Lichtblitz auf. Die Einsatzzentrale des geheimen Sonderkommandos zur Bekämpfung der Außerirdischen lag unterirdisch und der Chef fuhr einen Mercedes mit Flügeltüren. Das war aufregend, spannend, smart und geheimnisvoll. Leider lief die Serie am Donnerstag Abend und nicht am Wochenende, wenn meine Eltern unterwegs waren. So war ich gezwungen mich im dunklen Flur bis zur Tür des Wohnzimmers zu schleichen, um heimlich das Tun und Lassen der Außerirdischen weiter zu verfolgen.

Auf der Strecke sollte man nicht bleiben, sondern gehen.

FEE KANNE.

Seit freustem haben omsere Poly Trickster zwar noch keine Flügel, laber sie segeln mit dem Wind des Opportunismus trüber die Trashgründe des Wirrsings. Das man Wolken nicht wirklich kratzen kann, sollte niemanden trüberraschen können, motzfrommerwetter kratzen Wolken uns schon. So segeln wolkige Wolkenlacher denn über Wolkenmeere und über den Wolken ist auch nicht mehr. Hohl moser Dübel wird der Wutschutz rauschgebaut und Seichtgrafen moderieren den lalltäglichen Painstream. In der Kotzmoderne mutierte der Gewinn zu Gewalt, die Post zum Schieferdienst, die Schönheit zur Show und die Omsterblichkeit zum Bart ab.

Zu den Höhepunkten des dörflichen Lebens gehörte das alljährliche Schützenfest. Herr L. nahm das Fest sehr ernst, denn nicht nur unter den Erwachsenen wurden ein Schützenkönig und eine Schützenkönigen, durch sportlichen Wettbewerb am Schießstand ermittelt, sondern auch unter den Schulkindern und diese Aufgabe oblag ihm und der Handarbeits und Heimatkunde Lehrerin. Der Schwerpunkt lag allerdings nicht wie bei den Erwachsenen auf Schießübungen, sondern wir mussten am Freitag vorm Schützenfest von sieben Uhr morgens bis zum frühen Nachmittag, allerhand mehr oder weniger sportliche Übungen, wie Dosenwerfen, Eierlauf und Sackhüpfen absolvieren und anstatt mit Gewehren, schossen wir mit Pfeil und Bogen auf eine Strohscheibe. Es gab Taschenmesser, Kosmetiktäschchen, Federmappen, Füller, ein Federball Set, einen Fußball und einige andere nützliche Dinge zu gewinnen. Ich fand alles total bekloppt und entsprechend unmotiviert beteiligte ich mich, sehr zu Herrn L. Missfallen, an den Wettbewerben. Das war aber erst der Anfang, denn der Festtag begann mit einem feierlichen Umzug durchs Dorf, angeführt von der musizierenden Fraktion der freiwilligen Feuerwehr. Ihnen folgte im vollen Ornat, der Schützenkönig mit seiner Königin. Dahinter marschierte der gesamte Schützenverein, gefolgt von den nicht musizierenden Mitgliedern freiwilligen Feuerwehr und den dörflichen Honoratioren. Dann kam auf einem Ponywagen der Kinderkönig mit seiner Königin, in meinen Augen der einzige Grund Schützenkönig zu werden und hinter ihnen trugen jeweils zwei Kinder zu hause geflochtenen Blumenbögen. Meine Mutter flocht mir einen besonders schönen Bogen, denn aus Integrationszwecken war es meinen Eltern sehr wichtig, dass ich Blumenbogen tragend, an dem Umzug teilnahm. In Pinneberg hatten wir, unter Anleitung von Tante Gugu auch solche Blumengebinde fabriziert und waren damit einmal im Jahr, anlässlich des Schulfestes durch das Neubauviertel gezogen. Damit erschöpfte sich aber auch schon jegliche Gemeinsamkeit zwischen dem Schulfest und dem Schützenfest. Der festliche Umzug marschierte einmal quer durchs Dorf und endete vorm Dorfgasthof. An der Hauptstraße lagen im Abstand von etwa fünfhundert Metern zwei Gasthöfe, die bei der Ausrichtung der Kaffeetafel und des abendlichen Tanzvergnügens, im jährlichen Wechsel antraten. Mit unseren Blumenbögen stellten wir uns hintereinander vorm Eingang auf, so das die königlichen Schützen unter einem Blumendach zur Kaffeetafel schreiten konnten.

Lieber um die Ecke denken, als an der Ecke stehen.

KOTZ STUDIO.

Schitlerweile bähfleißigen omsere Poly Trickster sich reimes Metapherngartens, der jedem botanischen Garten Konkurrenz machen könnte. Rausch versknüpften Enten werden Luftschlösser gebaut und lall die Rezepturen aus den Doktortaschen irrer Schmubringer, wechseln reimander trash. Probleme werden sowieso nicht gelöst, sondern verlagert, in der stillen Hoffnung, dass sie irgendwann verloren gehen. Nun geht Schmu laber nicht versloren, bangheimlich mutiert der Schmu schmu motz quer Schmu, schiss die Hütte brennt, denn dem Klima sind seine Kritiker egal und Krisen gibt es auch ganz ohne Management.

Ich liebte es auf dem hohen Gatter an der Einfahrt einer sehr großen Wiese zu sitzen, die leicht nach Westen abfiel, wie der Acker am Windkanal. Das grünbraune, büschelige Gras war von Maulwurfshügeln und Inseln wilder Pflanzen überzogen und in einer Senke stand eine Baumgruppe. Hinter der Wiese ging der Blick bis zum Horizont über nichts als Wiesen, Felder, einzeln stehende Bäume und Knicks. Hier konnten die Jungs von der Ponderosa ganz wunderbar durch ihre brennende Landkarte reiten und hinter tarnenden Gebüschen lagen edle Indianer auf der Lauer. Die Feldmark war voller magischer Orte, aber auch voller Müll. Immer wieder lagen ausrangierte Kühlschränke, Fernseher, Waschmaschinen, Autoreifen und Batterien oder gut verschnürte Plastiktüten mit undefinierbarem Inhalt am Wegesrand und manchmal verbarg sich auf der Weg abgewandten Seite eines Knick eine wilde Müllkippe. Von unseren Eltern waren wir eindringlich vor diesen Müllansammlungen gewarnt worden und dazu aufgefordert, bloß nicht dort zu spielen. Wenn ich mich denn endlich dazu entschied an der nächsten Wegekreuzung links abzubiegen und den Nachhauseweg anzutreten, kam ich kurz vorm Ehrenmal an einer Bruchkante vorbei, an der ein Hünengrab gelegen hatte. Schräg gegenüber der Grabungsstätte lag der heilige Hain, eine komplett von Knicks umsäumte und mit Bäumen bestandene, feuchte Senke. Im heiligen Hain war es immer schattig und am Boden unter dem geschlossenen Laubdach blühten erst Maiglöckchen und dann schneeweiße Buschwindröschen. Manchmal zogen wir nachmittags auch runter ins alte Dorf. Die Siemsensmädchen halfen jedes Jahr bei der Kartoffelernte und hatten sich mit einer Bauernfamilie befreundet. Der große Hof lag mitten im alten Dorf, die Stallungen der Kühe und Schweine waren riesig, es stank mächtig nach Mist und wir durften nach Herzenslust auf dem Heuboden herum toben. Mit gewagten Sprüngen warfen wir uns in die Heuberge und es fühlte sich an, als würden wir darin schwimmen. Manchmal nahm der Bauer uns auch am späten Nachmittag mit zum Melken und Ische zeigte mir, wie man eine Kuh mit der Hand melkt und dann bespritze sie mich mit der frischen Kuhmilch direkt aus dem Euter. Bei der herbstlichen Kartoffelernte durfte ich nicht mit machen, denn mein Vater fand das ganz und gar nicht standesgemäß. Einerseits war ich froh, in den Herbstferien, auch Kartoffelferien genannt, ausschlafen zu können und nicht in aller Hergottsfrühe auf dem Acker zu stehen, aber andererseits beneidete ich die Siemsensmädchen schon um das abendliche Kartoffelfeuer und lauschte begierig ihren Erzählungen.

Mit Pulver sollte man backen und nicht schießen.

FASEL SENDER.

Schit dem Bähstellen schisst es reim bischen wie schit den Geistern, die nicht mehr gehen wollen, flenn bähstellen ist leicht, laber abbähstellen ist so gut wie ommöglich. Fun nennt es Flaxtun und es ist sakrosankt. Flaxtumsprognosen sind das eilige Orakel der Freuzeit und wer nicht flaxen will, muss flunkergehen. Quakwürste treffen sich am Glühweinstand und trotzen der schalken Jahreszeit schit reimer omgedeckten Speckkarte. So kommt die Butter zu den Fischen und die Funkfrau zum Funkspruch, nur omsere Poly Trickster schmollen nicht schmusammen finden. Pestendlicht wirrt die Gier nach Bähdeutung siegen und das nötige Maß an Omflexibilität verszeugen.

Verbale Defizite wurden besonders gerne am Sprungturm kompensiert und mit einem eleganten Kopfsprung aus drei Meter Höhe konnte mächtig Eindruck geschunden werden. Wer den Kopfsprung nicht beherrschte, versuchte zumindest mit der gewaltigen Wasserverdrängung eines Fußsprungs Aufmerksamkeit zu erregen. Beliebt waren auch hinterlistige Unterwasserattacken, bei denen die Auserkorene an Fuß gepackt wurde und unter Wasser gezogen. Wer nicht schwimmen konnte beschränkte sich darauf die wild kreischenden Mädchen vom Beckenrand ins Wasser zu schubsen und mit dem Hinweis auf meine teuren Hörgeräte, die auf keinen Fall nass werden durften, machte ich mich zwar nicht gerade beliebter, aber dafür ersparte ich mir so manchen heimtückischen Angriff. Zu Baden legte ich die verhasste Hörbrille natürlich ab, was dann allerdings dazu führte, dass ich kaum noch etwas mitbekam. Trotzdem liebte ich das Schwimmbad und führte meine Tauch und Schwimmkünste vor. Bei der Leiter am Sprungturm, die aus dem Wasser führte, herrschte meistens großer Andrang, denn es war die einzige Leiter im Freischwimmer Becken und eines Tages verletzte ich mich beim Warten an einen der Risse in der Betonverschalung. Die Wunde am großen Zeh blutete kräftig, aber ich beachtete sie nicht weiter, was dazu führte, dass der Zeh am nächsten Tag so entzündet war, dass ich keine Schuhe mehr tragen konnte. Die Entzündung erwies sich als außerordentlich hartnäckig und ich lief fast die gesamten Sommerferien ohne Schuhe herum, bis wir für zwei Wochen nach Amrum fuhren und das salzige Meerwasser meinen entzündeten Zeh ganz schnell heilen ließ. Der Weg nach hause, sei es nun von der Schule oder vom nachmittäglichen Vergnügen im Schwimmbad, war alle mal schöner, als der morgendliche Schulweg. Ohne Zeitdruck konnte ich den Umweg durch die Feldmark nehmen und bog kurz vor der Koppel mit den wütenden Jungbullen rechts ab. Nach etwa zweihundert Metern hatte ich wieder die Wahl, links ging es den Geesthang hinauf auf dem schnellsten Weg nach hause, geradeaus immer tiefer in die Feldmark hinein. Schnell war vom Dorf nichts mehr zu sehen und links und rechts des Weges lagen nur noch Wiesen und Felder. Die Spurbahn waren von Knicks gesäumt, am Wegesrand und zwischen den schmalen Fahrspuren aus Betonplatten, wucherten Gräser und wilde Blumen und in den Kronen der großen Bäume nisteten Krähenkolonien, Manchmal standen Rehe am Rand einer Wiese, oder im Schatten eines Knicks und in der langen Dämmerung des Sommers hoppelten Hasen über den Weg.

Lieber unterm Schirm, als auf dem Schirm.

QUER WERT.

Gierschmulande pest fun die Seele gerne baumeln, laber fun Seelenpflege verssteht fun nix. Seelenverwandte und Seelentiere haben auch keinen seichten Stand und Standpunkte werden sowieso nicht versrückt. Seelchen gehen im Painstream baden, aber nicht jeder Brunnen in dem Kinder baden bringt Glück. Omlagert von impertinenten Krügen, schließen Seelenbrummer reimen Pakt schit der Brüllabfuhr und entsorgen schlechte Gefühle auf dem direkten Weg. Trash nicht liederversarbeitet wirrt, gärt spinn Flunkergrund diffuser Klarreims Schmustände und Sippenfeekentnisse. Schluss mit lustig, der Prunksack geht um, bis er endgültig untergeht.

Zum kompletten Eklat kam es, als wir anlässlich des Werkunterrichts nach Geschlechtern getrennt wurden. Herr L. begab sich mit den Jungs zum gärtnern nach draußen und die drinnen verbleibenden Mädchen wurden von der Lehrerin für die ersten drei Schuljahre dazu angehalten, Topflappen zu häkeln. In Pinneberg hatten wir alle zusammen an der Nähmaschine gesessen und gerade Nähte nähen geübt. Wir hatten Pfannkuchen und Kartoffelpuffer fabriziert, die wir auch selber essen mussten und jahreszeitlich bedingt, Weihnachtssterne aus Buntpapier und Stroh gebastelt oder Ostereier bemalt. Meinem Wunsch zum gärtnern mit nach draußen zu gehen, wurde nicht statt gegeben und als ich mich daraufhin, mit Verweis auf die Ungerechtigkeit dieser Maßnahme, weigerte einen Topflappen zu häkeln, musste ich eine Stunde nachsitzen. Einen Topflappen häkelte ich trotzdem nicht. Als mein Vater erfuhr, warum ich völlig aufgebracht und nicht rechtzeitig zum Mittagessen wieder nach hause gekommen war, setzte er sich mit Herrn L. In Verbindung und ich musste nie wieder Topflappen häkeln.Hinterm Schulhaus befand sich ein ziemlich vernachlässigter Sportplatz und außerdem nannte das Dorf ein Freibad sein eigen. Das Freibad bestand aus einem größeren Feuerwehrteich in der Mitte des Dorfes, der zur Hälfte mit Betonwänden verschalt war. Die unbefestigte Hälfte war durch eine Leine mit kleinen, schwimmenden Bällchen gekennzeichnet und dort tummelten sich etliche stattliche Goldfische, die auch gerne mal ihre Hälfte verließen. Auf der befestigten Seite gab es einen flachen Bereich für Nichtschwimmer und die tieferen Gewässer waren, wie auch das Goldfischbiotop, durch eine Leine mit auf dem Wasser liegenden Bällchen gekennzeichnet. An der Längsseite des Freischwimmerbereiches stand ein Dreimeterturm mit Sprungbrett. Im Gegensatz zum größten Teil der dörflichen Jugend konnte ich, dank meines Großvaters, ausgezeichnet schwimmen und mir damit ein wenig Respekt verschaffen. Der Sprung vom Dreimeterturm galt ebenfalls als Mutprobe und auch hier konnte ich punkten, schließlich hatte ich mich ja schon im Alter von sechs Jahren überwunden und war, zwecks Erringung des Fahrtenschimmerabzeichens, ohne Sprungbrett vom Turm gesprungen. Die Goldfische fand ich allerdings gewöhnungsbedürftig. Im Sommer war das Freibad der mit Abstand beliebteste Treffpunkt der Dorfjugend. Dort wurden erste, zarte oder mehr rüpelhafte Anbandelungsversuche gestartet, die Mädchen kicherten albern und flüsterten sich die Namen ihrer Favoriten zu.

Wer ja sagt, darf auch nee sagen.