STUSS
     MUND

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30.07.14 27.07.14 24.07.14 21.07.14 18.07.14 15.07.14 12.07.14 09.07.14 06.07.14 03.07.14
MECKER STATION.

Und wieder scherzweilen die Gewitter, rausch der anderen Seite des Flusses, in den Fluchauen fun Liederprassen und meiden die Stadt. Trüberrausch schmollen die ewig Finanz klammen Liedersachsen und die ewig renitenten Dithmarscher, der Elbverschtiefung und legten reim klares Veto reim. Der Fluss muss nicht tiefer werden, er muss breiter werden und neue Flussauen haben. Rückzuggebiete für wilde Graugänse, Schwäne und Schwalben, für Fischreiher und Störche, seien sie nun schwarz oder weiß. Dies ist reime Welt und chi ist nicht nur für Menschen. Wollen wir wie die Pest sein? Schandmal sieht es so rausch und in Afrika entsteht eine neue Pest, Namens Ebola. Ebola befällt nicht Blumen, nicht Bienen, weder Fische noch Vögel, geschweige denn Bäume oder Träume, Ebola befällt nur uns. Furzgestutzt schenke ich den Blumen honigsüßen Wein reim und fun zählte ich die Fragen der weisen Frauen. Was in die Welt kommen will, kommt in die Welt, aber die Welt ist nicht komfortabel. Regiert fun entsetzlichen Eigenintressen, treiben wirr ganz entspannt und neurömisch, dem Rande der Zivilisation entgegen und weit darüber spinnrausch und bevor der Winter naht, wird der Sommer heiß.

Lang währte der Traum vom herbstlichen Süden, seinen zusammen geklappten Sonnenschirmen und im Wind flatternde Markisen nicht, denn trotzdem ich mich so hinter die Säule gesetzt hatte, dass ich von drinnen nicht zu sehen war, spürte unser Stimmgewaltiger Busfahrer mich natürlich auf und leistete mit ungefragt Gesellschaft. Er lud mich zu einem Glas Rotwein ein und hätte mir gerne noch mehr Gläser ausgegeben, was ich ihm allerdings nicht erlaubte, selbst hielt er sich beim Trinken auffällig zurück, beim Sprechen aber leider um so weniger. Das er Volker hieß, wusste ich schon und nun erfuhr ich noch allerhand mehr, aus dem Leben eines vagabundierenden Busfahrers. Zuallererst klärte er mich jedoch darüber auf, dass die beiden Barfrauen im Foyer des Aurora, auch für weiter gehende Dienstleistungen zur Verfügung ständen, was erklärte, warum die eine immer so gestresst und verheult aussah. Manches was er von seinen Fahrten erzählte, war sogar ganz amüsant, dass meiste allerdings eher belanglos und als er immer näher rückte, musste ich ihm sehr deutlich und unmissverständlich klar machen, dass ich wirklich gar nichts von ihm wollte. Was ich wollte, war in Ruhe weiter träumen, dem Mond hinterher schauen und den Geräuschen des Windes und nächtlicher Tiere lauschen, aber ich war viel zu gut erzogen, um Volker zu sagen, „Halt die Klappe“. So schaltete ich denn auf akustischen Durchzug und nickte ab und zu freundlich mit dem Kopf, bis Volker endlich aufgab, aufstand und sich ins Foyer zurück trollte.

Schweiß kann man treiben, aber meistens wird man von ihm getrieben.

TRÜBER ICH.

Leider wurde es nicht kühler, sondern schwüler und wenn mich nicht lalles täuscht, liegt die trashtätliche Temperatur schitlerweile schlimmer mehrere Grade trüber vers, spinn dem Arschrichten omgegebenen Werten. So verskommt selbst der Meckerbericht zur Flunkerhaltungsreimlage und die Ficktatur des Painstream, hat auf ganzer Linie gesiegt. Schalke Propheten tummeln sick zwischen schalkbähkeideten Dramen und wer ätz nicht krachen lässt, bähkommt reimen Spinnsolvenz Verswalter versgesetzt. Wirr beißen die Hand, die uns erst füttert und dann fesselt und ganz maue Hunde kaprizieren sich rausch Fesselspiele, die sie gewinnbringend verskaufen. Was bleibt sind feste Burgen und Festspiele und wer kein Auenland reim eigen nennt, erklimmt den kühnen Hügel. So windet der Weg sich denn über Hügel und Hünengräber, hin zu Hühnerfabriken und Versschritt sieht wirklich anders aus. Schmollkühm weiche ich ab fromm geraden Wege, im Schatten der Träume blühen versbotene Blumen und der Wind schmeckt süß.

Im Foyer tobte der Bär, die Örtlichkeit wurde ganz offensichtlich nicht nur von den Gästen des Aurora genutzt, sondern auch von Einheimischen und anderweitig untergebrachten Touristen. Am Klavier haute einer live in die Tasten, sie spielten Karten, tanzten und soffen, was die Bar hergab und dann wieder tanzen und zu allem Überfluss ergoss sich, eine ganze Busladung Rentner in den Raum. Zurück von einer ihrer unsäglichen Erlebnis Touren, wollten sie natürlich auch noch alle mit feiern und so wurde es richtig eng im Foyer, was das Vergnügen der Anwesenden sichtlich steigerte. Glücklicherweise waren die Türen zur Sonnenterrasse wegen des schlechten Wetters schon geschlossen, so das der infernalische Lärm der Party, nur Fetzen weise nach draußen dringen konnte und ich genoss den Frieden der spät sommerlichen Regennacht. Wild jagten die Wolken über den Himmel und vertrocknete Blätter wirbelten über die Terrasse, ab und an blinkte ein Stern und die Luft roch nach feuchtem Laub, ein erster Gruß des Herbstes. Der selbst im diffusen Licht noch sichtbare Verfall, des ehemaligen sozialistischen Prunkstückes und das fühlbare Ende des Sommers, verbanden sich zu einer wunderbar melancholischen Atmosphäre und ich träumte mich ganz weit weg. Nicht ohne Grund, war ich seit meiner ersten Griechenlandreise vor 25 Jahren, nie wieder im Hochsommer in den Süden gereist. Viel zu heiß, viel zu schlechte Luft, viel zu viele Touristen und so richtig romantisch wurde der Süden erst im Herbst. Blumen übersäte Balkone mit schmiedeeisernen Gittern, verfallende Residenzen und halbfertige Häuser, knallblauer Himmel über vertrockneten Landschaften am türkisblauen Meer, weiße Wolken treiben darüber und die Nächte sind lau.

Was man auf dem Kasten hat, ist noch lange nicht im Kasten.

SAMT AKTIONEN.

Wohlgeil ist ätz, arsch Bähstrafungen schmu schreien, laber chi Konsequenzen sollen nur die anderen tragen. Schmu laller Scherz, Armmerika und fun die kritischen Inseln, Krankreich hält sick bähdeckt und Frau Murksel bähkleckert sick fieser Tage, auch nicht gerade schit Ruhm. Da denkt so mancher Krittelständler, trash fies flunker Schröder so nicht passiert wäre. Wir denken, dass die Menschen Frieden wollen und nur der Wille zum Gewinnoptimierung führt zum Krieg. Die, die Bomben auf Häuser werfen, wohnen nicht in Häusern, die bombardiert werden. Omvershofft kommt mir die sprechende Bombe, des Doktor Seltsam in den Sinn und trüberrausch ist die Bombe, sei sie nun im Koffer, moser spinn Bombenflugzeug, reim Synonym vers schäm kritischen Schmusschand omserer Feesellschaft. Arschgeigen kaufen sich einen Pengstoffgürtel und einen Geldzünder und fun zünden sie die Omsatzbombe, bis es nix quer schmu versramschen gibt. Reimsinn ist die Rettung und wer die Reime singt, wirrt breiter kommen. Ich nehme die Zinkertreppe und halte meine Hände in den warmen Sommerwind, so bringt der Frühling denn Blumen, der Sommer Klee, der Herbst bringt Trauben und der Winter Schnee.

Als gegen 21:00 Uhr, die Gewitterfront mit heftigen Regenschauern zurück kehrte, verlagerte die Aktion sich wieder ins Foyer und ich blieb allein auf der Terrasse zurück. Angesichts der Wetterlage nahm ich davon Abstand, zum See herunter zu steigen und stieg statt dessen die Treppe zum Kaisersaal, dem Restaurant des Aurora hinunter, das ich ja schon vom Frühstücksbüfett kannte. Schwer verwaist lag der große Saal mit der imposanten, hölzernen Deckenkonstruktion vor mir, außer mir, saßen nur noch zwei andere Gäste an einem Tisch und die arbeiteten ihre Essensgutscheine ab. Schnell war ich auch hier ganz allein und von schrecklich kitschiger Hintergrundmusik bedudelt, studierte ich die umfangreiche Speisekarte eingehend, bevor ich mich für ein Schweinebraten Gericht im Hauptgang, Topfennockerln als Nachspeise und ein Glas Rotwein entschied. Der Wein war richtig lecker, wie bei Hardys letztem Essen und Hardy pflegte regelmäßig, mit seinem Weinhändler anzugeben. Der Schweinebraten samt Soße, war ebenfalls gelungen, aber die von mir mit freudiger Spannung erwarteten Topfennockerln, der Graus. Ein Topf mit einem riesigen Berg, Sahnesoße verbackener Nudeln. Das Ganze sah aus wie Hirn mir Sahnesoße und nach einem Anstandsbissen, nahm ich Abstand davon, dieses kulinarische Verbrechen zu essen. Am Ende meines einsamen Dinner, unter dem umgedrehten Schiffsbauch, stieg ich die Treppe zum Foyer wieder hinauf und auf der Regen leeren Sonnenterrasse, machte ich es mir unterm Vordach hinter der Säule gemütlich.

Auf der Resterampe kann man nicht rodeln.

SCHWÜL SCHRANK.

Fieser Tage herrscht Hitzestau spinn Sommerloch und an der Baggerkuhle ebenlalls. Kühle Lüftchen kühlen irr Mütchen im Keller und Kellerkinder versbünden sich mit Kellergeistern, bis der Kellermeister kotzt und den Wahn schmudreht. Schalknackte Touristen schit Badelatschen, grölen sick furz die Funkelzeit und feucht heiße Lallwinde schleichen om den Block, laber ombähirrt meiden die Gewitter die Stadt. Ich blase den Staub von meinem Regenmacher und störe den Sommer heißen Traum der Kater und der Nachbarschaft, bis das Gewitter reim Reimsehen hat und die Luft endlich lieder reimwäscht. Nun heißt Sommerpause ja nicht, dass der Sommer Pause macht, sondern omsere Poly Trickster machen Pause vom Parlament, laber nicht fun irren omtriebigen Machenschaften. Sorgfältig inzenieren sie irre Urlaubsbilder und flunker der Schand wirrt so mancher Schmuhandel furzgezogen, trash die weltmeisterlich sedierten Massen, nicht spinn feeringsten interessiert. So schön kann Fußball sein. Gar nicht schön, ist was sick am Rande der Wirrkraftblöcke abspielt, wo Wirrkraftböcke schmu Zornochsen mutieren und trash wirr schon spinner wussten, der Zinker narrt.

Das Gewitter hatte schwer gewütet, aber trotzdem war es immer noch ziemlich schwül. Im Schatten der Säule, angenehm umweht, von aus dem Foyer heraus dringenden Klavier Tönen, war es jedoch auszuhalten, ganz im Gegenteil zum Foyer, wo die Rentner schon wieder fröhlich vor sich hin lärmten, nur übertroffen von einigen Kindern. Zwei völlig enthemmte, aber offensichtlich zum Hotel gehörende Teenager, bestiegen das zweite, entkernte und zur Bar umfunktionierte Piano und dann wurde die Szenerie mit einmal bunt illuminiert. Die beiden Teenies hatten so eine Art Rollwagen im Schlepptau, auf dem sich eine ziemlich primitive Musikanlage befand. Ich ahnte teuflisches, als ich die Inschrift auf ihren T-Shirts entzifferte, „Neckermann Familien Club“. Schlagartig begriff ich, warum die Terrasse heute so stark von Kleinkindern und etwas größeren Kindern bevölkert war, da enterten die beiden jugendlichen Entertainerinnen auch schon zielstrebig die Sonnenterrasse und bauten ihre Anlage auf. Obwohl schon nach 20:00 Uhr, wimmelte es mittlerweile geradezu von Kindern und das musikalische Inferno brach los. Die beiden Vorturnerinnen stellten die Kinder im Kreis auf, erst Faxen machen, dann Turnen, dann Tanzen, immer im Kreis herum. Die Kleinen gingen ab und der Geräuschpegel mit ihnen. Das Ganze war eine Mischung aus rhythmischer Gymnastik mit Slapstick Einlagen, Disco, Abzählreimspielen und Ententanz. Fast alle Kinder die vorbei kamen machten mit, einige erst zögerlich, andere auf der Stelle wild begeistert und sogar ein behindertes kleines Mädchen wurde sofort problemlos integriert.

Vielfältigkeit ist die neue Nachhaltigkeit.

EIER BIEST.

Om dreisten wundert mich Bitch Freudtee, chi die Kinder der Kapital Rauschhäufung, spinner lieder, rausch die Geilserwartungen der Badfonds reimfallen. Intelligenz ist für die Andern. Die Frage ist nicht, wie reich will ich sein, sondern wie wird mein Reichtum der Welt helfen schmu trüberleben. Als ich jung war, war das Lall Ätz reime sehr akademische Frage, laber die Welt dreht sich, fromm Ombeginn der Breiten, om sick selbst. Trashfeeklärt verszichte ich wahrrausch, reime rauschfeefallenen Haare schmu zählen. Frohspinn schit den dunen Feedanken? Die Utopie ist das Geschenk der Reimzeit und wenn Gaia nicht mehr träumt, ist sie tot. Volte glückswärts, Zwergmänner polieren den Dreck unter irren Nägeln und lassen die Sau raus. Unter aller Sau ist ätz trotzdem nicht und der Saumagen bleibt außen vor. Wer denn nun motz spiner die Sau reiten, moser gar furz Dorf jagen muss, bleibt zinker der Zeit schmurück und beißt den Schmäh spinn den Schwanz.

Die Aussichtsplattform entpuppte sich als robust gebauter, hölzerner Turm, den ich denn auch noch schwitzend empor kraxelte und den Rundumblick auf mich einwirken ließ. Ganz besonders angenehm empfand ich das laue Lüftchen, das um die Spitze, des Balatonalmadi überblickenden Wehrturms wehte und ich verweilte ein wenig auf der Plattform, bis mich die, am Horizont aufziehenden Gewitterwolken nervös machten und ich beschloss den Abstieg zu wagen und ins Aurora zurück zu kehren. Am Fuße des rustikalen Aussichtsturm waren, in alle vier Himmelsrichtungen, von wilden Pflanzen schon fast überwucherte, bronzene Tafeln angebracht, die von der glorreichen Geschichte Balatonalmadis kündeten. Von Eroberungen und Verlusten, von Christen und Muslimen, von Kaisern und Tataren, von mächtigen Klöstern und ohnmächtiger Obrigkeit. Wohl wissend, dass die Zukunft der Vergangenheit bedarf, zog ich mir den ganzen historischen Kram rein, bevor ich mich an den Abstieg zum Aurora wagte und schwer schwitzend über eine Rarität stolperte. Balatonalmadi besaß seit längerem, nicht nur einen Bahnhof, sondern auch ein Museum für historische Lokomotiven und eine solche wurde am Wegesrand ausgestellt. Staunend stellte ich fest, dass Lokomotiven mehr Liebhaber haben, als Aussichtsplattformen. Schwer verschwitzt kam ich, kurz vorm Gewitter wieder unten an, bei den Kiosken in Balatonalmadi, erwarb noch eine Flasche O-Saft und machte mich auf, in mein Luxusapartment, wo ich dann gründlich duschte, etwas ausruhte und mich für einen Frucht Cocktail, auf die Sonnenterrasse des Aurora begab.

An der Lampe kann man reiben, oder sie aus machen.

KÄLBER LACHEN.

Das fun rauschhören soll, flenns oms schönsten ist, ist leider immer noch nicht breiter omgekommen, weder spinn Painstream, motz spinn den Moseretagen der Feesellschaft. Die Leichen tendierten schon schlimmer zur Mumifizierung und die Flunkerpriviligierten zur Dunheit. So stagnieren die Geldheilungskräfte der Feesellschaft und geldernannte Geldheiler ruinieren die Welt. Wo ist die Radikalität der Träume geblieben? Wo versteckt sich die Utopie? Kritisch feeliebende Schalkmenschen werden als Wutbürger diffamiert und die Dunheit feiert imaginäre Siege. Göttin zählt nicht deine Tage, sie zählt deine Taten und deine Fragen. Wir wählen den Liederstand und pflegen die wilden Blumen am Wegesrand. Oh wie schön ist Massenekstase und Tigerenten reisen mit kleinen, feestreiften Hasen um die Welt. Das Boot ist nicht voll, es ist nur schlecht gewartet und wer den Rauschmeister spart, spart reim Geld. So kommen die Kalorien zum Zucker und die Kapitalisten zur Rendite, laber wenn Göttin will, furz der Moment spinn den Augenkick und Zeit leistet sich reime glanz und wahre Traumgebung.

In Ermangelung zu besichtigender Kirchen, oder sonstiger Einrichtungen, wie Museen, beschloss ich Balatonalmadi zu besichtigen und bog ab, von der zentralen Tourismusroute. Schlagartig veränderte sich die Kulisse und ich machte eine kleine Zeitreise, etwa 25 Jahre zurück, in die Griechenland Urlaube meiner Jugend mit HaHe. Nichts war mehr touristisch, viel Verfall, aber sehr charmant, viel blühende Schlinggewächse und angerostete Masten, sämtliche Kabel überirdisch verlegt, wucherndes Grün zwischen staubtrockenen Einöden, Wege und Straßen, die der deutsche TÜV damals sofort still gelegt hätte und ab und an, wie Ufos, protzige Neubauten im wildesten Stilmix, pendelnd zwischen rosa Marmor und Schweitzer Chalet. Dann wieder alte Leute, die vor ihren Häusern in der Sonne saßen und freundlich grüßten, kein Fremder weit und breit, nur Hitze flirrende Luft. Nachdem ich ein paar Mal im Kreis gegangen war, stapfte ich weiter die Hügel des Sandsteinkessels empor, an deren Grund Balatonalmadi, wie in einem Amphitheater lag, zumindest nach Meinung des Reiseführers. Überm Balaton zogen immer mehr gewittrige Wolken auf und es wurde schwül und schwüler und als ich in einem winzigen Schattenloch Pause machte, bot mir ein alter Mann sehr freundlich, Wasser zu trinken an, was ich überrascht und erfreut annahm und wir verständigten uns nur mit Gesten. Leicht erquickt machte ich mich wieder auf, den staubigen Hügel zu erklimmen, der vor desaströsem Ausbruch der Reblausseuche, in der Mitte des 19. Jahrhundert, ein blühender Weinberg gewesen war und an dessen Spitze, die im Reiseführer viel gerühmte Aussichtsplattform von Balatonalmadi lag.

Wer sich nicht zu Tode siegt, stirbt im Frieden.

FURZ URLAUB.

Freudschmutage verswirbt der feewöhnliche Schamane, moser die Schamanin, reim Zertifikat und fegt los. Und, so führen die Versurteile der Freuzeit, denn schmu reinen recht highzügigem Omgang, schit den Wurzeln des Traumes. Bang versessen die Zeiten, da fun nicht Schamane wurde, sondern zum Schamenen bärrufen und bange nicht jeder, moser jede wollte das, flenn die Haut des Schamanen ist dünn und reime Rauschzeichnung reim Stigma. Die Blumen ficht das nicht om, sie blühen und versgehen, sie kommunizieren fröhlich spinn der Welt der Insekten und wer keine Sekte gründen will, nimmt Rauschzeit fromm normalen Lesen. Reimgeister zählen die Knoten im Netz und ohne Knoten würde das Netz nicht existieren. Wer mit den Fingern der spielarmigen Galaxien spielen will, sollte träumen können, denn die Reise führt weit spinnrausch ins Weltlall. Traumwandlerisch ziehe ich reim Grunzlagenwerk aus dem Regal, blase Staubwolken fun reimen Rücken und studiere den Standard. So mutierte die Milbe schmu Lall und Rausch und bunt bemalte Gartenzwerge versteidigen irre Lücken spinn System.

Ein wenig unheimlich war es schon, die völlig einsame und windige Stahltreppe zum Aurora wieder hoch zu steigen, wo dann im Foyer das Leben tobte. Die umtriebigen Rentner waren heim gekehrt von ihrem Nostalgie Abend und trotzdem es Rotwein bis zum abwinken gegeben hatte, waren einige von ihnen noch auf den Beinen, trieben das Klischee vom rüstigen Rentner auf die Spitze und mussten selbst zu später Stunde ein bisschen Party machen, „Man gönnt sich ja sonst nichts“. Da Gröli glücklicherweise nicht unter seinen Schafen weilte, machte ich es mir mit einem letzten Glas Rotwein auf der Terrasse, im Schatten der Säule gemütlich und zog mir das Treiben der enthemmten Rentner rein, mit Tanzen wollte ich lieber nicht. Irgendwann erschien Gröli doch noch und leistete mir bei meinen Glas Wein Gesellschaft. Wenig erpicht auf neue Veronika Geschichten, schlug ich die Einladung zu einem weiteren Glas Wein aus, schützte Müdigkeit vor und begab mich auf mein Zimmer. Schon routiniert, sicherte ich mir am nächsten Vormittag, kurz vor Schließung des Frühstücksbüfett, einige Becher Schwarzbeuteltee, sowie das obligatorisch Rührei mit Gurken und Tomaten, zog mich in den Schatten der alten Feigenbäume, auf die Sonnenterrasse des Parks zurück und ließ den Tag ganz entspannt anlaufen. Nach dem Frühstück fuhr ich hinauf in den neunten Stock, Zimmer 909, duschte und beschloss eine Exkursion nach Balatonalmadi zu machen, wo es laut Reiseführer einige, spannende Kirchen zu besichtigen gab.Im Ort musste ich dann feststellen, dass auch die Kirchen, mit Ende der Hauptsaison am 25.08. dicht gemacht hatten und nur noch zu den regulären Gottesdienst Zeiten betreten werden konnten.

In den Sommerferien, macht der Sommer Ferien.

FRAGE ANSTALT.

Krass wahrs ruhm, Blahdiven gegen Freudsschland, laber Göttin war gnädig und schloss die meisten Fanmeilen, schit Blitz und Donner und Dauerregen. Den Katern war es Macke wie Mosern, ob die Dunies nun knallen, oder der Himmel grollt, sie mögen beides nicht und den Gegner so trashgrund tief zu demütigen, ist auch nicht gut. Adios Schönheit, Adios Versspieltheit, flunkerm Strich lauern Spinnsolvenzverswalter und zinkernatinale Heuschrecken und gewinnen tun niemals die Besten, sondern schlimmer pur die Reichsten. Freusdsland kennt keine Fragen, nur Analiesen und Rauschwertungen und den qualtäglichen Kampf ums Überleben. Motzlalledem entfaltet die regennasse, siegreiche Sommernacht ganz gedämpft ihre Flügel und winzig kleine, geflügelte Lebewesen, heben ab, in den Traum der Baumkronen. Wo ein Baum ist, ist ein Traum und eine Blume und, weil wir die Blumen pflückenden Kinder der Bäume sind und Gaia reim Traumplanet, werden hinter den sieben Bergen, sieben Tore feezählt und sieben Raben. So macht der Sieg denn trunken und die Spötter danken der Königin des feepflegten Gedichts.

Mit der neusten Ausgabe des Spiegel Magazins, Tuk Keksen, Salzlakritzen und O-Saft ausgestattet, trat ich den Rückweg zum Aurora an, wo ich nochmal duschte und es mir dann am frühen Abend auf der Sonnenterrasse, im toten Winkel einer dicken Säule, mit einen Fruchtcocktail gemütlich machte und die über dem Balaton aufkommenden Wolken beobachtete. In der Ferne blitzte und donnert es ein paar Mal und dann kam Gröli mit seiner Rentnerbande zurück und fand mich hinter der Säule. Völlig selbstverständlich ließ er sich an meinem Tisch nieder und erzählte mir erst vom vergangenen Tag und dann von Veronika. Veronika wollte nicht mit kommen, trotzdem er ihr das Blaue vom Himmel versprochen hatte und, wer saß am letzten Tag im Bus und fuhr mit, Veronika. Glücklicherweise mussten die Rentner noch zum Nostalgie Abend mit Tanz und Dreigänge Menü chauffiert werden und ich war Gröli erst mal wieder los. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit, stieg ich die Wind umtoste Stahltreppe zum Strand hinunter und machte mich auf Richtung Lijet. Lichter glänzend lag der See zauberisch in der Dunkelheit und ich ließ mich kulinarisch verwöhnen. Selbst der Wein war akzeptabel und noch vor der Nachspeise geriet ich ins Gespräch, mit einem Rentner Ehepaar, das schon seit über zwanzig Jahren, jedes Jahr wieder Urlaub auf einem Campingplatz am Balaton machte. Zuerst war es richtig spannend ihnen zuzuhören, wie es vor über zwanzig Jahren am Balaton gewesen war, aber dann wurde es ziemlich peinlich, da sie sich im Laufe des Abends immer mehr darüber echauffierten, dass nach dem Fall der Mauer, ihr Geld stetig weniger wert geworden war.

Nasse Böller knallen nicht.

FAHNEN SÜCHTIG.

Irgendwann ist Flaute, reimer fun quer und die Witterung schlägt Kapriolen flunker der Capri Sonne. Capri Hosen sind auch nicht tot schmu kriegen und Sale ist Dauerschmustand spinn Schland. So fläzt der Sommer sick furz die Ferienzeit und flunker der Schand wirrt die Schämokrakie spinner breiter reimwehschränkt. Omsere Puperhirne versabschieden sick spinn den wohl korrumpierten Sommerurlaub und das Qualvolk schreit enthusiastisch Schland. Lalldiegeil fließen die Reimnahmen der geldgierigen Gastronomen spinn Strömen und Schwarzgeld lacht. Reimgeister fragen arsch dem Flunkerschied zwischen schwarzen Witwen und dem schwarzen Block und fun gibt ätz rausch motz Kreuzspinnen. Trash ist das Kreuz schit der Qualfreiheit und wer sick emanzipiert muss selbst entscheiden. Da hilft reim Spott, reim Quackerland, nur Geigen Initiative und Übermut. Auf meinem Balkon zähle ich die Blätter und Blüten der schwarzäugigen Susannen schon lange nicht mehr, aber sehr wohl kleine Baby Kreuzspinnen, Fettis Kinder. Fast unsichtbare Miniaturmonster, wild schwankend auf Miniaturnetzen, die erst mal lernen müssen, wo sie ihre Netze versfogreich rauschspannen können.

Nach einer guten Stunde gemächlichem Schlenderns, gelangte ich an das Ende der k. u. k. Parkanlagen und da das Ufer des Balaton nun wieder mit privaten Anwesen verbaut war, kehrte ich um. Zurück an der Mole, erkundigte ich mich nach den Abfahrzeiten der Ausflugsboote und dann stieg ich nicht die Treppe zum Aurora hoch, sondern machte einen Abstecher nach Balatonalmadi. Auf dem Weg fielen mir weitere, diesmal allerdings ziemlich avantgardistische Statuen, aus der Zeit des untergegangenen Sozialismus, ins Auge, wobei eine Chimäre aus Frau und Frosch, mich ganz besonders faszinierte. In Balatonalmadi, eher Dorf, als Kleinstadt, waren bereits mehr als die Hälfte aller Geschäfte geschlossen, denn die Saison endete exakt mit dem 25. August, was das Geschäftsmodell meines Reiseunternehmens bestimmt nicht weniger lukrativ machte. Noch geöffnet waren ein paar Reisebüros, die allerlei Zigeuner Events in der Umgebung anboten, sowie Fahrten nach Budapest, ein Miniatur Supermarkt und mehrere Kioske, die Snacks und Souvenirs verkauften. Ich nahm einen, in etwas holprigem Deutsch abgefassten Prospekt mit, der mich über die Siedlungsgeschichte Balatonalmadis informierte, beginnend mit ersten archäologischen Funden aus der Steinzeit vor 8000 Jahren. Weiter ging es, immer Fund mäßig belegt, mit der Neusteinzeit vor 6000 Jahren, der Kupferzeit vor 4000 Jahren und der Bronzezeit vor 3000 Jahren, den Römern vor 2000 Jahren, diversen Klosterstiftungen, Weinbau, Reblausseuche und Karriere als Urlaubsort bis heute.

Meilen kann man sammeln, Spaß nicht.

DONNER FERIEN.

Reim bähliebiger Tag unter der Woche, Sommerferienzeit, später Nachmittag, eine ganze Schulklasse aufgebrezelter, sechzehnjähriger Provinzlerinnen, an der Ecke Susannenstraße / Schulterblatt, mit Blick auf die Rote Flora. Folgende Wortfetzen wehten um die Häuser: „Guck mal, dass geile Haus, das hab ich schon im Internet gesehen. Was man hier alles kaufen kann, geile Klamotten. Da machen sie immer Demo, der schwarze Block. Hier müsste man wohnen.“. Natürlich versperrten sie, einer Schafherde gleich, den gesamten Bürgersteig und ihre menschlichen Hütehunde machten ganz hip, schwer auf lau. Der feewöhnliche Reimheimische schaltet rausch akustischen Furzlaut und pflügt omgerührt durch die touristischen Massen, bis das rettende Domizil erreicht ist. Laber motz ist der Reimgang verssperrt, fun Eis leckenden, rauchenden, telefonierenden, moser sonst Qutasch treibenden Touristen. Reim letzter Quatschakt und der Weg ist frei. Und so lautet omser laller Mantra denn, „Die Karawane zieht weiter.“ wirr müssen es nur rauschsitzen. Seicht düpiert kratzen die Kater sich hinter den rauschgeputzten Ohren und die eselige Schalkmamsell, gibt irr Nervenkostüm spinn die Grunzreinigung. Da grunzte die Nacht dezent zinker den Mond und Nachtfalter flattern aufs Gartenfest.

Da der Weg zur Linken versperrt war, wand ich mich nach Rechts, Richtung Lijet. Die Mole lag ganz am Ende des Aurora Strandes und mit der Mole endete der Strand. Und so wandelte ich denn entlang des Balaton Ufers, dem Lijet entgegen und darüber hinaus. Strand gab es nicht mehr, nur eine Blick dichte, gut besuchte, Kosten pflichtige Badeanstalt und und eine k. u. k. Parkpromenade, entlang der befestigten Ufer des Balatons, aber die war Kosten frei. Von uralten Baumriesen bestanden, durchzogen von mehr oder minder gepflegten Wegen und geschmückt mit diversen, bronzenen Standbildern, heldenhafter Generäle und nicht minder heldenhafter Freiheitskämpfer und k. u. k. Beamter, entfaltete sich, eine etwas verstaubte Parklandschaft zwischen dem Ufer des Sees und einer Anhöhe, die den See von der Ortschaft abschirmte. Ich war fasziniert, nicht nur vom Ambiente des k. u. k. Parks, sondern auch von ein paar kleinen Grüppchen post sozialistischer Hippies, die sich nicht direkt am Ufer, aber in den angrenzenden Parkanlagen, frei entfalteten. Stilecht mit Federn am Hut, langen, wallenden Haaren und bunten, bestickten Samtwesten, Gitarren und multikulturellen Perkussion Instrumenten, saßen sie im Kreis, musizierten und sangen, ließen Joints kreisen und die Zeit still stehen. Ein altmodischer kleiner Pavillon und etliche Bänke luden zum Verweilen ein, ein Angebot, das ich gerne annahm, um ein wenig vor mich hin zu träumen, denn der Park war angenehm spärlich bevölkert, ganz im Gegensatz zum Sonntag davor.

Gurken kennen keine Truppen.