BAMMEL BEWEGUNG.
Motz ätz nun reimen Notausgang fromm Exit gibt schisst fraglich, flenn FedEx ist FedEx und Tipp Ex bleibt Tipp Ex. Wir tippen auf eine extra breite Palette der Trüberreimstimmungen omserer Negierungsparteien und beten zum lieben Spott. Spock könnte auch nicht helfen und Spaß macht es schon lange nicht mehr. Spiel mir das Lied von der Mitte, aber ohne Ränder gibt es keine Mitte. Mitmachen darf jeder, mitreden schon lange nicht lalle quer und mitbestimmen traum reimer. Dun gelaufen, denn wichtiger als wichtig, ist die Feerechtigkeit und die ging im Dienst der Mauschelindustrie schon lange verloren. Wo nicht gemauschelt wird, wird gemauert, trash feehört zum spinnerten Wesen jeder Mooskultur.
Obwohl das amtliche Endergebnis unserer Abiturnoten noch nicht offiziell verkündet worden war, wussten wir schon wer bestanden hatte und wer nicht, denn einige Lehrer hatten zwar durch die Blume, aber durchaus verständlich durchblicken lassen, wer sich keine Sorgen mehr machen musste. Das Brigitte durchgefallen war, wunderte niemanden, sie war hoch schwanger und keiner von uns verstand, warum sie das Kind unbedingt bekommen wollte. Wer der Vater war verriet sie nicht, aber sie feierte auf allen Abiturpartys munter mit. Der Unterricht fand mehr pro forma statt, wir tranken Kaffee, manchmal gab es auch Kuchen, selbst gebacken oder gekauft, unsere Lehrer unterhielten uns mit Anekdoten aus ihrer Studentenzeit und dem darauf folgenden Arbeitsalltag und wir stellten unsere Zukunftspläne vor, sofern wir den welche hatten, wie Annette. Annette, Streberin seit der Sexta, hatte immer Ärztin werden wollten und ihr Notendurchschnitt war gut genug, oder Maren, deren Eltern eine Tierarzt Praxis hatten, die Maren später mal übernehmen sollte. Meine Freundin Maike wollte Anwältin werden, Lehrerin oder Erzieherin war auch recht beliebt. Ich wusste überhaupt nicht was ich werden wollte, viel besser wusste ich, was ich nicht werden wollte und das ich auf jeden Fall studieren wollte, wusste ich ganz genau. Eine Party folgte der anderen und HaHe trug mich so manches Mal ins Auto und dann die Treppe bei Ulf hoch, wo ich weiter schlief, während HaHe und Ulf noch eine Runde Schach spielten. Später trug mich HaHe die Treppe dann wieder runter und brachte mich nach hause, wobei er peinlich darauf achtete, dass ich nicht wieder auf dem Weg vorm Haus irgendetwas verlor, wie damals Oscar, meinen toten Fuchs. Oscar kam vom Flohmarkt in Hannover, wo ich ihn an einem Trödelstand erworben hatte. Mühsam hatten wir Heidis Eltern die Erlaubnis abgerungen am Wochenende, bei ihrem Freund Larry, einem Studenten der schon einpaar Jahre älter war, in Hannover übernachten zu dürfen. Larry wohnte mit zwei weiteren Kommilitonen in einer großen Altbauwohnung, in der Nähe der Universität. Sein Mitbewohner Peter, ein begabter Hobbyschreiner, hatte etwas zu rauchen besorgt, danach gingen wir in eine Studentenkneipe, tranken ein paar Bier und diskutierten über Gott und die Welt und die sexuelle Revolution ins besondere. Heidi und ich fanden das alles sehr aufregend. Zurück in der Wohngemeinschaft diskutierten wir noch bisschen weiter, dann verkrümelten Heidi und Larry sich und Peter zeigte mir sein selbst gebautes Himmelbett. Am nächsten Tag standen wir spät auf, frühstückten lange und machten einen ausgedehnten Spaziergang über den Flohmarkt, wo ich Oskar dann fand. Es war Liebe auf den ersten Blick, ich befreite Oscar aus dem Trödel und nahm ihn mit auf Partys. Oscar war der Hit, die Meinungen über Oscar gingen weit auseinander, nicht nur meine Mutter fand ihn furchtbar, andere fanden ihn genial, zumal der Geruch von Mottenpulver und Veilchenpastillen, der ihm anfänglich anhaftete, schnell in einer Wolke von Patschuli unterging.
Lieber drehen und wenden, als stehen und enden.
|
LÜCKEN VERSÜßER.
Spinn der letzten laller Welten versramschen Strohmaster Schielzeug und wer nicht mitschielen will, wirrt rauschgelacht. Scherzerst ist Faselprobe spinns Herz der Schiekönigin und Moosmeister treffen sich zum lalljährlichen Rauschtausch. Wer nicht zu tauschen hat verlässt die Tauschstation und tauscht flunker, denn flunkerm Tauschwert geht es nicht. So dümpelt die Voodooökonomie durch trübe Feewässer, denn das Karussell des Warenrauschtausches dreht sich hohn bange spiel schmu schnell. Dunerweise gibt es ja nur drei Steigerungsformen und wenn die rauschgereizt sind, muss die Schiene gewechselt werden, damit der Schein rauschrecht vershalten wirrt. Solange die Scheine echt sind, ist in der Scheinbar alles gut.
Das Haus lag zwischen dem Kreisverkehr des Adlers und der Dietrich-Bonhoeffer-Straße, war um die Jahrhundertwende vom neunzehnten auf das zwanzigste Jahrhundert erbaut worden und im Vorgarten standen zwergwüchsige, gestutzte Linden Spalier. Die Wohnung im oberen Stockwerk wurde über ein separates Treppenhaus an der Seite des Hauses betreten. Sie zog sich über das gesamte Stockwerk hin, war ziemlich unsaniert und die Spalten zwischen den breiten Holzdielen machten es zugig. Zwar gab es ein Badezimmer mit Wanne und Wasserklosett, aber sämtliche Räume wurden mit Öfen geheizt und auch im Badezimmer befand sich ein Badeofen für die Erzeugung warmen Wassers. Als erstes leistete Ulf sich einen gebrauchten Durchlauferhitzer, aber das Holz für sämtliche anderen Öfen, das er größtenteils irgendwo für umsonst oder gegen ein geringes Entgelt organisiert hatte, Briketts oder Eierkohlen waren viel zu teuer, zerkleinerte er vorzugsweise oben in der Wohnung und nahm dabei keinerlei Rücksicht auf die Tages oder Nachtzeit. Innerhalb kürzester Zeit stand er mit den Mietern im Erdgeschoss auf Kriegsfuß, was ihn jedoch nicht weiter irritierte. Obwohl die Wohnung auch einer Vierer WG genug Platz geboten hätte, reichte Ulf ein Untermieter, um für die Miete aufzukommen. Manchmal wurde der Strom abgestellt, Ulf war notorisch pleite und seine Flammen brachten im Winter, schon zum Selbstschutz, Eierkohlen mit. Eine Zeitlang teilte er sich die Wohnung mit einem, wegen seiner in jeder Hinsicht aufgemotzten, enorm lauten Motorräder, in der ganzen Umgebung bekannten Freak. Was den Auffälligkeitsfaktor betraf, konnte Kalle konnte locker und nicht nur wegen seiner Motorräder, mit HaHe und Ulf mithalten. Er trug auffälligen Schmuck im Ohr, am Hals und an den Händen, die Fransen seiner Lederjacken waren mindesten genauso lang wie seine Haare, seine knallengen Lederhosen waren an den Nähten ebenfalls mit Fransen besetzt und dazu trug er einen breitkrempigen Lederhut. Wenn er den Hut nicht trug, trug er ein in Piratenstyle um den Kopf geschlungenes Tuch. Mit Helm fuhr er grundsätzlich nicht Motorrad. Was HaHe überhaupt nicht gefiel, war Kalles nicht zu übersehendes Interesse an meiner Person. Wenn ich ihm in der Stadt zufällig über den Weg lief, lud er mich sofort zu einer Spritztour auf dem Rücksitz seiner Maschine ein und obwohl ich immer wieder dankend ablehnte, gab er nicht auf und fuhr gerne im Schritttempo neben mir her, überhäufte mich mit Komplimenten und wiederholte sein Angebot. Kalles durchgestylte und getunte Motorräder waren so gar meinem Stiefvater, der als KFZ Sachverständiger unterwegs war, ein Begriff und als er eines Tages beobachtete, wie Kalle mich hartnäckig auf seinem Motorrad verfolgte, warnte er mich eindringlich vor diesem Anarchisten, was mich fast dazu bewogen hätte, Kalles Einladungen anzunehmen. Nur die Tatsache, dass ich Kalles Versprechungen, mit mir auf dem Rücksitz nicht zu rasen, keinen Glauben schenkte, hielt mich davon ab.
Wer hoch hinaus will, sollte auf Zack sein.
|
PRAHL GEWITTER.
Auf Donnerlippchen kann fun ja freudschmutage nicht mehr zählen und Zitronen jetten schon lange spinn und quer furz die Geldgeschichte. Die Trieb gewordene Omnahme, trash schrankenloser Handel reim schützenswertes Giut sei, muss dringend spinn der Mackenkiste trüberholter Egoismen entsorgt werden, denn wo der Handel sick rauschtobt, zinkerlässt er verbranntes Erbe. Handeln ist laber motzdem omgesagt und Handelsrichtlinien, die den Handel ins Fahrwasser der globalen Feerechtigkeit zwingen. Sich des Handelsn zu enthalten ist auch eine Handlung und wer keinen Schmuhandel reimgehen will, wählt eine Ritterpartei und macht Wellness Urlaub in einer Highzeit Oase, für die schönste Zeit des Jahres.
Nach den schriftlichen Abitur Klausuren im Frühjahr 1976, fiel der Unterricht dann immer häufiger aus. Entweder waren unsere Lehrer durch Krankheit oder andere Umstände verhindert, oder wir waren aufgefordert zum nächsten Sit In im Prinzeßhofpark zu kommen. Dort konnten wir zwar keinen Kaffee trinken, aber die Jungs von der Kaiser Karl Schule waren ebenfalls sehr an den Sit Ins interessiert und brachten auch gerne ein paar alkoholische Getränke, Rauchwarern und große Decken zum drauf sitzen mit. Im Park war Party. Die Ideen der Studentenbewegung von 1968 waren in der Provinz angekommen und wirbelten mächtig Staub auf. Wir diskutierten über freie Liebe und antiautoritäre Erziehung, über das geplante Atomkraftwerk in Brockdorf, die RAF und über Feminismus. Uschi Obermaier war gerade zusammen mit Dieter Bockhorn, in einem luxuriös ausgestattetem Bus, gen Indien aufgebrochen, in der Oberstufe hatten wir Hermann Hesse gelesen und richtig coole Jungs wollten nach dem Abitur natürlich erst mal nach Indien reisen. Selbstfindung war schwer angesagt. Eine meiner Mitschülerinnen war im Zuge des internationalen Schüleraustausch, für ein Jahr in Guatemala zur Schule gegangen. Sie brachte hunderte von Dias und abenteuerliche Geschichten über die Kultur der Mayas, bunte Märkte voller exotischer Waren, Schamanen und Naturheilkunde mit. Während ihres Aufenthaltes hatte sie mehrere Reisen im Land gemacht und hielt Diavorträge darüber. Obendrein hatte der Aufenthalt in dem Bürgerkriegsland ziemlich politisiert. Gegen das Atomkraftwerk waren wir eigentlich alle und wer dafür war schwieg lieber. An den Gymnasien wurde für die Demonstrationen in Brockdorf mobilisiert und unsere neue, anstrengende Physiklehrerin erklärte uns die Sache mit den Halbwertzeiten der radioaktiven Elemente so gut es ging. Ausnahmsweise hörten mal alle wirklich zu und versuchten den Stoff zu begreifen. Nach dem wir gegen Ende des Frühjahrs die Noten der Abiturklausuren erfuhren, waren die mündlichen Prüfungen nur noch für ein paar Mädchen, deren Noten so schlecht ausgefallen waren, dass ihr Abitur auf der Kippe stand, von Belang und eine Party jagte die andere. Seit ich den Füherschein hatte, wechselten HaHe und ich uns ab, wenn es darum ging wer nüchtern blieb und auf dem Nachhauseweg hinterm Steuer saß, aber HaHe, der zweimal sitzen geblieben war, war erst im nächsten Jahr mit dem Abitur dran und deswegen machten wir eine Ausnahme und ich konnte meine Abiturpartys ohne Einschränkungen feiern, was ich denn auch gründlich tat. Auf den Rückweg machte HaHe gerne noch Station bei seinem Freund Ulf, mit dem er schon in Amsterdam unterwegs gewesen war. Ulf war nicht sitzen geblieben, hatte erfolgreich verweigert und es geschafft für untauglich befunden zu werden, was ihm den Ersatzdienst ersparte. Er wartete auf einen Studienplatz an der Kunsthochschule in Berlin und hatte in der Lindenstraße eine WG gegründet. Ulfs WG war berüchtigt.
Auch Schattenmänner werfen einen Schatten.
|
FASEL TARZAN.
Ätz ist schmollbracht und wie schmu verswarten gärraten. Die Gräten bleiben sowieso im Hals stecken und Kröten werden vollständig versschluckt. Die Kröte ist reine psychoaktive und hohn verstellt sick der Blick auf den Hafengeburtstag und wird rosatot. Seichtmatrosen packt das Lillyweh und die wahre Liebe bleibt im Schmähsack schmurück. Wer einen Meilenstein zinkerlasten will, initiert ein Großbsauvorhaben und macht sich dann still und leise aus dem Staub. In der Besenkammer proben die Staubschhlucker den Aufstand und Standesdünkel kann man nicht zum Markt tragen. Wertmarken sind auch nicht besser als Wertpapiere und von Wertschöpfung war niemals die Rede.
Am nächsten Morgen fuhr ich gar nicht erst zur Schule, sondern gleich zu meinem langjährigen Ohrenarzt, der das Haus meiner früh verstorbenen Oma Fanny in der Dürrstraße gekauft hatte und schilderte ihm das Problem. Der Doktor hatte meine Schwerhörigkeit von Anfang an betreut, quasi entdeckt und war eigentlich immer auf meiner Seite. Er war so entsetzt darüber, dass man mich trotz der dadurch stark gefährdeten Hörgeräte, z.B. durch herum fliegende Bälle, zum Sportunterricht hatte nötigen wollen und jetzt auch noch von der Abiturprüfung ausschließen, dass er mir ohne weiteres ein Sportattest für die vergangenen Jahre ausstellte. Das Attest legte ich dann, wie versprochen noch am selben Tag im Sekretariat vor. HaHe staunte nicht schlecht und meiner Mutter erzählte ich erst viele Jahre später davon. In den dreieinhalb Jahren vom Vorsemester bis zum Abitur, fiel der Unterricht mit schöner Regelmäßigkeit immer wieder aus. Das Phänomen war Fächer übergreifend, traf einige Disziplinen allerdings besonders verschärft. Trotzdem das Gymnasium die Naturwissenschaften sogar im Namen führte, fielen der Chemie und der Physik Unterricht überproportional oft aus. Lehrkräfte für die englische Sprache waren teilweise auch spärlich gesät und die quer eingestiegene spießige und prüde Amerikanerin, vergelte mir den Englischunterricht, nach den sowieso schon grenzwertigen Erfahrungen mit dem aus der Rente reaktiviertem Napola Lehrer, komplett. Sie vertrat eine Studienrätin, die Englisch, Deutsch und Religion unterrichtet hatte, bevor sie dauerhaft krank wurde und irgendwann früh pensioniert. Die Nervenkranke Studienrätin hätte eigentlich nie Lehrerin werden dürfen, es mangelte ihr komplett an Autorität und obendrein sprach sie mit leiser, unsicherer Stimme. Jede einzelne Unterrichtsstunde war eine Tortur für sie. Als dann mit dem Beginn der Oberstufenreform auch neue, junge Lehrer an die Schule kamen, waren wir teilweise etwas überrascht. In Chemie bekamen wir eine attraktive und schlagfertige Lehrerin, die erst mal völlig entsetzt feststellen musste, dass wir allesamt nur rudimentäre Kenntnisse in Chemie besaßen. Zu unserem Entsetzen machte sie sich forsch ans Werk, unseren Wissenstand auf das erforderliche Niveau anzuheben und nahm uns hart ran. Die an einer Hand abzählbaren Teilnehmerinnen des Chemie Leistungskurses fanden sie ganz toll, aber alle andern waren ziemlich genervt von ihren Anforderungen. Die Flucht zur Physik war verstellt, denn auch dort unterrichtete die neue Lehrerin. Ihr Mann, unser neuer Biologielehrer, war erheblich viel umgänglicher als seine Frau und mit der Wahl des Biologie Leistungskurses war man gut beraten. Von neunzig Mädchen wählten sechzig Biologie als Leistungskurs. Am coolsten war der neue Gemeinschaftskunde Lehrer, er stellte zwar richtig hohe Anforderungen, aber wir hatten volles Mitspracherecht was den Unterrichtsstoff betraf und außerdem durften wir im Unterricht rauchen.
Lieber um den heißen Brei, als um das goldene Kalb tanzen.
|
MASCHINEN WÜRMER.
Partnerlook ist nicht jedermanns Sache und wer seinen Partner langfristig behalten will, nötigt ihm keinen Look auf. Om der Partnerbörse herrscht reges lesen, laber schmu echten Partnerschaften kommt es recht selten. So gestaltet die Partnersuche sich arschwievers problähmagisch und Flunkertöne dominieren das Bild. Fun reimer funktionierenden Vernunftehe wollen wirr gierschmulande gar nicht scherz träumen. Wo der Rand spinn Bähwegung gärrät, geht die Mitte verloren und die Bähtriebstemperatur verlässt den mittleren Bereich. Bähreichsleiter halten die Stellung und wer aus Scheiße kein Geld machen kann muss in die Politik gehen, denn dort wird noch mit Prozenten feerechnet.
Die neun Kilometer bis zur Schule schaffte die Ente glücklicherweise problemlos und meine Schulkameradinnen, die schon Wetten darüber abgeschlossen hatten, wann ich den Führerschein denn bekommen würde, immerhin war ich dreimal durch die praktische Prüfung gefallen, staunten nicht schlecht, als ich endlich selber hinterm Steuer saß. Die langen Pausen im Holstein Center oder bei Günni fielen jetzt zwar unter den Tisch, aber dafür musste ich nicht mehr um 06:00 Uhr morgens aufstehen. Meine Mutter war großzügig mit ihrem Zweitwagen und stellte mir die Ente von Montag bis Sonnabend für den Schulweg zur Verfügung. Um mich zu revanchieren fuhr ich mindestens zweimal die Woche nach Itzehoe, bewaffnet mit einem langen Einkaufszettel und meinen kleinen Schwestern im Schlepptau und kaufte ein. In der Obstpalette, dem von meiner Mutter bevorzugtem Obst und Gemüsehändler, oder bei Feinkost Kruse wussten alle, dass die Mädchen meine Schwestern waren, aber in dem großen Supermarkt unten im Holstein Center wurden sie für meine Töchter gehalten und ich genoss die Vorzugsbehandlung, die sich daraus ergab. Das Abitur rückte immer näher und eines Morgens hingen die Zulassungslisten vorm Sekretariat, aber mein Name war, obwohl ich die für die Zulassung nötigen Punkte schon lange zusammen hatte, nicht dabei. Empört fragte ich nach und erfuhr, dass die Erbsen Zählerinnen im Sekretariat leider mein Sportattest nicht hatten finden können. Ich versprach ihnen, dass Attest am nächsten Tag mitzubringen und fuhr nach der Schule völlig entnervt nach hause. Sport war Pflichtfach und ich hatte schon in Mittelstufe beschlossen, mich selbst von dieser Zumutung zu befreien und die Sportstunden im Raucherzimmer oder in der Raucherecke des Schulhofes zu verbringen. Mit dem Argument, dass meine teuren Hörgeräte beim Sport akut gefährdet seien, behauptet ich ein Attest von meinem Ohrenarzt zu besitzen und schaffte es jahrelang mich darum zu drücken, dieses Attest jemals vorzuzeigen. Statt der obligatorischen Sportkurse belegte ich Ersatzkurse, vorzugsweise Religion oder Philosophie, wo ich im Halbschlaf eine gute Note abstauben konnte und lachte HaHe aus, der das ziemlich dreist fand. Ausheulen konnte ich mich bei ihm nicht, ganz im Gegenteil, jetzt lachte HaHe mich aus und amüsierte sich köstlich bei der Vorstellung, dass ich noch ein Semester nur mit Sportkursen ran hängen müsste, um Abitur zu machen. Ich fand das überhaupt nicht lustig. Auch bei meiner Mutter brauchte ich nicht anzukommen, sie wäre entsetzt gewesen und außerdem hatte sie wahrlich genug um die Ohren mit der ganzen Kocherei, den kleinen Kindern und der Büroarbeit. Am Abend fand das Richtfest fürs neue Haus statt und HaHe der kräftig mit geholfen hatte, feierte auch fröhlich mit. Die Tenne des alten Bauernhauses war mit frischem Grün geschmückt und an einer der Längsseiten war eine lange Tafel aufgestellt worden. Es gab Bier, Schnaps, Kartoffelsalat und Würstchen, Gulasch und Brot. Ich ließ mir nichts anmerken und beschloss am nächsten Tag alles auf eine Karte zu setzen.
Bunte Hunde müssen nicht bellen.
|
GECKEN ENTFERNER.
Motz fun fun Fragen klug wirrt, bleibt trashschmuwarten und Fragestellungen sind ein weites Feld. Schmollkühn fragen wirr arsch dem genetischen Spinnerabdruck des Geldes und stellen reime astronomische Mutationsrate Pest. Das Geld ist rauscher Kontrolle geraten und solide Geldhäuser gibt es schon lange nicht mehr. Geldherrlich maßt das Zinkernetz sick hoheitliche Rechte om und gebiert Kryptowährungen, die ohne Strom gar nicht existieren. So ist das Stromnetz denn die Mutter aller Netze, die nach dem Spinnennetz kamen und auch im Netz gibt es Nischen für Netzhemden, Netzstrümpfe, Haarnetze und Einkaufsnetze.
Anke wartete unten an der Straße in Jens Käfer auf mich. Mit meinen brandneuen Wildledersandalen aus bunten, geflochten Riemen, sehr hochhackig und mit leichtem Plateau, eilte ich ihr entgegen und fiel zweimal dabei hin. Meine Mutter, die mich gewarnt hatte, dass die Schuhe nun wirklich nicht für den Wirtschaftsweg geeignet seien, beobachtete das Ganze vom Küchenfenster aus und war froh, dass ich halbwegs wohlbehalten beim Auto ankam und ich war froh, dass sie nicht mit einem feuchten Lappen hinter mir her gelaufen war, um irgendwelche Flecken oder Katzenhaare von meinen Kleidern weg zu putzen. Anke amüsierte sich jedes mal köstlich. Im Großen und Ganzen war meine Mutter allerdings froh darüber, dass ich nicht mit ihr, sondern mit Anke zum Einkaufen nach Hamburg fuhr. Immer darauf bedacht möglichst wenig aufzufallen, litt sie Höllenqualen, wenn ich mit meinen großen Hüten, den extravaganten Klamotten und der Pfeife alle Blicke auf uns zog. Sie schenkte mir wirklich schöne, durch und durch gediegene Kleidungstücke und träumte heimlich von Faltenröcken im Stil eines englischen Internats, aber das ging gar nicht. Statt dessen verwandelte sich noch das spießigste Kleid, mit den richtigen Accessoires kombiniert, in Nullkommanichts in ein auffälliges Hippiegewand. Wir nahmen die Spurbahn bis Dägeling, den Wellenberg hoch und dann ging es weiter auf der alten, viel befahrenen Bundesstraße über Neuenbrook, Grevenkop und Horst bis nach Elmshorn, wo die Autobahn Richtung Hamburg begann. Am „Grauen Esel“, der letzten Tankstelle vor der Autobahn, machten wir Pause und tankten voll. Zwei Jahre später, als ich endlich stolze Besitzerin eines Führerscheins war, musste ich bei Regen fast immer am „Grauen Esel“ eine Zwangspause einlegen, denn die sechzehn PS Ente mochte keinen Regen und verweigerte nach kürzester Zeit den Dienst. Nach einer viertel bis halben Stunde im Trockenen und mit Kontaktspray auf sämtlichen wichtigen Kabeln, sprang der Motor dann wieder an und ich konnte weiter fahren. Problematischer als die Macken der Ente, waren all die hilfsbereiten Hobbymechaniker, die sich sofort auf den Motorraum meines zickigen Gefährts stürzen wollten und es koste mich jedes mal einiges an Zeit und Energie, den Kontakt freudigen Herren klar zu machen, dass die Ente nur nicht gerne nass wurde. HaHe trieb das extravagante Verhalten der Ente bis zur Weißglut, zumal es obendrein nicht angesagt war, dass Gaspedal durch zu treten, darauf reagierte die Ente unverzüglich mit einer Kaskade von Fehlzündungen, gefolgt vom trotzigen Stillstand. Mehr als achtzig Stundenkilometer auf gerader Strecke mit Rückenwind waren sowieso nicht drin und HaHe litt Höllenqualen. Manchmal nahm er das Lenkrad so fest in den Griff, dass ich befürchtete, es würde gleich durch brechen. Unangenehm wurde es, wenn die Ente auf der Autobahn streikte und ich auf dem Seitenstreifen halten musste. Um das zu vermeiden nahm ich hinter Elmshorn gerne weiter eine Strecke über die Dörfer und fuhr über Uetersen und Wedel nach Hamburg rein.
Lieber blau sein, als gelb vor Neid.
|
HERZEN ZÄHLER.
Nun lallfroh lieder die Flunkerordnung der Feerealität flunker die Schmumutungen der omregulierten Wirrkraft. Wo bleibt der Wohntraum, die Feerechtigkeit und trash Lallfeereimwohl. Fun nennt ätz Rauschsitzen und während des Rauschsitzens kommt der Planet immer mehr ins Schwitzen und Schwitzen ist keine Kur, sondern eine Tortur. Schwitzlacher machen auch Probleme und im Schwitzkasten will schon lange keiner mehr schwitzen. So kommen Mehlwürmer von der Mehlschwitze in den Mehltau und Mehlbüdel sind besser als ihr Ruf. Wer eine Mehlspeise will, nimmt den Funkuchen.
Mein Zimmer unterm Dach des alten Bauernhofes besaß auch einem Notausgang. Ehemals für die Knechte und Mägde des Großbauern eingerichtet, gab es eine zweite Tür direkt zum Heuboden. Der Heuboden war riesig groß und unbeleuchtet, zwischen den breiten, teilweise etwas morschen Bodendielen, die an Schiffsplanken erinnerten, befanden sich einige Löcher und auch wenn ich genau wusste wo die Löcher waren, nahm ich den Weg in der Dunkelheit ungern. Das lag aber nicht an den Löchern, sondern an den dicken, dunkelbraunen Spinnen, die sich mit ihren langen, haarigen Beinen ziemlich schnell bewegen konnten. Im der Dunkelheit des Heubodens wuchsen die Spinnen noch einmal und die Vorstellung so ein Ungeheuer könnte mir auf den Kopf fallen, ließ es mir kalt über den Rücken laufen und hielt mich davon ab, den Notausgang in Nacht öfter zu benutzen. Eines Morgens fand ich in meinem Bett eine tote Monsterspinne, ganz offensichtlich hatte ich die Spinne im Schlaf platt gedrückt, was mich im nach herein zu tiefst erschütterte und dazu führte, dass ich in der Folgezeit mein Bett und den Bettkasten vorm Schlafen gehen gründlich kontrollierte. Das Zimmer war nicht besonders groß und ziemlich niedrig und in der Mitte zog sich ein dicker Deckenbalken über die gesamte Lange des Raumes. Der gelborange, hochflorige Teppichboden konnte mit jedem Flokati mithalten und lud zum entspannten Sitzen oder Liegen ein. Es hatte mich einiges an Überzeugungsarbeit bei Teppich Kibek in Elmshorn gekostet, bis meine Mutter mir den Teppich genehmigte. Die Pflege dieses absolut unumgänglichen 70ziger Jahre Lifestyle Wohnutensils gestaltete sich ziemlich aufwendig, meine Mutter hatte mich natürlich davor gewarnt, denn jedes umgefallene Glas hinterließ einen klebrigen Fleck, der erst mit Seifenwasser entfernt werden musste, dann trocken gerieben wurde und im Zweifelsfall auch noch geföhnt. Innenarchitektonisch ergänzten der Pfauenthron und der Teppich sich perfekt und meine Mutter, überzeugte Abonentin des Magazins „Schöner Wohnen“, musste mir Recht geben. Auf dem Teppich Flokati sitzend, konnte man die Aussicht nach Südwesten, über die Wiese und runter zum Moor genießen, denn das altmodische, zweiflüglige Fenster begann kurz überm Boden und reichte fast bis zur Decke. Ich liebte die Aussicht über die Wiese vorm Haus. Im Frühjahr leuchteten mich Gänseblümchen und Sumpfdotterblumen an, dann wurden die Gräser lang und länger und wenn geheut wurde roch es nach Sommer. In Vollmondnächten fiel das zauberische Licht des Mondes Stunden lang in mein Zimmer und auf der Wiese glänzte das lange Gras silbern im hellen Mondlicht. Am unteren Ende zeichnete sich schwarz der Nebel ausdünstende, bewaldete Rand des Moores ab. Manchmal kroch der Nebel über die Wiese und die Köpfe wilder Tiere ragten aus den weißen Schwaden. Ein Blick ins Elfenreich. HaHe, der ungern im Dunkeln am Schlafzimmer meiner Eltern vorbei schlich, fand das niedrige Fenster sehr praktisch und pisste einfach in den Vorgarten hinaus.
Auf dem Schlauch ist es auch nicht besser, als in der Schlange.
|
FLUNSCH KONZERT.
Trash die Tore zum Himmel, moser zur Hölle bähwacht sind, ist nichts Neues und die ohrschalke Frage lautet spinner motz, Mitglied oder kein Mitglied. Gliedertiere können ein Lied wahrfun singen und wer keine Clubkarte reim eigen nennt, kommt gar nicht erst rein. Reime machen die Frauen und putzen tut der Reinigungsrobotor, bis alle Krümmel unterm Sofa sind. Auf dem Sofa ist es aber auch schön und wo Pantoffeln den Helden geben, werden Torten noch auf die Gabel gehoben. Was dann auf die Gabel kommt, muss laber rausch gegessen werden und wer moosstapeln will, verszichtet auf den Feecheckkasten.
Mit dem Käfer kam Anke am späten Vormittag vorbei und parkte unten an der Straße, denn die Auffahrt zum Hof war mit den Fahrzeugen der Bauhelfer zugestellt. Sieben Jahre brauchten meine Mutter und mein Stiefvater, um aus der Wildnis des Resthofes die Grundlagen für einen englischen Landschaftspark zu machen. Jedes Wochenende kochte meine Mutter für ihre Kinder und mindestens vier bis fünf Männer, die bei den Umstrukturierungsarbeiten halfen und auch unter der Woche saßen fast immer zwei Helfer mit am Tisch. Dem Frühstück folgte ein zweites Frühstück gegen 10:00 Uhr, um 13:00 Uhr gab es dann ein warmes Mittagsessen und um 16:00 Uhr nochmal Kaffee und Kuchen. Bevor überhaupt etwas neu angepflanzt werden konnte, mussten erst mal ein Kuhstall für hundert Kühe, ein Schweinestall für genauso viel Schweine, zwei separate Scheunen und ein Werkstattschuppen abgerissen werden. Um die Abriss Maßnahmen zu bewältigen, stellten meine Mutter und mein Stiefvater die Gebäude der Bundeswehr für eine Abriss Übung zur Verfügung. Nur das Wohnhaus und die größte Scheune blieben stehen, da sie unter einem gemeinsamen Dach standen. Der Bauerngarten bestand im wesentlichen aus einem schmalen Streifen vorm Haus, dessen Blumenbeete mit Buchsbaumhecken eingefasst waren. Hinterm Haus aber befanden sich an die 1000 Quadratmeter, wahrscheinlich hatte dort mal ein Gemüsegarten gelegen, aber der war längst, wie auch die übrigen 1000 Quadratmeter einer Brennnessel Invasion zu Opfer gefallen. Die Brennnesseln wurden gerodet, aber die großen, alten Bäume, die aus der Wildnis ragten blieben stehen und bildeten die Grundlage des Parks. Meine Mutter kämpfte um jeden einzelnen Baum und konnte gerade noch verhindern, dass mein Stiefvater und seine Helfer die uralte Eiche am oberen Teich fällten. In der Eiche hing später eine Schaukel, von der die Aussicht runter ins Moor und bis zum Horizont reichte. Meine Mutter, die nicht nur mit der Versorgung hungriger Helfer beschäftigt war und im Sachverständigenbüro meines Stiefvaters mit half, sondern auch eine drei und eine einjährige Tochter zu versorgen hatte, war von früh bis spät auf den Beinen. Eines Tages meinte Anke, dass sie meine Mutter noch nie hätte sitzen sehen. Für mich war das recht Vorteilhaft, denn auch wenn ich stets ermahnt wurde nicht zu spät nach hause zu kommen, so konnte ich mich doch darauf verlassen, dass meine Mutter so tief und fest schlief, dass sie nie hörte, wann ich dann wirklich nach hause kam. Nur das Licht im Flur vorm Schlafzimmer durfte ich nicht anmachen, denn damit hätte ich meine Mutter aufgeweckt. Unten im Wohnzimmer setzte ich die Kopfhörer auf und tanzte noch eine Runde zur Musik von Cat Stevens, am besten auch im Dunklen. Eines Nachts stolperte ich zwischen drei und vier Uhr Morgens über einen Karton direkt vorm Schlafzimmer, den ich nicht auf dem Plan gehabt hatte und legte mich mit Karacho der Länge nach hin, aber weder meine Mutter noch mein Stiefvater wachten auf.
An Strohhalmen sollte man sich nicht hoch ziehen.
|
KRACH BLÜTEN.
Motzwohl fun Sicherheit kaufen kann, brennen die Sicherungen immer wieder durch. Für Sicherheit gibt es Bährater, Personal, Anlagen und Konzepte und für Sicherungen gibt es Kästen. Mit Sicherheit kann fun Sicherheit nicht wiegen und fromm Geld der Verssicherten leben die Verssicherer gut. Sicher ist sicher, ist sicher nicht sicher, laber Unsicherheit kann fun bähhandeln. Wer sich spinn Sicherheit wiegen chill, meidet soziale Medien und mindert froh reim Sicherheitsrisiko, laber die nächste Sicherheitswarnung kommt bähstimmt. Zur guten Macht wünschen wir uns eine gute Bank und trash die Ente sicher ist.
An einem Sonntag Nachmittag, wir waren alle noch ein wenig von den Ausschweifungen der vergangenen Nacht angeschlagen, beschlossen wir nach dem Frühstück zum Baggersee zu fahren und erst mal eine Runde zu schwimmen. Jens hatte seinen Käfer am Rand der Grünfläche geparkt und auf dem Weg dorthin, musste HaHe uns noch schnell seine Künste im Messerwerfen vorführen. Als Zielscheibe diente der hölzerne Streusand Verschlag und bei dem Messer handelte es sich um ein Segelmesser, das an einer Seite eine Klinge hatte und an der anderen Seite einen Dorn. Mit dem Messer hatte er sich und seinen Busenfreund Ulf, schon in Amsterdam aus einer unangenehmen Situation befreien können. Nach mehreren, mehr oder minder gut platzierten Würfen auf den Verschlag, wurden wir mit einmal von zwei Kittelschürzen tragenden Ömchen angepöbelt. Ihre Triaden über Langhaarige waren nicht besonders freundlich, aber HaHe griff die Steilvorlage auf und ließ sich, seinem Spitznamen Lumpi alle Ehre machend, nicht lumpen. Er drehte sich um, grinste die Ömchen freundlich an und erzählte ihnen dann, was er mit solchen wie ihnen, im Allgemeinen schon vorm Frühstück machen würde, nämlich sie verfrühstücken. Den Ömchen verschlug es komplett die Sprache, empört nach Luft schnappend traten sie den Rückzug an und verschwanden blitzschnell wieder hinter der Eingangstür ihres Wohnblocks. Selbst Jens konnte sich das Lachen nicht verbeißen, obwohl er mit einer saftigen Beschwerde bei der Hausverwaltung rechnen musste. Jens Käfer, in den wir uns manchmal mit bis zu sechs Personen zwängten, hatte schon etliche Jahre auf dem Buckel, fuhr aber immer noch tadellos. Kleinere Reparaturen oder das Ausbeulen eingedellter Kotflügel, pflegte Jens selbst zu erledigen und außerdem lackierte er den Käfer jedes Jahr einmal neu. Das erwies sich als ausgezeichnete Rostschutzmaßnahme und außerdem waren die Bleche des Käfers noch so dick, das es dauerte bis sie durch gerostet waren. Selbst mein Stiefvater zollte diesen Blechen Respekt, auch wenn er die aktuelle Lackierung, Anke hatte Jens geholfen und den Käfer mit bunten Blümchen übersät, ganz furchtbar fand. Ein weiteres Plus des Käfers war seine Geländetauglichkeit, denn Jens und HaHe, erst ohne und später mit Führerschein, liebten es mit dem Auto über eigentlich unbefahrbare Waldwege zu brettern und sich dabei wie Jackie Ickx zu fühlen, was dem Auspuff nicht immer gut tat. Der Kollateralschaden wurde dann entweder am der Grünfläche bei Jens Wohnblock, oder in Werkstattschuppen von HaHes Vater behoben und wenn es richtig schwierig wurde, fand sich immer ein Schrauber, dem Jens schon mal die Telefonanlage auf Vordermann gebracht hatte. Als Anke dann ihren Führerschein gemacht hatte, fuhren Anke und ich mit dem Käfer nach Hamburg und was auch immer Jens von Ankes Fahrkünsten hielt, er konnte ihr den Käfer unmöglich verweigern
Was dem einen seine Meinung, ist dem anderen eine Mär.
|
SCHMU PUTZER.
Trash fun om den heißen Brei reden fun, motzhohl die Kacke am Dampfen ist, ist kein Bähtriebsfeereimnix, sondern lallgemeines Liedgut und wo Lieder eine Tafel gründen, bleibt die Katze nicht bange im Sack. Trotzdem sollte man nicht auf dem Sack gehen und was im Sack steckt ist nicht immer klar. Sacktücher gibt es bei Manufactum und Sackkarren sterben auch nicht aus. Sackbücher haben es da schon schwerer und Sackgesichter scheiden gleich aus. Zu Risiken und Schrägenwirkungen fragen sie irren Sackbäharbeiter und was man nicht in den Seesack stecken kann, bleibt zu haus.
Meistens trafen wir uns am Freitag Abend in der Wolke, einer Pizzeria mit Barbetrieb. Lieber als das Bier mochte ich die Pizza mit dem Namen Wolke und irgendwann verliehen sie mir den Spitznamen Pizza Wolke und zu meinem Geburtstag wurde mir auf Kosten des Hauses eine Pizza Wolke spendiert. Nach der Wolke ging es meistens in den Club und vom Club des öfteren auf irgendwelche Partys, in Jugendzimmern, Eltern freien Häusern oder Wohnungen, auf Bauernhöfen, in Scheunen und im Sommer gern am Baggersee. Mit Jens uraltem VW Käfer fuhren wir von Tegelhörn runter ins Bermudadreieck, dann auf die andere Seite der Eisenbahngleise und parkten hinterm Club unter alten Bäumen. Nie wären wir auf die Idee gekommen mehr als fünfzig Meter zu Fuß zu gehen. Sicherheitsgurte hielten wir für Freiheitsberaubung, wir saßen barfuß hinterm Steuer und nicht nur HaHe gebärdete sich dort wie ein Rennfahrer. Wenn wir im Club blieben spielten wir meistens Billard, oder taten zumindest so, denn im Billard Raum war es einfach intimer. Jens Wohnung befand sich am Stadtrand von Itzehoe, in einer Reihenhaussiedlung aus den 50ziger Jahren. Wegen des grassierenden Wohnraummangels nach dem Krieg, waren die Wohnblöcke schnell hochgezogen worden und die Wände entsprechend dünn, was die Häuser sehr hellhörig machte. Die Wohnung bestand aus einem Wohnzimmer und einem Schlafzimmer. Wenn wir am Wochenende dort übernachteten, schliefen HaHe und ich im Wohnzimmer. Der Flur war eng und verwinkelt, Küche und Bad recht klein. Aus der Abstellkammer hatte Jens eine Dunkelkammer gemacht, denn seit er mit Anke zusammen war, hatte er seine künstlerische Ader entdeckt und versuchte sich in avantgardistischer schwarz/weiß Fotografie. Seine Spezialität waren stark verfremdete, weibliche Akte und deswegen er hatte öfter Mal Damenbesuch. Die meisten seiner Nachbarn hatten bereits das Rentenalter erreicht und aus Mangel an anderen Beschäftigungen, interessierten sie sich brennend für das Tun und Treiben eines langhaarigen, jungen Mannes und seiner nicht minder langhaarigen Freunde und Freundinnen, außerdem war fast jedes Wochenende Party bei Jens. So regelmäßig wie die Partys, waren auch die Beschwerden der Nachbarn über zu laute Musik und was die Nachbarn laut fanden, schien uns schon fast unhörbar. Zwischen den Wohnblocks befanden sich etwas vernachlässigte Grünflächen, die hauptsächlich für das Trocknen von Wäsche oder zum Ausklopfen von Teppichen genutzt wurden und verrottende Sandkästen, die schon lange als Katzenklos dienten. Am Ende der Grünflächen waren gemauerte Verschläge für die Mülltonnen und direkt gegenüber von Jens Wohnung stand ein hölzerner Verschlag, indem Streusand gebunkert wurde.
Wenn einer gewinnt, verlieren alle anderen.
|
LABOR MACKEN.
Motz trash neue Jahr nun kesser werden wirrt, flenn das verswehende schalke Jahr, bleibt spinn den Sternen versborgen, laber Mühe geben können wirr oms motzschäm. Der Wirrglauben, trash das Neue schundsätzlich besser sei, ist nicht rauschschmurotten, da hilft nicht reimmal die Knallerei, denn die Geister fliehen den Lärm nicht, sie reiten ihn und wenn der Sturm vorüber gezogen ist, kehrt endlich Ruhe reim. So ist und bleibt Ruhe die schwerste Bürgerpflicht, weil sie die große Schwester des Friedens ist. Lalldieweil versinnert Göttin sich an das Gießkannenprinzip und lässt es gnädig weiter regnen.
Bevor Jens Anke kennen gelernt hatte, war sein Leben in recht beschaulichen Bahnen verlaufen, denn als festangestellter Techniker bei der Post, konnte er eine ruhige Kugel schieben. Er war Spezialist für das Verlegen zusätzlicher Telefondosen und die Organisation extra langer Telefonkabel und dementsprechend gefragt. Die Deutsche Bundespost nahm für jede Zusatzleistung Gebühren und die Telefongebühren war an sich schon hoch genug. So eine unangemeldete Telefondose in der Wohnung, oder zwei, oder drei, sparten nicht nur Geld, sondern in einer Wohngemeinschaft auch viel Ärger. Jens war allseits beliebt, groß, langhaarig und bärtig und nur seine ungewöhnliche hohe Stimme, passte überhaupt nicht zu ihm. Politisch war er eher links, natürlich in der Gewerkschaft organisiert und durchaus an den sehr viel expliziter formulierten Positionen, der in Itzehoe ansässigen K-Gruppen interessiert. HaHe und er diskutierten Nächte lang über die Vor und Nachteile der verschiedenen Gruppen. Linksintellektuell zu sein galt unter Standesbewussten jungen Männern als genauso unverzichtbar, wie lange Haare und ein dunkelgrüner Bundeswehrparka. Jens hatte den äußerst peinlichen Fehler begangen, nicht rechtzeitig genug den Wehrdienst zu verweigern. Er wurde eingezogen, aber nach nicht ganz drei Monaten holte ein begabter Anwalt ihn wieder raus und schaffte es sogar, ihn komplett dienstuntauglich zu machen. Während seines Gastspiels beim Bund, dass er hauptsächlich mit psychischer Beschwerden auf der Krankenstation verbracht hatte, lernte Jens Wrage kennen, der sich für vier Jahre verpflichtet hatte. Im Gegensatz zu den Wehrdienstleistenden, die sich mit Stockbetten in Mehrpersonen Zimmern begnügen mussten, hatte Wrage ein Zimmer ganz für sich allein und auch mehr Ausgang, er bekam ein gutes Gehalt und konnte etliche andere Vergünstigungen nutzen, die sich aus seinem Status als Bundeswehrangehöriger ergaben. Aber Wrage wollte mehr, er betrieb einen florierenden Gemischtwarenlanden für berauschende Substanzen, die er in der Kaserne und einer Handvoll Szenetreffs verkaufte. Sein Einzugsgebiet reichte bis nach Heide, Pinneberg und Plön und durch die Bundeswehr war er bestens vernetzt. Außerhalb der Kaserne schmiss Wrage mit Geld um sich und mischte jede Party die er heimsuchte, gründlich auf. Wrage hätte Anke Jens nur zu gerne ausgespannt und gab sich mächtig Mühe Anke zu imponieren, aber Anke fuhr überhaupt nicht auf ihn ab. Wie ein Paradiesvogel war Anke in Jens leben geflogen und er war sehr stolz darauf, das Anke eine Beziehung mit ihm eingegangen war und nicht mit einem ihrer unzähligen, ultra intellektuellen, langhaarigen, künstlerisch ambitionierten Verehrer von der Kaiser Karl Schule. In die Reichenstraße kam er nur ganz selten, wo Anke im Kreise ihres Fanclub Hof hielt und sich anbeten ließ und außerdem legte Anke großen Wert auf ihre Freiheit und ihre sturmfreie Bude.
Knallfrösche sollte man nicht küssen.
|