STUSS
     MUND

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29.04.16 26.04.16 23.04.16 20.04.16 17.04.16 14.04.16 11.04.16 08.04.16 05.04.16 02.04.16
SCHÄM MANIPULIERT.

Trash wirr zur Zeitt haben, ist reime wutfunktionierende Bärtegemeinschaft, flenn die schielbähschworene Wertegemeinschaft fun Neudopia, war schissquer nie mehr schalk reime Highandelszone. Chi nun laber zoll, moser schmoll, reime Highhandelszone feereimsame Werte gebären? So kommt denn das Fressen vor der Moral und danach gibt es nur noch die Moral fromm Fressen. Motzlalledem wollen wir keinen Besen fressen und Esel sollen Esel bleiben, solange es ihnen beliebt. Andersrum wird ein Jaultier draus und rotnasige Penntiere flüchten ins Zinkerquartier. Die Welt ist Specht und der Rhythmus, wo jeder muss, regiert. Das meine Oma im Hühnerstall Motorrad gefahren ist, will ich an dieser Stelle nicht bärhaupten, aber Oma war schon cool und Opa hatte Bienen.

Obwohl es wirklich nicht besonders viele Feuerwerkskörper waren, die unsere dänischen Freunde gen Himmel schossen, so wurde doch der vielfarbige Funkenflug jeder einzelnen Rakete ehrfurchtsvoll bestaunt. Trotzdem wurde es mir draußen schnell zu kalt und auch zu laut und ich zog mich an das Kaminfeuer im großen Gemeinschaftsraum zurück, wo wir schon beim Essen gegessen hatten. Eine der beiden Frauen aus Christiania hatte es sich dort bereits gemütlich gemacht, schwer beschäftigt mit der Fabrikation weiterer Tüten und einer der Dänen aus meiner Triangel Gruppe leistete ihr dabei Gesellschaft. Ganz schnell waren wir wieder bei unserem Lieblingsthema, der verrückten, verzückten Welt samt ihren funkelnden Silvester Feuerrädern, bis Master Arne kam und sich nach dem Verbleib von Jakob, dem abhanden gekommen Mitglied unserer Triangel Gruppe erkundigte. Offensichtlich war er draußen gesichtet worden und hatte dabei einen ziemlich desorientierten Eindruck gemacht. Außer der lapidaren Mitteilung, dass es Jakob allem Anschein nach drinnen zu eng geworden war, konnten wir Arne aber nicht weiter helfen. Während Arne sich auf die Suche nach Jakob machte, trudelten langsam alle anderen Partygäste wieder im Haus ein und da der Master ja noch nicht da war, beschlossen wir die Aufführung des Sternensketsches ein weiteres Mal zu verschieben und statt dessen lieber zu tanzen und zu musizieren, oder den geheimnisvoll verschlungenen Gedankenpfaden unserer spontanen Eingebungen zu folgen. Die Zeit blieb ganz und gar golden stehen. Miteinmal war Jacob wieder da, schwitzte furchtbar und verrenkte sich tanzender weise außerordentlich bizarr zur Musik. Sein Blick war ein bisschen sehr irre und er gab seltsam unartikulierte Laute von sich, als wollte er etwas erzählen, was jedoch völlig unverständlich blieb. So zuckte er denn recht spastisch vor sich hin und keiner von uns traute sich ihn anzusprechen, wir waren ziemlich irritiert und verunsichert, bis Master Arne endlich erschien und uns bedeutete, Jakob einfach in Ruhe zu lassen.

Zum Scherzen geboren.

TREND RETTER.

Bähvers die neoliberale Geldordnug so ziemlich alles aus dem Ruder laufen ließ, reimschließlich des Klimas, war ein Tipp immer noch ein Tipp, egal ob Ratschlag oder Trinkgeld. Fun versdoppelte sick das Schmäh und entließ trash zweite Weh spinn die Reimart der vogelfreien Ideen, pestendlich würglich keine gute Idee, schmumal wir nicht mehr Handel brauchen, sondern mehr Nachhaltigkeit, geil Regional das neue Öko ist. Gierschmulande sehen die reimstigen Verstreter der Arbeitskraft trash hohn bange anders und mit TTIP machen sie Afrika zum 12. Distrikt. Wo nun laber bleibt der Highgezähmte Distrikt? Spielleicht kann Tad Williams uns weiter helfen, denn Otherland ist schitlerweile überall, wo wirr rausch sind und an der Breitomstellung liegt es ganz bestimmt nicht.

Glücklicherweise hatte der Master volles Verständnis für unser Komik Problem und zur Auflockerung aller Anwesenden spielten unsere Gastgeber gleich mehrere Stücke hintereinander. Wir zogen uns erleichtert ins Publikum zurück und dann griff Arne wieder in den Korb und präsentierte uns einen Zettel mit dem Symbol der Sonne. Diesmal traten Cauca und Stefan mit ihrer Gruppe an. Die Sonnengruppe war die größte Gruppe und so stellten sich dann sechs Leute in der Küche auf. Als Einleitung gab es einen Vortrag über die Eigenschaften der Sonne, der von Freundschaft, Lachen, Liebe, Licht, Luft und Sonnenschein handelte. Wir hörten gespannt zu und dann bildeten die Mitglieder der Gruppe einen Kreis, legten sich gegenseitig die Arme auf die Schultern und fingen an leise zu summen. Sie schwankten im Kreis herum, nach rechts und nach links, zur Mitte und nach außen, erst ganz wenig und dann immer heftiger, wie ein Pendel, das immer weiter ausschwingt und das anfänglich leise Summen schwoll stetig an. Irgendwann ging das erste Gruppenmitglied zu Boden und zog die ganze Gruppe, im Zeitlupentempo hinter sich her. Dort lagen sie denn, summend und glücklich ineinander verknäult und laut juchzend applaudierten wir wie verrückt. Kurz bevor die ersten Zuschauer begeistert mitmachten, sorgte Master Arne dafür, dass wieder ein Lied gespielt wurde und wir singender Weise halbwegs zur Ordnung zurück fanden. Als alle Mitglieder der Sonnengruppe wieder auf ihren Beinen standen, erklärten sie dem staunenden Publikum, dass es sich um eine Darstellung des absoluten Vertrauen gehandelt hätte, die ein wenig aus dem Ruder gelaufen sei und keineswegs eine Aufforderung zur allgemeinen Gruppenorgie. Mittlerweile steuerte es schwer auf den anstehenden Jahreswechsel zu und ein Teil der Anwesenden bestand darauf, sei es nun aus traditionellen Gründen, oder einfach nur aus Spaß an der Knallerei, dass neue Jahr mit Feuerwerkskörpern zu begrüßen. Den Auftritt der Sternengruppe verschoben wir, zur großen Freude ihrer Mitglieder, auf die Zeit nach Mitternacht.

Ohne Festplatte gibt es nichts.

SCHMOLL KOFFER.

Schmu den wirkungstrollsten Versfindungen des Turbokapitalismus gehört die Lückendeckung, rausch Krückenfinanzierung genannt. Interessant ist sowieso nicht, was finanziert wirrt, sondern wer ätz finanziert und krass ist spinner lieder, der gemeine Teuerzahler. Omsere omfähigen Eliten sind teuer geworden, spiel schmu feuer. Schieltheoretiker simmuliern Teuerspiele und kotzen schmu dem Schluss, krass pestendlich nur lallomfassende Feerechtigkeit hilft. Dun gelaufen, Dramenwahl, im Ruderclub werden die schalken Sitten liebevoll gepflegt und wenn alle nur mosern passiert auch nichts. Fahrnarrticker sprechen fun Sternzielen und entscheiden sich für ein Regionalticket, zur funkelnden Seite des Nonsens, wo der Pfeffer nicht wächst, sondern blüht.

Noch beeindruckender war die Anrichte in Oma Fannys Wohnzimmer, vornehm Büfett genannt. Aus massiver Eiche und über zwei Meter hoch, war das Ungetüm auf jeder Etage mit etlichen, gedrechselten Säulchen und Türmchen verziert und erinnerte mehr an eine Ritterburg, denn an einen Schrank für Geschirr. Im Gegensatz zur untersten Schublade der Mahagoni Kommode, war es mir strengstens untersagt, das Büfett eigenständig zu untersuchen, umso mehr regte die Porzellan und Besteckburg meine kindliche Phantasie an. Aus ihren Tiefen stammten die kunstvoll mit buntem Ost und Blumen Motiven bemalten Teller und Sammeltassen, die der ganze Stolz meiner Großmutter waren. Nach ihrem Tod fand das Büfett, flankiert von den alten Ohrensesseln, eine neue Verwendung als Alkohol Bunker, im Tischtennis Keller meines Vaters. Dort stapelte er die Getränkekartons aus dem Geschenkelager der Provinzzeitung und schenkte ihren Inhalt freigiebig, an die Teilnehmer seiner wochenendlichen Tischtennis Turniere aus. Mit dem Applaus am Ende des Mondsketsches, landete ich wieder in der Küche und stellte fest, dass HaHe sich diskret ins Publikum an den Küchenwänden verdrückt hatte und ganz selbstverständlich mit applaudierte. Unsere Gastgeber griffen wieder zu ihren Instrumenten und spielten ein weiteres Hippielied, dann griff Arne erneut in den Korb und zog einen Zettel mit Triangel Symbol heraus. Nun wurde es brenzlig, denn wir hatten niemand zum Sprecher unserer Gruppe bestellt und eines unserer Mitglieder trieb sich irgendwo draußen in der Silvesternacht herum. Etwas verunsichert standen wir unter den erwartungsvollen Blicken der anderen Gäste da und keiner machte den Mund auf. Ich fand das alles schon wieder total komisch, aber es war definitiv auch total blöd und deswegen nahm ich es auf mich und versuchte zu erklären, warum wir uns keinen Sketsch hatten ausdenken können. Unser abhanden gekommenes Gruppenmitglied verschwieg ich erst mal und erklärte den fehlenden Sketsch mit Notstand, durch akuten Komik Ausbruch.

Rückwärts kann man gehen, aber nicht rennen.

PRIMA KILLER.

Wahn ätz bähgarn weiß niemand mehr zu sagen, laber das der Klatschtante wirrendfun bähzahlte Applaudierer folgen würgen, ist so ganz trashwegig nicht. App Läuse entwickeln sich gerade scherz und quer es nicht ernst nehmen will, wirrt reimes kesseren bählehrt. So dümpelt die reime Lehre flenn vers sick spinn und Flunkergrunzschönheiten warten rausch irren großen Rauschritt, spinn die Welt des organisierten Plansinns. Nun sind Plattenbauten keine Plattenteller und besser ist es auf die Walz zu gehen, denn auf die Platte. Platt machen bringt gar nichts und Plattitüden flutschen so schnell in die Welt, wie sie im nächsten Gully landen. Land flunker und über die Wellen rollen, wie stromlinienförmige Schmähhunde. Die Nacht geht in Fetzen.

Nach einer schwer zu definierenden Zeitspanne, rief der Master of the Mushrooms uns alle wieder zusammen und außer dem Nachbarn, dem es drinnen zu eng geworden war, versammelten wir uns in der Küche. Sämtliche Möbel waren an die Wände geschoben worden, oder ausgeräumt und dann griffen unsere Gastgeber zu ihren Instrumenten und spielten zur Einstimmung auf das Kommende „Dancing in the sunshine“, natürlich sangen sie dazu und wir sangen begeistert mit und wer den Text nicht beherrschte, summte zumindest mit. Als wir genug gesungen hatten, griff Arne wieder in den Korb, in dem sich die Briefumschläge befunden hatten und in den wir alle unsere Zettel mit dem Symbol zurück geworfen hatten und zog einen Zettel mit Mondsymbol heraus. Wir setzten oder stellten uns auf die in der Küche verbliebenen Möbel und Gabys Mondgruppe legte los mit ihrem Sketsch. Es dauerte ein wenig, bis wir begriffen, um was es gehen sollte, denn die ganze Geschichte wurde ohne Worte erzählt. Gaby war schwer in ihren Element, aber HaHe kam nicht besonders begeistert rüber, schwitzte stark und beteiligte sich nur sehr zögerlich an der Mondgeschichte, die sich ein bisschen in Richtung Peterchens Mondfahrt mit moderner Mondrakete entwickelte. Das war aber nicht weiter schlimm, denn alle anderen Mitglieder von Gabys Gruppe legten sich schwer ins Zeug, bei der Darstellung von Maikäfern, Mondmännern oder Mondfrauen, Mondraketen, Milchstraßen, Sandmännchen und nicht zu vernachlässigen, Naturgeistern aller Art. Es beamte mich zurück in meine frühe Kindheit, denn Peterchens Mondfahrt und die Mecki Bücker gehörten zum festen Inventar der untersten Schublade, einer sehr wuchtigen Mahagoni Kommode, im Esszimmer meiner Oma Fanny. Oben auf der Kommode stand eine aufwendig geschliffene Kristallschale, die von drei Säulen förmigen Sphingen aus Bronze gehalten wurde. In der Schale lag Obst und das Sonnenlicht brach sich vielfarbig in ihr. Die Sphingen dieser Schale, nahm ich samt Mecki und den Naturgeistern mit im die Träume meiner Kindheit.

Die Mitte ist durch.

WANEN HANDLUNG.

Dunerweise war die Ekuh ja nun hohn spinner reime Wirrkraftgemeinschaft und reime Wertegemeinschaft. Schalk Highhandelszone super für zinkernationale Kotzsterne und lall irre Trabanten, reim Desaster für die Bürger und die Demokratie. Wer wirrt oms den reimen Wein reimschenken? Firlefanzfälscher und Geckbuchbetrüger? Immer dran denken, der Golem ist aus Papier und nach dem guten Stern braucht man nicht greifen, denn man kann ihn spazieren fahren. Bang hohn sind die dreisten omserer Poly Trickster Verstreter der geldomspannenden Geldmacht geworden, highwillig moser nicht. Flunkerirdische Fluktuationen manipulieren die wild mäandernden Moneten, laber flunkern Strich sieht es zappenduster aus, denn vom Zinns befreit sind die schönen Scheine nichts. Fun nennt es Scheinrealität.

Von Komik überwältigt, beschlossen wir eine kreative Pause einzulegen, um frische Luft zu schnappen, oder anderweitig Inspirationen für den Sketsch zu holen. Die Frau aus Christiania und die drei Dänen aus der Nachbarschaft, gingen mit einer fetten Tüte an die frische Luft und ich erlaubte mir, bei Gabys Mondgruppe vorbei zu schauen und nach zu fragen, was sie sich denn so ausdenken würden. Gaby und ihre Mitstreiter reagierten völlig empört, dass ginge mich gar nichts an, schließlich sollte es eine Überraschung werden. Nun war ich etwas überrascht, von der Vehemenz, mit der sie das Spiel ernst nahmen, denn ich konnte überhaupt nichts mehr ernst nehmen, aber glücklicherweise noch erkennen, wenn es ernst wurde und verabschiedete mich ganz schnell. Mit den anderen Gruppen war es auch nicht anders, die von der Sonne hatten sich in einem der Schlafzimmer eingeschlossen und probten ihren Sketsch und die von den Sternen wollten in der Küche nicht gestört werden. Mir ging es trotzdem prächtig, denn noch nie war alles so komisch gewesen und ein wenig wie damals auf dem Friedhof in Großburgwedel mit Heidi und Larry, als ich eine Handbreit über dem Erdboden schwebte, aber diesmal schwebte ich dauerhaft. Der Rest meiner Gruppe kam auch wieder herein geschwebt, allerdings fehlte einer der Dänen aus der Nachbarschaft, er hatte sich geweigert wieder mit rein zu kommen, weil er den Himmel über sich sehen musste. Wir konnten das gut verstehen, denn die Decken in dem Jahrhunderte alten Anwesen waren ziemlich niedrig und wer fliegen will braucht Raum. Unsere Gedanken flogen ja schließlich auch recht hoch und entfernten sich meilenweit von jeder Art Triangel Sketsch, weswegen wir beschlossen, einfach einen Vortrag über die Unmöglichkeit eines Triangel Sketsches zu halten. Das erschien uns allen ziemlich genial, wer den Vortrag halten sollte ließen wir offen und das er in freier Rede gehalten werden würde, war klar und dann baute die Frau aus Christiania noch eine Tüte.

Schief stehen, heißt nicht schief gehen.

KULTUR SCHMOCK.

Seicht düpiert fun den Schmähschehnisen der jüngsten Versfangenzeit, drängt sick der Versgleich zwischen Freudsland und dem expandierenden Reich der Mitte förmlich rausch. Die einen Exmaoisten, die andern spinner lieder Masochisten und dazwischen gibt es nichts. Den omgebrochenen Hohlstandsglauben der Exmaoisten versstehe ich ja soklar spinn Omsätzen, laber die rauschopferungstrolle Dunheit, der Kinder meiner Generation schlicht nicht. Trash ist passiert? Ich will nicht büßen, weder für meine eigenen Sünden, denn Büßen ist blöd, noch für die Sünden anderer und warum wollen schitreimmal alle büßen? Bußfreudig? Nur auf der Schlossinsel von Barmstedt, wo es beim Gefängnisessen fettige Rippchen und fetzige Kommandos gibt.

Nach der Suppe, zu der es ein erstaunlich leckeres, selbstgebackenes Brot gab, wurde erst mal eine Rauchpause eingelegt. Außer uns, unseren Gastgebern und den beiden Frauen aus Christiania, saßen noch mehrere Freunde unserer Gastgeber mit Tisch, die alle in der näheren Umgebung lebten. Nach der Pause kam das Hauptgericht, ein ziemlich großes Geflügel, das der Master of the Mushrooms fachgerecht zerlegte, auf den Tisch. Die Stimmung war sehr entspannt, nur HaHe wirkte ein bisschen nervös und irgendwie vergaßen wir fast, dass wir magische Pilze gegessen hatten. Für Gaby, Cauca, Stefan und mich war es eh eine Premiere, denn keiner von uns hatte bisher magische Pilze gegessen, ganz im Gegensatz zu HaHe, der ja bereits in seiner Schulzeit, gemeinsam mit seinem Freund Ulf, sehr abenteuerliche Ferien in Amsterdam verbracht hatte. Beim Nachtisch gab er dann ein paar seiner Amsterdamer Abenteuer zum besten, die damit endeten, dass er die Wegelagerer, die ihn und Ulf in einer dunklen Gase überfallen wollten, mit dem Dorn bewehrten Segelmesser seines Vaters in die Flucht schlug. Wir lauschten noch andächtig, als der Master of the Mushrooms sich an seinem Ende der Tafel erhob und uns alle bat, unsere Zettel mit dem Symbol hervor zu kramen, was sich als durchaus nicht einfach erwies, denn einige Zettel hatten sich mittlerweile auf mysteriöse Art und Weise verkrümelt. Irgendwie fand dann doch jeder seinen Zettel wieder, oder imaginierte ihn, was nach kurzer Diskussion akzeptiert wurde und wir fanden uns in Gruppen von vier bis fünf Personen zusammen. Ich landete in einer Gruppe, mit einer der beiden Frauen aus Christiania, die eine Tüte nach der anderen baute und drei Dänen aus der Nachbarschaft. Unser Symbol war die Triangel und wir fanden das alle sehr schnell, sehr komisch, aber anstatt uns eine Geschichte auszudenken, führten wir eine immer abgehobenere Diskussion über Dreiecke und ihre Zwecke. Das wurde immer komischer und löste eine Lachorgie nach der andern aus und noch komischer war es zu beobachten, was die anderen so in ihren Gruppen trieben.

Einst war der Morgen danach, der Morgen davor.

BRIEF QUASTEN.

Flenn christ Krise ist, fun herrscht Skandal und schandmal geht sogar beides und Skandalnudeln schrecken vor Krisenherden nicht schmurück. Wer reim Rüschenlatein rausch dem Efef bähherrrscht, mogelt sich furz den Lalltag des Painstreams, wo Petzworkfamilien den Ton angeben. Motz, wer fliegen will, muss sprechen können, wie der Schnabel gewachsen ist, wahrschit der Wind in den Segeln der Phantasie nicht rauschbleibt. Schattenexistenzen, die spinn schiefen Schatten der Schattenwirrkraft rauschblühen, tangiert das nicht. Wo Schattenkrieger regieren, versmischt sick dax Wirrtuhelle schit dem Feerealen und die große Versomsicherung bähginnt. Nun sind die Bretter schitlerweile aufblasbar, zu Wasser und zu Land und Hightech bähstimmt den Weg in die Zukunft der Schrägewerke. Wo die Hunde nicht bellen, da schlafen sie, Zuckersüß.

Bis in die Nachmittagsstunden des Silvestertages waren unsere Gastgeber, etwas konspirativ, mit der Vorbereitung des abendlichen Menüs beschäftigt. Um nicht im Weg zu stehen, machten wir zusammen mit den beiden Frauen aus Christiania und ihrem Hund, wieder einem langen Spaziergang durch den Nieselregen. Als wir dann zurück kamen, waren sämtliche Vorbereitungen abgeschlossen und der große Gemeinschaftsraum verschlossen. Das Fest sollte um 20:00 Uhr starten und alle Anwesenden zogen sich in ihre Zimmer zurück, oder in der Küche noch einen durch. Bis auf den Platz am Kopfende der festlich gedeckten Tafel, war es jedem von uns selbst überlassen, wo wir Platz nehmen wollten. Als alle saßen, nahm Arne, inoffizieller Chef der Truppe, am Kopfende Platz und eine der beiden Frauen aus Christiania ging mit einem Korb um den Tisch, aus dem jeder von uns einen Briefumschlag zog. Als wir die Umschläge öffneten, fiel HaHe alles aus dem Gesicht, denn die Umschläge enthielten nicht nur einen kleinen Zettel mit einem Symbol, sondern auch magische Pilze. Dann hielt Arne eine Rede, in der er uns erläuterte, dass sie sehr lange darüber nachgedacht hätten, ob sie dieses, nicht ganz ungewagte Experiment, mit uns starten könnten und zu dem Schluss gekommen seien, dass die Sympathie auf beiden Seiten groß genug sei. Dann erklärte er uns, dass sich vier verschiedene Symbole in den Briefumschlägen befänden, eine Sonne, ein Sichelmond, ein Stern und eine Triangel. Nach dem Essen sollten wir uns dann, mit den anderen Mitgliedern unseres Symbols zusammenfinden und uns einen Sketsch ausdenken und später vorführen. Er selbst, als Master of the Mushrooms, würde nüchtern bleiben und falls irgendjemand Probleme bekommen würde, er jederzeit zur Verfügung stände. Wir stießen an, spülten die Pilze mit dem ersten Glas runter und dann war das Menü eröffnet.

Jedem Tierchen sein Revierchen.

APFEL ZORN.

Schmollland hat es abgelehnt und schielmans lernt was draus. Trash ist passiert schit Neudopa? Dürfen wir keine Fragen quer stellen? Und, Skepsis heißt nicht Hass. Reimst lernten wir, dass wer keine Fragen stellt blöd bleibt und freudtee dürfen wir keine Fragen mehr stellen, die nicht grunzgründlich seichtgespült sind und von der Sprachpolizei gärnehmigt. So hatten wir uns das nicht vorgestellt. Neudopa, reimst Projekt des Friedens und der feerechten Omversteilung, mutierte witzschnell schmu reimer Bähreicherungsorgie sowieso schon viel zu reicher Menschen. Fieses Konstrukt dient schon lange nicht mehr den omgemein spielfältigen Reimwohnern der versreimigten Union fun Neudopa, sondern nur den geldomspannenden Kotzsternen und irren glänzenden Leichen.

Später am Abend trudelten noch zwei Frauen aus Christiania samt ihrem Hund ein und unterhielten uns mit abenteuerlichen Geschichten aus dem 1971 gegründeten Freistaat. Am nächsten Tag schliefen wir aus und nach einem langen Frühstück fuhr ein Teil unserer Gruppe nochmal nach Aalborg, um für Silvester einzukaufen und der andere Teil ging mit dem Hund auf einen ausgedehnten Spaziergang durch die Umgebung. Es war etwas regnerisch aber sehr milde, nass glänzende, gepflügte Felder und wintergrüne Wiesen, ab und an unterbrochen von entlaubten, schwarzästigen Baumreihen, zogen sich bis zum Horizont dahin und in der Ferne ahnte man das Meer. Zu Fuß war es dann aber doch etwas zu weit bis zum Meer, weswegen wir uns am nächsten Tag ins Auto setzten, der Hund musste ja sowieso regelmäßig raus und ans Meer fuhren. Überraschender Weise präsentierte sich der breite Sandstrand fast mediterran. Azurblau lagen das sehr ruhige Meer und der weite Himmel vor uns, die tief stehende Sonne vergoldete den Strand und die mächtigen Dünen, spielerisch plätscherten die Wellen ans Ufer und an einer kleinen Mole lagen ein paar bunte Holzboote. Wie Nordsee sah es nicht aus. Nach einer Runde Karten spielen, die dänischen Hippies konnten Skat, wie wir ja seit ihrem Besuch in Hamburg wussten, gingen HaHe und Gaby früh zu Bett, denn HaHe war, im Gegensatz zu Gaby und mir, gar nicht so begeistert von den wilden Geschichten und riesigen Tüten der beiden Frauen aus Christiania. Die Hippies griffen immer wieder zur Gitarre, schließlich studierten sie ja Musik in Aalborg und Aarhus und waren blendend geschult im traditionellen Liedgut und natürlich sangen sie dazu. Um mich zu revanchieren, unterhielt ich den Rest der Gruppe mit Kartenlegen, denn was man so alles in die bunten Bilder des Tarot hinein interpretieren kann und dem staunenden Publikum schön suggestiv präsentiert, das hatte Tilmann mir in Griechenland beigebracht und es kam immer wieder gut an, manchmal vielleicht ein wenig zu gut.

Das Leben kann man nicht proben.

BLITZ BANK.

Spielohsofrisch bärnötigen wir die Grenze, flenn ohne Grenzen gibt ätz nichts quer schmu definieren. Brei, moser high, moser Spinndividuum? Die schönsten Geschichten versdanken wir spinner motz omseren omversschrockenen Grenzgängern, die Grenzen rauschloten, trüberschreiten und breit zinker sich lassen. Reimst zogen die Omangepassten gen Westen, der flunkergehenden Wonne zinkerquer, laber irgendwann biss die Weltenschlange sich in den Schwanz und die schalke Ordnung pochte rausch irr ohrschalkes Recht. Da lacht die Hexe auf dem Zaun, der die letzte Grenze ist, zwischen Spielwiesen und funkelnden Ohrwäldern und die Wildnis ruft. Echte Wildlinge überwinden die Mauer und loben das Land vers der reimbrechenden Funkelzeit.

Es dauerte eine paar Monate, bis Kalle endlich eine neue Wohnung fand und durch Erfahrung klug geworden, wohne der fortan allein. Anstatt seiner zog Cauca, Studentin der Sozialpädagogik und Kommilitonin von Johanna, bei uns ein. Am Herd war Cauca genauso wenig begabt wie Heidi und ich, aber immerhin wohnte HaHe jetzt mit drei Frauen zusammen, womit er auch mächtig angab und wenn man Gaby noch dazu rechnete, die ja sowieso ständig bei uns abhing, sogar mit vier. HaHe kochte weiterhin tapfer, meist von Gaby assistiert und manchmal auch von Kai und HaHes Freunde, außer S. kamen liebend gerne zu Besuch. Wenn Cauca auch nicht kochen konnte, so war sie doch außerordentlich kommunikativ und schleppte die dänischen Musikstudenten an, die uns zum Abschluss ihrer erfolgreichen Deutschlandtournee über Silvester nach Dänemark einluden. Als das Jahr sich dem Ende zuneigte und die dänischen Hippies uns einen Brief schrieben und nochmal einluden, beschlossen HaHe, Gaby, Cauca, ihr Freund Stefan und ich, das Angebot anzunehmen. Heidi stand der Sinn nicht so sehr nach musizierenden Hippies und außerdem hatte sie mittlerweile Manfred kennen gelernt, der sich klaglos von Bonnie in Nase hatte beißen lassen, um Heidis Gunst zu erringen. Die Nase blutete so heftig, dass Manfred in der Eppendorfer Notaufnahme behandelt werden musste, aber das er bereit war, den eifersüchtigen Papageien zu ertragen, stand fest. Die Hippies wohnten sehr ländlich, noch hinter Aalborg, ganz oben im Norden von Dänemark, in einem Haus das mindestens 200 Jahre alt war und wie alle anderen ländlichen Anwesen in der Gegend, sogar einen eigenen Namen besaß. Das Anwesen war zwar in Teilen dringend Renovierungsbedürftig, aber so großzügig, dass wir sogar eigene Zimmer bekamen, mit Kerzenlicht, denn das Haus war nur in den modernisierten Bereichen elektrifiziert. In der dunklen, niedrigen Diele hing die Grasernte des Herbstes zum Trocknen und staunend erfuhren wir, dass der Anbau in Dänemark schon immer legal gewesen war.

Mein Briefkasten ist mein Haus.

FLUCH HELFER.

Heute habe ich eine Blaumeise beobachtet, die Katerhaare von einer Matte auf meinem Balkon sammelte, um sie als Nestbaumaterial zu benutzen. Kein Wunder dass die kleinen Meisen so schmutraulich sind, weich gebettet spinn die Trashfallprodukte ihrer leidenschaftlichsten Versfolger, wie omserreimen spinn die Angenehmlichkeiten der neoliberalen Wirrkraftordnung und Meisenknödel sind sogar essbar. Heiterspinn omentschieden bleibt die Frage was besser ist, Meise sein, moser Meise haben. Meisenbietenden wirrt fun Schwanenvätern die Show gestohlen und Rabeneltern wenden sich an die Schnarchpolizei. Lallodieweil wirrt unten auf der Straße für das Recht auf Stadt gekämpft und quer reime Stadtmacken pflegen chill, greift zum Motzhörer und klinkt sick rausch. Quatschwork ist an der Fragesordnung, laber Ordnung muss reim und Omordnung sowiefroh und so feehört den Omgläubigen denn die Schmukunft.

Noch schwieriger gestaltete sich die die Aufdröselung der Telefonrechnung. Natürlich besaßen wir einen Einheitenzähler und selbstverständlich waren alle aufgefordert, die vertelefonierten Einheiten einzutragen und neben den Telefon stand eine Dose, in die unsere Gäste einzahlten, was sie vertelefoniert hatten, soweit die Theorie. Natürlich stellte sich am Ende des Monats immer wieder heraus, dass die Dose viel zu leer war und das diverse Einheiten nicht eingetragen waren und außerdem bestand ein signifikanter Zusammenhang zwischen den verbrauchten Einheiten und der mangelnden Zahlungsmoral ihrer Verbraucher. Trotzdem wir in Hamburg ja noch recht großes Ortsnetz besaßen, kam es immer wieder vor, dass eine Liebschaft außerhalb unseres Ortsnetzes, die Telefonrechnung blitzschnell explodieren ließ. Lothars Vorschlag, das Telefon mit einem Schloss gegen säumige Zahler zu sichern und erst wieder frei zu geben, wenn der fällige Betrag bezahlt worden war, fand ich dann aber doch etwas zu krass. Dank eines Freundes, der als Techniker bei der Post arbeitete, war unsere Wohnung mit drei Telefonbuchsen bestückt und einem entsprechend langem Kabel, das bis in den letzten Winkel der Wohnung reichte. Abgesehen davon, dass das Kabel sich ständig komplett verknäulte und aufwendig wieder gerade gezogen werden musste, führte es auch jeden Abend zu Konflikten darüber, wer denn nun mit dem Telefon am Bett einschlafen durfte, um den eventuellen Anruf der aktuellen Obsession ja nicht zu versäumen. Da ich von diesem Problem völlig ausgenommen war und ans Telefon eigentlich nur geschickt wurde, um neugierige Eltern und aufdringliche Ex Liebschaften mit permanentem Falschhören in die Flucht zu schlagen, wünschte ich mir manchmal klamm heimlich ein Wandtelefon, was im übrigen auch dazu geführt hätte, dass diverse Telefonate weniger ausufernd ausgefallen wären.

April ist kein Scherz.